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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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zurückhalten. Er feuerte seinen Thermostrahler auf das quallenförmige Wesen ab. Der sonnenhelle Energiestrahl fuhr in den runden Körper. Wasser verkochte zischend und brodelnd.
    Das Wesen löste sich in mehrere Teile auf, während es sich senkrecht aus dem Wasser schnellte. Gallertartige Masse spritzte zu den Seiten weg. Für einen kurzen Moment wirbelte die Gestalt des Ferraten, den das Wesen gepackt hatte, durch die Luft. Dann tauchte er in dem dampfenden Chaos unter und verschwand im Wasser.
    Atlan glaubte, einen Schrei hören zu können, doch er war sich dessen nicht sicher.
    Tamir Gordan feuerte abermals und zerstörte die Reste des Giganten.
    »Was soll das?«, herrschte Joscan Hellmut ihn an. »Bist du taub? Es hätte genügt, das Ding zu paralysieren. Dann hätten wir den Mann vielleicht noch retten können.«
    »Du hast wohl keine Augen im Kopf?«, brüllte der Ferrate zurück. Er war kreidebleich und würgte vor Schreck und Entsetzen. »Hast du nicht gesehen, was dieses Biest mit ihm gemacht hat? Er war schon tot, bevor ich geschossen habe.«
    »Beruhigt euch«, mahnte Atlan. »Es ist ohnehin zu spät. Der Schaden ist angerichtet. Wir hätten erkennen müssen, dass rund um den See eine Zone existiert, in der alles gefährdet ist, was sich dort blicken lässt. Die Schleifspuren zeigen, dass der Ferrate nicht das erste Opfer war.«
    Er machte sich Vorwürfe, weil er nicht aufmerksam genug gewesen war.
    Und was, wenn das kein Tier, sondern ein intelligentes Wesen war, das Verbindung mit der Schiffspositronik hatte?, flüsterte der Extrasinn.
    Dann haben wir womöglich einen verhängnisvollen Fehler gemacht, antwortete Atlan.

5.
    Wie von Sinnen raste Yonlies durch den Urwald. Korr hatte in höchster Not um Hilfe gerufen.
    Vergessen waren die Fremden, die der Katzenartige beobachtet hatte. Nun interessierte ihn das Wesen, das ihm so ähnlich war, nicht mehr. Es ging nur noch um Korr.
    Während der ganzen Zeit nach der Entführung hatte Yonlies sich nicht so gefürchtet wie in diesen Sekunden, denn niemals zuvor hatte er sich in dieser Weise bedroht gefühlt.
    Er brach mit urweltlicher Kraft durch das Unterholz, scherte sich nicht um Geräusche, die ihn verraten konnten, und um Hindernisse, die er sonst umgangen hätte, sondern suchte den geraden Weg zu dem Bereich des Dschungels, in dem Korr in seinem See lebte.
    Als er wenig später den Waldrand erreichte, sah er mehrere Fremde auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung stehen. Doch er beachtete sie zunächst nicht.
    Er sah nur den See, in dem Korr gelebt hatte.
    Von dem quallenähnlichen Wesen war so gut wie nichts mehr vorhanden. Sein Körper war von der über ihn hereinbrechenden Glut zerrissen worden.
    Yonlies war gelähmt vor Entsetzen.
    Der Tod des Symbionten bedeutete auch sein Ende, denn ohne Korr konnte er nicht leben, da ihn niemand sonst von den ständig in seinem Körper entstehenden Giftstoffen befreien konnte.
    Es war, als hätten die Fremden auch ihn erschossen.
    Minutenlang war Yonlies unfähig, sich zu bewegen. Alles war verloren. Selbst wenn es ihm gelang, die Fremden dazu zu bewegen, ihn nach Arzeiss zurückzubringen, gab es keine Rettung mehr, denn er konnte nicht hoffen, innerhalb weniger Tage einen geeigneten neuen Symbionten für sich zu finden.
    Alle Überlegungen und Pläne waren hinfällig geworden. Ihm blieben nur noch etwa drei Tage. Danach würden ihn die Giftstoffe in seinem Körper töten.
    Drei Tage wofür?, fragte er sich.
    Für die Rache!, antwortete eine innere Stimme. Wenn ich schon sterben muss, dann wenigstens nicht allein. Ich werde die Fremden auf die lange Reise mitnehmen. Einen nach dem anderen werde ich vorausschicken, bis auch ich nicht mehr länger hierbleiben kann.
    Er war versucht, einfach auf die Lichtung hinauszurennen und sich auf die Fremden zu stürzen. Er zweifelte nicht daran, dass es ihm gelingen würde, wenigstens vier oder fünf von ihnen zu töten, doch er wusste auch, dass der Kampf danach vorbei sein würde. Dann würde ihn das gleiche Schicksal ereilen wie Korr.
    Eine vier-oder fünffache Rache aber genügte ihm nicht. Er wollte, dass keiner der Fremden überlebte. Daher kauerte er sich im Dickicht auf den Boden und wartete, bis die Wesen, die ihn zum Tod verurteilt hatten, weitergingen. Sie bildeten eine lange Kolonne. An der Spitze ging ein weißhaariges Geschöpf. Es fiel Yonlies vor allem durch seine rötlichen Augen auf, und in ihm sah er den Anführer der Fremden. Daher war es für ihn

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