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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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sie nicht rechtzeitig hier ein, waren seine Sorgen ohnehin unbegründet. Malchers Untersuchungen hatten ergeben, dass sich am anderen Ende des Durchgangssystems eine weitere Steuereinrichtung befand. Wenn er das System von da aus abschaltete, war er in Sicherheit, denn von hier aus ließ es sich dann nicht wieder hochfahren.
    Malcher kontrollierte den Fortgang der Aktivierungssequenz. Er wünschte, sie wäre schneller abgelaufen. Bisher war alles so vonstatten gegangen, wie er es vorausberechnet hatte. Selbst die zwischenzeitlichen scheinbaren Rückschläge hatten sich in seine Planungen eingefügt. Im letzten Moment durfte nichts mehr schief gehen. Er eilte aus dem Bunker, um Maßnahmen gegen die Eindringlinge in die Wege zu leiten. Die Silberherren hatten sich auf dem Boden des zentralen Hohlraums niedergelassen und warteten auf ihren vermeintlichen Eintritt ins Paradies. Malcher wandte sich an Monani Thersus.
    »Wir bekommen Besuch. Männer sind im Monolith unterwegs. Gleichgültig, was es kostet, sie dürfen den Bunker nicht erreichen.«

 
    Kapitel 40
     
     
    Tipa Riordan
     
    In Tipa Riordans grünen Augen lag ein schelmischer Glanz, der ihre Begeisterung zum Ausdruck brachte. »Gute Arbeit, Blechjunge. Ich wette, diesem Malcher geht jetzt der Hintern auf Grundeis.«
    »Vielen Dank für das Lob, werte Freibeuterin des Sternenozeans.« Calipher-SIM deutete eine Verbeugung an, was gründlich misslang.
    Die Piratin kicherte. Sie hatte sich so schnell an diese Bezeichnung gewöhnt wie an den eigenwilligen GLADIATOR-Roboter vom Typ TKR 3000-R4 selbst. »Dem alten Arkonidenscheich haben wir sein wertvollstes Körperteil gerettet.«
    »Ihr redet von dem erhabenen Träger des Lichts?«
    »Du kannst den Beuteterraner nennen, wie du willst. Er wird etwas kleinere Brötchen backen, wenn er erfährt, dass ich es war, die ihn mal wieder aus der Patsche geholfen hat.«
    »Mit meiner Hilfe.« Calipher-SIM, der mit den Bewusstseinsinhalten eines uralten lemurischen Wächterroboters ausgestattet war, arbeitete an einem positronischen Anschluss. Die Ausweichschnittstelle in einer abseits gelegenen Kammer des Monolithen, die Malcher entweder nicht entdeckt oder einer eingehenden Betrachtung nicht für wert befunden hatte, hatte offenbar dafür sorgen sollen, dass die Lemurer eine letzte entscheidende Zugriffsmöglichkeit besaßen, falls ihre Feinde, die Schwarzen Bestien, den Monolithen eroberten.
    »Natürlich, Blechjunge.« Das Einfühlungsvermögen des Roboters in Positroniken und positronische Einrichtungen war bemerkenswert. Das war Tipa Riordan schnell klar geworden, nachdem sie ihn vor elf Tagen im Tainor-System geborgen und an Bord der BUTTERFLY genommen hatte. Im Gegenzug für eine Schiffspassage hatte er ihr Informationen über die Monolithen zugänglich gemacht.
    Ihre ursprüngliche Absicht war es gewesen, ihn schnell wieder loszuwerden, doch die Dinge hatten sich in eine andere Richtung entwickelt. Ihre Zielsetzungen hatten zu einer Zusammenarbeit geführt, die sie nicht bereute, denn Calipher-SIM war durch eine positronische Inkarnation seiner selbst, genannt Calipher-Geist, bestens über die Vorgänge um die Monolithen und Atlan informiert. Der Blechjunge und sein geistiger Ableger hatten anonyme Adressen im Datennetz benutzt, die nach vorher vereinbarten Regeln festgelegt worden waren.
    Geistesgegenwärtig hatte die Piratin die BUTTERFLY in der Tiefsee nahe dem Monolithen versenkt, bevor Chonosso abgeriegelt worden war und man begonnen hatte, jedes Schiff doppelt und dreifach zu kontrollieren.
    »Gelingt es dir, Malchers Zugriff auf die Steuerung des Abwehrsystems zu unterbinden?«
    »Meiner Treu, ich zweifle nicht daran.«
    »Dieses Mal kommt das Arkonidenjüngelchen nicht darum herum, mir zu geben, was er mir ohnehin versprochen hat. Für das Silbermetall, das ich ihm überreicht habe, steht noch eine Rechnung offen.«
    »Der Erhabene ist ein Mann von Ehre. Er steht zu seinem Wort.«
    »So, so. Und warum ist die leistungsstarke Positronik, die als Bezahlung ausgemacht war, noch nicht an Bord der BUTTERFLY? Ich kenne den Arkonscheich länger und besser als du. Er mag mich nicht, und er liebt es, mir Knüppel zwischen die Beine zu werfen.«
    Auf ihren Stock gestützt, dem man nicht ansah, dass er ein beeindruckendes Waffenarsenal, Ortungsgeräte und Mikrosender für Hyper- und Normalfunk enthielt, humpelte die nur gut anderthalb Meter große Piratin durch die stählerne Kammer, in der ihre Leute tätig waren. Sie

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