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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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versunken, die er weder teilen noch verstehen konnte. Er wollte ihr in Erinnerung rufen, dass sie mit ihm, nicht mit ihrem Ehemann zusammen war, doch er selbst hatte dieses Thema schließlich angesprochen. Außerdem war er wirklich interessiert.
    “Ich habe behauptet, dass ich Probleme in Mathematik hätte, und ihn um Nachhilfe gebeten. Aber ich hatte ein schlechtes Gewissen und gestand ihm die Wahrheit schon während der ersten Stunde.”
    “Wie hat er reagiert?”
    Sie lachte. “Er hat mich lange angestarrt und dann gefragt, ob ich mit ihm zum nächsten Schulball gehe. Seitdem waren wir zusammen. Als er auf das College gegangen ist, hatte ich noch zwei Jahre High School übrig. Er hatte ein Stipendium und musste viel für sein Studium lernen, aber wir haben uns gesehen, so oft es ging. Nach meinem Schulabschluss habe ich dasselbe College wie er besucht. Im Sommer darauf haben wir geheiratet. Ich war gerade neunzehn.”
    Sie seufzte. “Die Ehe war nicht so märchenhaft, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber wir kamen zurecht. Wenn ich daran denke, wie jung wir beide waren, wundert es mich, dass wir es überhaupt geschafft haben. Nach dem College wollte er zur Universität gehen. Aber dafür hatte er kein Stipendium. Wir haben ein Studentendarlehen aufgenommen, und ich bin arbeiten gegangen.”
    “Sie haben das College nicht beendet?”
    “Nein. Ich hatte es vor, aber dann bekam Darren eine großartige Anstellung, und wir beschlossen, eine Familie zu gründen. Ich dachte, später wäre noch Zeit dafür. Und jetzt ist es nicht mehr wichtig.” Sie schmunzelte. “Wenn Sie diese letzte Bemerkung meinen Kindern erzählen, werde ich es abstreiten.
    Ich predige ihnen ständig, wie wichtig eine gute Ausbildung ist.
    Wenn dieses Haus nicht abbezahlt wäre und Darren nicht eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen hätte, hätte ich den Abschluss gebraucht, um eine vernünftige Anstellung zu bekommen.”
    Es erleichterte Todd, dass die Frage ihrer Finanzen nun geklärt war. “Ich werde kein Wort sagen”, versprach er.
    “Langweile ich Sie?” fragte Beth. “Ich weiß nicht, wie ich Ihnen von Darren erzählen soll, ohne weit auszuholen. Er war ein guter Mensch. Er hat die Kinder geliebt. Er war zwar etwas altmodisch, aber ich hielt das irgendwie für charmant.”
    “Sie haben meine Frage hinreichend beantwortet”, warf er ein in der Hoffnung, sie würde die Lobeshymnen auf ihren verstorbenen Mann beenden. “Außerdem kann ich mir das alles nur schwer vorstellen. Es ist für mich sehr fremd, was Sie da erzählen.”
    “Ich kann mir denken, dass es sich völlig von dem unterscheidet, was Sie gewohnt sind. Über Ihr Leben zu hören, wäre für mich genauso unverständlich. Alle meine Bekannten leben ähnlich wie ich. Die Leute verlieben sich, heiraten, kriegen Kinder. Wenn ein Teil davon verschwindet, gerät alles ins Wanken.”
    Er hielt noch immer ihre Hand. Sie war ihm nahe, körperlich, aber er spürte, dass sie sich innerlich entfernt hatte. “Sie vermissen ihn immer noch sehr, nicht?”
    “Ja. Jeden Tag. Ich habe ihn geliebt. Ich bin der Überzeugung, dass jeder von uns nur eine große Liebe im Leben hat» und meine war Darren. Oh, wir haben uns gestritten und uns genervt, aber das war nicht wichtig. Wir hatten dieselbe Lebenseinstellung und dieselben Ziele. Ich kann mir nicht vorstellen, jemand anderen zu lieben.”
    Todd starrte zum Himmel hinauf. Er glaubte nicht einmal an eine einzige große Liebe für jeden Menschen. “Erzählen Sie mir von Ihrer Familie.”
    Sie lachte. “Das ist noch langweiliger als mein Leben mit Darren. Ich habe zwei Schwestern. Eine lebt in Ohio in der Nähe meiner Eltern, die andere ist mit ihrem Mann nach Alaska gezogen. Wir telefonieren, schicken uns Karten zu Feiertagen, aber wir sehen uns nicht oft. Meine Eltern sind immer noch miteinander verheiratet. Dad hat bei der Post gearbeitet, und Mum war Lehrerin. Was ist mit Ihnen?”
    “Meine Familie ist völlig anders, Ich bin technisch gesehen ein Einzelkind. Aber das bedeutet nur, dass meine Eltern keine anderen Kinder bekommen haben, solange sie miteinander verheiratet waren. Jeder von ihnen hat jedoch noch viele Kinder mit anderen Partnern.”
    “Wie oft waren sie verheiratet?”
    “Das kann ich gar nicht mehr zählen. Ich glaube, Dad ist das achte oder neunte Mal und Mum das sechste Mal verheiratet, aber ich bin nicht sicher.”
    Beth drückte seine Hand. “Das tut mir Leid.”
    “Das ist nicht nötig. Ich kenne

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