Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
Vom Netzwerk:
ertönte die Stimme eines Ferraten. »Die SOLAG wird in wenigen Minuten ein Experiment starten. Es ist von großer Bedeutung für uns. Ihr müsst alles genau beobachten, um hinterher eine Auswertung zu ermöglichen. Wir messen die Vorgänge von Bord aus mit unseren Instrumenten. Ein Betreten der Kapsel ist für die Dauer des Experiments für euch verboten.«
    Der Ferrate wiederholte alles noch einmal, aber die Buhrlos hatten bereits verstanden. In ihrer Zeichensprache tauschten sie blitzschnell ihre Eindrücke aus.
    Zwei erhobene Finger der rechten Hand: Gefahr!
    Gefaltete Hände: Zurück zur SOL.
    Kopfschütteln von Studia St. Felix: Unmöglich.
    Kreis aus Daumen und Zeigefinger der rechten Hand durch Ollg Vluhst und eine drohende Faust gegen die Kapsel: Ich hasse euch, ihr verfluchten Ferraten.
    Und dann Lamina Floter. Ihr linker Zeigefinger schoss in die Höhe. Passt auf! Ich muss euch etwas mitteilen.
    Alle Blicke richteten sich auf die junge Buhrlofrau. Die zeigte auf die SOL, die aus dieser Entfernung klein und unscheinbar wirkte. Das Hantelschiff erstrahlte grell im Schein seiner Schutzschirme. Für einen Moment fühlten sich die Buhrlos von ihrer Heimat abgeschnitten. Besonders Candyr, Ollg und Lamina, die so etwas noch nie erlebt hatten, fühlten einen schmerzhaften Stich in der Brust.
    Ängstlich klammerten sich die Buhrlos aneinander. Studia gab beruhigende Zeichen, aber keiner wollte auf sie achten.
    Der nächste Schock war das Aufflammen der Triebwerke. Für einen Moment sah es so aus, als wolle die SOL fliehen und sie alle hier zurücklassen. Das Schiff entfernte sich ein gutes Stück.
    Ollg Vluhst gab ein Zeichen, das keiner deuten konnte. Studia antwortete mit Vorsicht, aber das nahm der junge Buhrlo gar nicht wahr. Er schaltete sein auf dem Rücken befindliches Kleintriebwerk ein und verließ die Gruppe. Da er zunächst hinter der Kapsel verschwand, konnten die anderen seinen Flug nicht weiterverfolgen.
    Dann begann sich auch das Raumgefährt der Ferraten zu bewegen. Die Zeichen zwischen den Buhrlos wechselten jetzt immer schneller. Sie sahen Ollg Vluhst in Richtung von Mausefalle-Sonne davontaumeln. Die Kapsel setzte zur Verfolgung an.
    In diesem Augenblick erklang das Knirschen. Lamina sollte das seltsame Geräusch später so bezeichnen. Für die Buhrlos war es unerklärlich, dass sie im luftleeren Raum plötzlich etwas hören konnten. Das Geräusch musste auf einem anderen Weg an ihre Ohren dringen. Es hörte sich an wie das Schaben von Metall auf Metall. Unwillkürlich richteten sich die Blicke der Weltraumgeborenen auf die SOL.
    Das Hantelschiff bewegte sich plötzlich ruckartig hin und her. Dabei schien es immer weiter zurückzufallen. Die Bewegungen gingen nicht nur in eine Richtung. Das Schiff tanzte auf und ab, schien näher zu kommen und sich wieder zu entfernen.
    Keiner der Buhrlos achtete mehr auf die Zeichen der anderen. Ollg und die Kapsel waren verschwunden.
    Die SOL zappelte wie ein gigantischer Fisch an einer unsichtbaren Angel. Candyr Hartz prägte in seinem Bewusstsein dieses Bild, und der dazugehörige Fischer war jener Stern, der vor ihnen leuchtete. Welche Gefahren mochten dort auf sie lauern? Wer hatte sie eingefangen und warum?
    Er kam erst wieder zu Sinnen, als ihn Lamina heftig anstieß. Sie signalisierte die Grenze und dann 1500 Kilometer . Es dauerte lange Sekunden, bevor Candyr begriff.
    Der davontreibende Körper Ollg Vluhsts war viel weiter von der SOL weg. Auch die Kapsel mit den Ferraten, die nur noch schwach erkennbar war, musste die unsichtbare Grenzlinie längst überschritten haben.
    Studia St. Felix faltete ihre Hände: Zurück zur SOL .
    Candyr Hartz und Lamina Floter deuteten auf die flammenden Schutzschirme, aber sie folgten der Aufforderung der erfahrenen Buhrlofrau trotzdem. Mithilfe ihrer Kleintriebwerke setzten sie sich langsam in Bewegung. Studia flog voran, und Candyr und Lamina folgten ihr dichtauf.
    Von Ollg und der Raumkapsel fehlte jede Spur. Mit den kleinen Triebwerken kamen die drei nur langsam voran. Das Knirschen erklang fortgesetzt wie die Hintergrundmusik für eine dramatische Filmszene. Irgendeine unbekannte Energiekomponente musste es hervorrufen.
    Die drei Buhrlos wurden von immer größer werdender Panik befallen. Studia St. Felix hatte Mühe, Candyr und Lamina vor den näher kommenden Schutzschirmen zu warnen.
    Die SOL führte noch immer unregelmäßige Bewegungen aus. Dadurch war es durchaus denkbar, dass das Schiff in unmittelbare Nähe

Weitere Kostenlose Bücher