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Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL

Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL

Titel: Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Detlev G. Winter
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gerettet werden.«
    »Natürlich. Und wenn es neue Vibrationen gibt? Stärkere Erschütterungen als bisher?«
    Dann wird mein Extrasinn mich wecken, wollte der Arkonide sagen, aber er entschied sich dagegen und machte eine abwägende Geste.
    »Ich werde von selbst wach«, murmelte er.
    Dann warf er sich auf die Liege und verschränkte die Arme im Nacken. Tief in Gedanken versunken betrachtete er die Nietenreihen der Decke und die vielfarbigen Kabelstränge, die dort verliefen. Wenn es nicht gelang, das Schiff mit seinen stark eingeschränkten technischen Möglichkeiten aus dem Gefahrenbereich des Zugstrahls herauszusteuern, gab es nur noch eine Alternative: Man musste irgendwie ein Einsatzkommando nach Mausefalle VII schaffen und dort alles zerstören oder abschalten, was für den Zugstrahl verantwortlich sein konnte.
    Mitten in seinen Überlegungen schlief er ein. Der Aktivator sandte wohltuende Impulse durch seinen Körper. Atlan entkrampfte sich. Er merkte nicht mehr, wie ihn Arlanda zudeckte und einige Beleuchtungskörper ausschaltete.
     
    Als Paya den Haematen sah, hob sie nur zwei Finger der rechten Hand. Gefahr, signalisierte sie.
    »Was gibt es?«, fragte Yake unruhig. »Woran denkst du?«
    Beide Buhrlos waren hierher gerufen worden. Wenn ein Ahlnate einen Buhrlo brauchte, dann sicher nicht, um etwas zu reparieren, sondern um ihn in den Weltraum hinauszuschicken. Wahrscheinlich ging es um E-kick.
    Der Haemate blieb vor ihnen stehen und deutete in Richtung Schleuse. Ein Schott öffnete sich. Der Ahlnate, der ihnen den Befehl gegeben hatte, hierherzukommen, trat aus einer Kabine.
    »Da seid ihr ja«, sagte er zufrieden und rieb sich die Hände. »Die Magniden in der Zentrale brauchen E-kick. Ihr müsst hinaus.«
    »Willst du uns umbringen?«, fragte Paya und schüttelte den Kopf.
    Ruzyno, der Ahlnate, Bruder dritter Wertigkeit, starrte die Sprecherin wütend an.
    »Umbringen?«, fragte er. »Wie sollte ich einen Buhrlo im Weltraum umbringen? Ich habe keine Zeit für Scherze. Die Vorräte an E-kick sind fast aufgebraucht.«
    »Ich kann gerne ein wenig nachhelfen«, drohte der Haemate und langte nach seiner Waffe. Die beiden Buhrlos blickten von ihm zum Ahlnaten und wieder zurück. Drei andere Männer mit gläsern schimmernder rötlicher Haut kamen heran und vergrößerten die Gruppe. Sie hatten die letzten Worte gehört.
    »Nur die Ruhe«, rief Paya. »Normalerweise tun wir nichts lieber, als auszusteigen. Aber nicht heute. Es würde unseren sicheren Tod bedeuten.«
    »Der Befehl kommt direkt aus der Zentrale«, sagte der Ahlnate. »Wollt ihr ihm euch etwa widersetzen?«
    »Du hast keine Ahnung«, begehrte Paya auf. »Zwischen dem Quader und der SOL herrschen tödliche Schwerkraftturbulenzen.«
    »Ihr wollt ernsthaft, dass wir da rausgehen?«, fragte Yake. »Wir können uns vielleicht an der Schleuse festbinden. Aber wenn wir den Schatten der SOL wirklich verlassen, werden wir sterben. Daran gibt es keinen Zweifel.«
    »Unsinn!«
    Der Ahlnate und der Haemate warfen sich unsichere Blicke zu. Natürlich konnten sie die Buhrlos zum Gehorsam zwingen, aber ein toter Buhrlo lieferte kein E-kick. Mindestens fünf Stunden lang, besser noch länger, mussten sich die Gläsernen im All aufladen. Dann erst konnte unmittelbar nach ihrer Rückkehr in die SOL das E-kick in die bereitgestellten leeren Akkus transformiert werden. Inzwischen waren sechs weitere Buhrlos eingetroffen. Schnell klärte Paya sie auf, was der Ahlnate von ihnen verlangte. Die meisten Buhrlos aus dieser größer werdenden Versammlung waren im All gewesen, als der Quader und dessen Kämpfer näher gekommen waren. Sie redeten aufgeregt miteinander und schienen entschlossen zu sein, das Schiff unter diesen Umständen nicht zu verlassen.
    Der Haemate hatte derweil einen Vystiden herbeigerufen. Der Offizier in seiner eng sitzenden Silberuniform stemmte die Fäuste in die Seiten und blickte in die Runde.
    »Die Magniden haben es so befohlen«, erklärte er nach kurzer Überlegung. »Ihr sollt hinaus in den Weltraum gehen und E-kick sammeln. Wenn ihr nicht freiwillig geht, werden wir euch aus der Schleuse werfen!«
    Wieder war es Paya, die es riskierte, nachdrücklich zu widersprechen.
    »Wenn wir hinausgehen«, stieß sie hervor und hob die Arme, »dann werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben. Und wer soll dann das E-kick holen? Willst du den Magniden erklären, warum unter deinem Kommando mehrere Buhrlos zu Tode gekommen sind?«
    »Ich tue nur, was

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