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Attentat auf Georgia

Attentat auf Georgia

Titel: Attentat auf Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Augenblick — ja«, erwiderte
ich. »Aber es wird nicht sehr lange dauern. Hätte ich früher an die Gelegenheit
gedacht, würde ich mir viel Mühe erspart haben. Ich hätte dran denken müssen,
daß sowohl Sie wie auch Paula Reid mir erzählt hatten, Sie seien die einzigen,
die Georgias Aufenthalt kannten.«
    »Soll damit etwas bewiesen
werden?«
    »Ich glaube ja. Ich hätte dran
denken müssen, daß ihr beide Gelegenheit hattet, Georgia Brown umzubringen. Und
dann das Motiv! Was sollte Paula Reid für ein Motiv gehabt haben? Sie hoffte,
durch das Interview mit Georgia Brown die Beliebtheit ihres Programms zu erhöhen
— nichts konnte ihr unerwünschter sein, als daß das Programm ins Wasser fiel...
Sie aber hatten ein Motiv, wie man es sich schöner kaum vorstellen kann.
Georgia hatte indirekt — ja eigentlich sogar direkt — den Tod Ihrer Schwester
verschuldet.«
    Janice zündete sich eine
frische Zigarette an. »Sie sind nicht ganz bei Trost, Leutnant.«
    »Sie haben eine Abneigung gegen
Männer«, sagte ich. »Und Sie haben allen Grund dazu, wenn man bedenkt, was
Ihrer Schwester passiert ist. Sie sind technisch geschickt — ich erinnere mich,
wie Sie mir geraten haben, meinen Wagen überholen zu lassen. Es konnte sich nur
um eine Person handeln, zu der Georgia Brown Vertrauen hatte. Eine Person, die
sich lange genug in der Wohnung aufhalten konnte, um die selbstgebastelte Bombe
an die Klingel anzuschließen... Ich hätte mir sagen müssen, daß Georgia Brown
keine der vier erwähnten Personen in die Wohnung gelassen haben würde.«
    Janice Jorgens schob ihren
Stuhl zurück und stand auf. Dann trat sie wieder ans Fenster. »Das ist eine sehr
interessante Theorie, Leutnant«, sagte sie. »Aber haben Sie Beweise?«
    »Vorläufig nicht. Aber ich
werde sie herbeischaffen. Auch wenn Sie die Bombe aus alten Blechdosen
hergestellt haben, müssen Sie sich den Sprengstoff besorgt haben. Georgia Brown
hat sich zum erstenmal in San Franzisko mit Paula Reid in Verbindung gesetzt.
Dann fuhren sie hierher. Sie müssen also den Sprengstoff entweder in San
Franzisko oder in Pine City gekauft haben. Es gibt nicht gar so viele
einschlägige Geschäfte. Wir werden feststellen, wo Sie ihn gekauft haben.
Sprengstoff, Motiv und Gelegenheit — das reicht für ein Verfahren.«
    Plötzlich ging die Tür auf und
Paula Reid kam herein. Sie trug ein pulverblaues Négligé. Als sie mich
erblickte, sah sie erstaunt drein.
    »Verzeihung, Leutnant, ich
wußte nicht, daß Sie hier sind. Hoffentlich störe ich nicht.«
    »Kommen Sie ruhig herein«,
sagte ich völlig überflüssigerweise. »Da Sie nun einmal hier sind, möchte ich
Sie einiges fragen. Wie viele Leute, sagten Sie, kannten Georgia Browns
Versteck?«
    »Nur wir beide. Janice und ich.
Soweit ich unterrichtet bin. Obwohl offensichtlich der Mörder die Adresse
erfahren haben muß... Wie, weiß ich nicht.« Mißtrauisch sah sie zuerst mich,
dann Janice Jorgens an. »Ist alles in Ordnung?«
    »In bester Ordnung«, erwiderte
Janice. Lächelnd wandte sie sich zu mir. »Ich muß Ihnen zu Ihrer Technik
gratulieren, Leutnant. Sie haben mich hinters Licht geführt. Ich dachte, Sie
interessieren sich wirklich nur für Frauen.«
    »Im Grunde genommen haben Sie
recht«, entgegnete ich.
    »Leutnant Monro hat mir von
Georgia Brown erzählt. Nach Mannings Selbstmord, las ich in der Zeitung, daß
sie plötzlich verschwunden war. Allmählich vergaß ich sie. Geraldine konnte ich
nicht vergessen.«
    »Geraldine?« fragte Paula Reid
verständnislos. »Wer ist Geraldine?«
    »Janices Schwester«, erwiderte
ich. »Sie starb in Mannings Strandvilla — einige Wochen bevor er von der Klippe
sprang...«
    »Oh!« sagte Paula Reid noch
verständnisloser.
    Janice kümmerte sich nicht um
sie. »Dann erzählte mir Paula, daß Georgia Brown an sie herangetreten sei und
die Absicht habe, Enthüllungen zu machen. Paula sagte zu mir, Georgia Brown
habe ihre Unschuld beteuert — und da wußte ich, daß sie nicht mit der Wahrheit
herausrücken wird. Wie konnte sie das tun, ohne sich selbst bloßzustellen.
Georgia wollte nur eine Gelegenheit haben, andere anzuschwärzen.«
    »Deshalb haben Sie sie
umgebracht«, sagte ich.
    »Nein, nicht deshalb, sondern
wegen Geraldine. Und weil sie auch noch viele andere junge Mädchen ins Unglück
gestürzt haben muß... Eigentlich war es sehr einfach. Ich kaufte den
Sprengstoff, stopfte ihn in eine kleine Blechkanne und befestigte einen Draht
daran. Gleich nach unserer Ankunft

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