Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
Vom Netzwerk:
erkennen, dafür war es zu dunkel, aber sie erinnerte sich nicht, eine gesehen zu haben. Was sie tun musste, war ein sicheres Versteck finden und warten, bis die Leute gegangen waren.
    Auf Zehenspitzen schlich sie in Richtung des hinteren Teils des Lagerschuppens, wo die riesigen Bauteile eines alten Skilifts eingelagert waren – Pylone, Sessel und Transporträder. Noch während sie durch den großen Raum ging, hörte sie, wie die Tür aufging, deshalb lief sie die letzten paar Meter. Jetzt waren im Schuppen gedämpfte Stimmen zu hören. Wieder Funkgerät-Geräusche.
    Als sie bei dem Stapel alter Gerätschaften ankam, krabbelte sie darunter, kroch auf allen vieren so weit nach hinten, wie sie konnte, dabei schlängelte sie sich zwischen den riesigen Metallteilen hindurch.
    Unvermittelt gab es ein knipsendes Geräusch, und dann sprangen klickend und knackend die Neonleuchten an und tauchten das Lagerhaus in grelles Licht. Corrie kroch schneller, hechtete hinter eine riesige Rolle Stahlkabel und machte sich ganz klein, wobei sie ihren Rucksack an die Brust drückte. Sie wartete, wagte kaum zu atmen. Vielleicht glaubten die ja, dass das Vorhängeschloss aus Versehen offen gelassen worden war. Vielleicht war denen ihr Wagen gar nicht aufgefallen. Vielleicht würden die sie nicht finden …
    Jemand schritt über den Betonboden. Und dann vernahm Corrie plötzlich ein Flüstern. Jetzt konnte sie einzelne Stimmen unterscheiden und Bruchstücke von Sätzen verstehen. Mit einem Kitzel absoluten Entsetzens hörte sie jemanden ihren Namen sagen – mit dem texanischen Akzent, den Kermode sprach: nörglerisch, aufwieglerisch.
    Corrie legte den Kopf in die behandschuhten Hände; dieser Alptraum machte sie ganz schwindlig. Sie platzte fast vor Angst und Schrecken. Warum hatte sie das getan?
Wieso?
    Sie hörte eine Stimme, sie sprach laut und deutlich im harschen Ton von Kermode. »Corrie Swanson?«
    Die Frage hallte fürchterlich in dem höhlenartigen Raum.
    »Corrie Swanson, wir wissen, dass Sie hier sind. Wir
wissen
es. Sie stecken in großen Schwierigkeiten. Es wäre das Klügste, da herauszukommen und sich sofort zu zeigen. Wenn Sie die Polizisten hier dazu zwingen, Sie zu suchen, wäre das höchst unklug. Begreifen Sie?«
    Corrie erstickte fast vor Angst. Wieder Geräusche: Mehr Leute kamen in die Halle. Sie saß in der Falle.
    »Also gut«, hörte sie die betrübte Stimme des Polizeichefs. »Sie, Joe, fangen im hinteren Teil an. Fred, Sie bleiben an der Tür. Sterling, Sie suchen zwischen den Pistenraupen und Motorschlitten dort.«
    Corrie konnte sich immer noch nicht bewegen. Das Spiel war aus. Sie sollte sich zeigen. Aber irgendeine verrückte, verzweifelte Hoffnung bewirkte, dass sie sich weiter versteckt hielt.
    Wie ein Kind, das sich unter der Bettdecke versteckt, barg sie den Kopf noch tiefer in den Handschuhen und wartete. Sie hörte das Trappeln von Schritten, das Kratzen und Scheppern. Gerätschaften wurden gerückt, das Zischen und Knistern von Funkgeräten. Ein paar Minuten vergingen. Und dann, fast direkt über ihrem Kopf, hörte sie: »Hier ist sie!« Und dann, an sie gerichtet: »Hier spricht die Polizei. Stehen Sie langsam auf und heben Sie die Hände.«
    Sie konnte sich einfach nicht bewegen.
    »Stehen Sie langsam auf, Hände in Sicht.
Sofort.
«
    Mühsam hob sie den Kopf und erblickte einen Cop, der nur ein, zwei Meter entfernt stand, den Dienstrevolver gezogen und auf sie gerichtet. Zwei weitere Cops trafen ein.
    Corrie erhob sich steif und streckte die Arme aus. Die Polizisten kamen herüber, packten sie am Handgelenk, wirbelten sie herum, legten ihr die Arme auf den Rücken und legten ihr Handschellen an.
    »Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern«, hörte sie einen wie aus großer Entfernung sagen. »Alles, was Sie vorbringen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden …«
    Corrie fasste es nicht, dass ihr das hier passierte.
    »… Sie haben das Recht, einen Anwalt hinzuzuziehen. Der Anwalt darf während der Vernehmung anwesend sein. Wenn Sie mittellos sind, wird Ihnen kostenlos ein Pflichtverteidiger zur Verfügung gestellt. Haben Sie verstanden?«
    Sie brachte kein Wort heraus.
    »Haben Sie verstanden? Bitte sagen Sie etwas oder nicken Sie.«
    Corrie nickte.
    Laut sagte der Polizist: »Ich stelle fest, dass die Festgenommene ihre Rechte zur Kenntnis genommen hat.«
    Während er sie am Arm festhielt, führte der Polizist sie zwischen den Gerätschaften hindurch ins Freie. Sie blinzelte

Weitere Kostenlose Bücher