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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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selbstverständlich, dass er seine Rache vor allem an ihm vollziehen musste. Vorläufig jedoch wollte er sich diejenigen vornehmen, die das Ende der Kolonne bildeten.
    Er schlich lautlos hinter den Fremden her, näherte sich ihnen immer mehr, bis er schließlich kaum zwei Meter hinter dem Letzten von ihnen war.
    Er hörte sie miteinander sprechen, verstand sie jedoch nicht.
    Geräuschlos pirschte er sich an das Wesen heran, das den Abschluss der Kolonne bildete. Es war vollkommen haarlos.
    Yonlies richtete sich hinter ihm auf, packte es mit seiner Vorderpranke und hielt ihm den Mund zu, sodass es nicht schreien konnte. Zugleich riss er es mit aller Gewalt an sich, sodass sich die Dornen auf seiner Brust in den Körper des verhassten Fremden bohrten.
     
    Bjo Breiskoll wartete.
    Allmählich verlor sich die unheimliche Stille. Einige Vögel begannen zu singen, und ein Insektenschwarm stob vor ihm auf. Schmetterlinge flatterten an ihm vorbei, und ein affenähnliches Wesen kletterte schattengleich über einen umgestürzten Baumstamm.
    Der Katzer spürte, dass sie nicht mehr länger belauert wurden. Er glaubte, einen Schrei zu hören, war sich dessen jedoch nicht ganz sicher, und da Gavro Yaal nichts sagte, schwieg auch er.
    Zögernd ging er weiter. Doch von Schritt zu Schritt wurde er sicherer. Das katzenähnliche Wesen war nicht mehr in der Nähe. Das wurde ihm immer deutlicher bewusst. Er hatte seine körperliche Nähe gespürt, und nun empfand er nichts mehr.
    »Da ist ein Pfad«, bemerkte einer der Buhrlos und zeigte auf eine Art Tunnel, den ein großes Tier durch das Dickicht des Unterholzes gegraben hatte.
    »Dort kommen wir schneller voran«, stellte Breiskoll fest. »Wir folgen ihm.«
    Er hatte keine Bedenken, sich auf den Trampelpfad zu begeben, obwohl er damit rechnete, dass der Koloss, der ihn angelegt hatte, ihnen irgendwann entgegenstürmte. Mit ihren Waffen konnten sie gegen jeden Angreifer bestehen.
    Sie bewegten sich tatsächlich deutlich rascher. Innerhalb weniger Minuten hatten sie die Halle durchquert, ohne dem Tier begegnet zu sein, das den Tunnel angelegt hatte. Der Wald lichtete sich, und eine grüne Stahlwand kam in Sicht.
    »Wir haben es geschafft«, sagte Gavro Yaal erleichtert. »Fragt sich nur, ob irgendwo ein Schott in der Nähe ist.«
    Bjo Breiskoll führte seine Gruppe an der Wand entlang. Zunächst schien es, als müssten sie die ganze Halle umrunden. Doch dann stießen sie auf einen Ausgang, der hinter wild wuchernden Pflanzen versteckt lag. Mit einem Desintegratorstrahl beseitigte der Katzer die Tarnung, bis das positronische Schloss freilag, mit dem das Schott geöffnet werden konnte. Es stellte für ihn kein ernst zu nehmendes Hindernis dar, sodass er seine Männer schon wenig später in den hell erleuchteten Gang führen konnte, der hinter der Tür lag.
    »Hoffentlich sind wir auf dem richtigen Weg«, sagte Gavro Yaal skeptisch. »Ich finde, nun könnten bald ein paar Hinweise auf die Hauptleitzentrale auftauchen.«
    Der Gang war etwa zwanzig Meter lang und völlig leer. Auf den weiß eingefärbten Wänden war nirgendwo eine Schrift zu sehen. Ein roter Pfeil auf dem Boden wies auf ein Schott hin, das dem gegenüberlag, durch das sie hereingekommen waren.
    »Sollten wir Atlan nicht informieren, dass wir den Wald verlassen haben?«, fragte einer der Ferraten.
    »Genau das habe ich vor«, antwortete der Katzer, während er durch den Gang schritt. Er griff nach seinem Handgelenk, um das Funkgerät einzuschalten. Abrupt blieb er stehen und blickte Gavro Yaal erschrocken an.
    »Spürst du es?«
    Der Botaniker war bleich geworden. Er nickte. Der Gang bewegte sich. Er beschleunigte in seiner Längsrichtung wie ein Fahrstuhl.
    Breiskoll und Gavro Yaal ließen sich auf die Knie fallen, um nicht umgerissen zu werden. Einige der Buhrlos und Rostjäger stürzten zu Boden. Sie begannen zu schreien.
    Der Katzer hielt sich an Gavro Yaal fest. Weder er noch der Botaniker glaubten daran, dass sie sich in einem Fahrstuhl befanden, der irgendwann sanft abgefangen wurde.
    Sie dachten an den Schacht, den sie bei ihrer Ankunft gesehen hatten. Rasten sie nun mit der Kabine, in der sie gefangen waren, durch einen solchen?
    Der Botaniker krallte seine Hand um den Arm Breiskolls.
    »Wir müssen das Ding stoppen«, schrie er. »Es schleudert uns womöglich in den Weltraum hinaus.«
    Er hat recht!, fuhr es Breiskoll durch den Kopf. Wir müssen davon ausgehen, dass die Schiffspositronik uns beseitigen will. Also

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