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Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Titel: Auch Dicke haben Hunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Stenger
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Brühen Sie sich davon eine halbe Stunde vor dem
Essen eine Tasse auf und trinken sie diese in kleinen Schlucken aus. Die
Teemischung besteht aus diversen Kräutern, die den Appetit hemmen und den
Körper entwässern. Mit allen auftretenden Problem lassen wir Sie nicht alleine
und helfen mit Rat und Tat so gut wir können.“
    „Das hört sich alles ganz gut an“, meinte Inge, „aber was
kostet eigentlich das Ganze?“
    „Im Allgemeinen schließen wir einen Dreimonatsvertrag ab.
Pro Monat werden 150 Euro berechnet. Die Kosten für den Tee kommen extra dazu.
Die Packung kostet 15 Euro.“
    „Billig ist das ja nicht gerade“, murmelte Inge vor sich
hin. „Aber was sein muss, muss sein. Wo ist der Vertrag, je früher ich anfange,
um so besser.“
    Nachdem Inge den Vertrag unterzeichnet hatte, führte Frau
Emges sie in einen Untersuchungsraum und bat sie auf Dr. Müller zu warten, der
gleich darauf kam. Er stellte sich kurz vor, zückte einen Fragebogen und Inge
musste Rede und Antwort über ihren Gesundheitszustand stehen. Danach wurde der
Blutdruck gemessen und der Arzt hörte sie ab. Da ihr Blutdruck leicht erhöht
war, sollte Inge sich in nächster Zeit von ihrem Hausarzt genauer untersuchen lassen,
um die Gründe dafür zu klären. Nun wurde Inge gemessen und gewogen und sorgsam
notierte der Arzt - 170 cm Größe - 99 Kilogramm Gewicht - in ihrem
„Slim-Vital“-Ausweis, den sie immer mitbringen sollte. Er händigte Inge einen
Ernährungsplan aus und erklärte ihr den genauen Ablauf. Zum Schluss wünschte er
ihr viel Erfolg und hoffte auf eine gute Zusammenarbeit. Damit war sie für
heute entlassen.
    Erschrocken blickte Inge auf die Uhr. „Ach du meine Güte
es ist schon 15 Uhr. Die Kinder sind längst zu Hause.“ Da sie sich den Vorsatz
gefasst hatte, gleich morgen mit der Diät anzufangen, hetzte sie noch in den
Supermarkt um die notwendigen Nahrungsmittel zu kaufen. Dann flitzte sie weiter
in die Apotheke, denn die Kur sollte mit Magnesiumpräparaten und Multivitamintabletten
unterstützt werden, damit keine Mangelerscheinungen auftraten. Kurz vor 17 Uhr
kam sie nach Hause, wo helle Aufregung herrschte. Sabine hatte in der Firma
angerufen und wollte wissen, wann ihre Mutter heimkommt. Dort hatte sie
erfahren, dass Inge schon kurz nach 12 Uhr gegangen war. Daraufhin hatte sie
Oma Sophie angerufen, diese wiederum Elvira, aber nirgends war Inge
aufzuspüren. Als Lydia ihre Mutter informierte, wie ekelhaft Elvira zu Inge
gewesen war. setzte diese, aus lauter Kummer Inge könnte sich etwas angetan
haben, Himmel und Hölle in Bewegung, von dem Donnerwetter, welches auf Elvira
herniederkam, ganz zu schweigen.
     
    Kurz nachdem Inge zu Hause eingetroffen war, kam auch
Peter heim und empörte sich: „Wo bist du denn den ganzen Tag gewesen, deine
Mutter hat mich aus einer Besprechung herausrufen lassen und geheult, du
würdest dir was antun.“
    „Ich habe doch gesagt, dass ich heute später heimkomme
und deshalb extra für die Kinder eine kalte Mahlzeit vorbereitet. Ich war in
der Stadt, um etwas zu besorgen.“
    Bevor Inge weiterreden konnte, stürzte Peter zum Telefon
und informierte seine Schwiegermutter, dass Inge wohlbehalten zu Hause
eingetroffen sei.
    Danach widmete er sich seiner Frau und stauchte sie
dermaßen zusammen, dass es unverantwortlich sei, ihre Familie so im Ungewissen
zu lassen. Als er sich wieder etwas beruhigt hatte, erzählte Inge wie es in
Zukunft bezüglich ihrer Berufstätigkeit weitergehen sollte. Sie hatte in der
Besprechung mit Rüdiger vereinbart, dass sie bis zu ihrem Umzug in die
Apfelallee, morgens für ein paar Stunden in der Firma vorbeischauen würde. Nach
dem Umzug würde Inge ganztags arbeiten. Peter sah seine Felle wegschwimmen und
zeigte sich nicht sehr begeistert, dass er eine berufstätige Frau haben sollte.
Aber Inge beruhigte ihren Pascha und meinte, wenn sie ein gemeinsames Konzept
erarbeiten würden, hätte das Familienleben sicher nicht darunter zu leiden. Die
Kinder seien inzwischen groß genug, um auch nachmittags ein paar Stunden ohne
sie auszukommen und für den Haushalt sei Frau Klaffke zuständig.
    „Oh, das ist toll“, freute sich Florian. „Da brauchen wir
unsere Zimmer nicht mehr aufzuräumen.“   Und seine Geschwister fielen in die Lobenshymne ein.
    „Da irrt ihr euch aber gewaltig“, holte Inge ihre
Kinderschar auf den Boden der Tatsachen zurück. „Frau Klaffke ist für den
Haushalt zuständig, aber sie ist nicht euer Dienstmädchen. Eure

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