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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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sehen. Dann verschwand es wieder im Dickicht. Dennoch glaubte Breiskoll sehen zu können, dass es zwei überaus stark ausgeprägte Hinterläufe, aber nur einen Vorderlauf hatte, der zudem verkümmert wirkte. Aus seiner Brust ragten zwei spitze Dornen. Im Nacken des klobig aussehenden Kopfes erhoben sich bizarre Gebilde, deren Funktion der Telepath in der kurzen Zeit nicht erkennen konnte. Sie glichen jedenfalls den Fühlern und Antennen von Insekten.
    Die Augen des Tigerwesens waren gelb und leuchtend. Bjo war sicher, dass sie auf ihn gerichtet gewesen waren. Er glaubte, die Blicke noch lange nach dem Verschwinden der Bestie zu spüren. Und er fühlte sich bedroht.
    Allmählich wurde ihm bewusst, warum er eine Ähnlichkeit zwischen diesem Wesen und einer Katze wahrgenommen hatte. Es waren ebenjene Augen gewesen. Das fremdartige Wesen hatte die Augen einer Katze. Und plötzlich glaubte Bjo zu wissen, dass es sich nicht vor ihnen zurückziehen, sondern in ihrer Nähe bleiben würde, um sie zu belauern und vielleicht anzugreifen.
    Er warnte Gavro Yaal.
    »Und wennschon«, erwiderte der Botaniker. »Wir sind bewaffnet. Unsere Energiestrahlen werden dem Biest nicht besonders gut bekommen.«
    Die Ferraten und Buhrlos rückten ein wenig näher zueinander. Sie hielten ihre Strahler schussbereit in den Händen, und als es einige Meter von ihnen entfernt in einem Gebüsch raschelte, schoss einer von ihnen.
    Die Glut fuhr in das Gebüsch und setzte es augenblicklich in Brand. Ein kleines Pelztier floh laut quiekend ins Unterholz.
    »Schießt nicht sinnlos herum«, warnte Breiskoll. »Wir zerstören nicht mehr als unbedingt notwendig.«
    Der Ferrate, der geschossen hatte, trat hastig das Feuer aus.
    Erneut tauchte das katzenartige Wesen etwa zwanzig Meter von Breiskoll entfernt unter den Bäumen auf und verschwand sofort wieder im dichten Grün. Da sich die beiden Schläfer mit ihren Helfern mittlerweile etwa hundert Meter von dem Eingangstor entfernt hatten, konnte kein Zweifel daran bestehen, dass das Tier in ihrer Nähe bleiben wollte und ihnen folgte.
    Bjo fühlte sich versucht, blindlings in die Richtung zu schießen, in der er es gesehen hatte, senkte den schon erhobenen Thermostrahler jedoch wieder, weil ihm bewusst wurde, wie sehr er die anderen mit einem solchen Schuss verunsichert hätte.
    Flüchtig dachte er daran, das seltsame Geschöpf zu suchen, aber auch das tat er nicht, weil ihm aufging, wie sinnlos eine solche Tat gewesen wäre.
    Plötzlich wurde es still.
    Breiskoll und seine Begleiter blieben stehen.
    Der Wald schwieg. Die Vögel verstummten. Selbst die Insekten schienen sich vor den Eindringlingen zurückzuziehen.
    Es war, als hole der Dschungel selbst tief Luft, um ... ja, um was zu tun?
     
    Yonlies war zutiefst erschrocken.
    Völlig überraschend war ein Wesen in der Halle aufgetaucht, das in irgendeiner Weise mit ihm verwandt zu sein schien.
    Er hatte es genau beobachtet. Diese katzenhafte Art sich zu bewegen, die Körperhaltung und vor allem die Augen machten deutlich, dass dieses Wesen die gleiche Entwicklung durchgemacht hatte wie er.
    Damit war alles ganz anders gekommen, als er gedacht hatte. Seit seiner Entführung von Arzeiss war er entschlossen gewesen, sich zu rächen und jeden zu töten, der ihm in die Quere kam.
    Er erinnerte sich noch deutlich an den Überfall.
    Das fremde Raumschiff war über Arzeiss erschienen. Riesige Maschinen waren gelandet und hatten damit begonnen, ein Stück Urwald wegzuschleppen – mit allem, was darin lebte.
    Die unerwünschten Besucher aus dem All hatten sich nicht darum gekümmert, was die Entführung dieses Stück Waldes für seine Bewohner bedeutete. Sie hatten ihm noch nicht einmal die Chance gegeben, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Unsichtbare Kräfte waren durch den Wald gerast und hatten alles gelähmt, was darin hauste.
    Yonlies war zusammengebrochen. Hilflos hatte er unter den Bäumen gelegen und mit seinen telepathischen Sinnen verfolgt, wie die Fremden Stück um Stück des Waldes gestohlen und in ihr Raumschiff gebracht hatten.
    Korr, der im See lebte, war es nicht anders gegangen. Er war ebenfalls entführt worden. Auch seine parapsychischen Sinne waren wach gewesen, aber er hatte nichts tun können.
    An Bord des Raumschiffs war alles anders geworden. Seit Yonlies hier war, hörte er ein Summen und Surren, das seine Sinne betäubte. Dadurch konnte er die Gedanken der Fremden nicht erfassen. Er hatte den Kontakt zu seiner Umwelt

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