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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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heftete sie ihren Blick auf seinen Hemdkragen.
    Er legte die Hände auf ihre Schultern. “Ich werde dich küssen, und es wird dir gefallen”, sagte er leise.
    Er hielt inne, so als erwartete er einen Protest, aber sie brachte kein Wort heraus. Das Atmen fiel ihr schwer. Sie war nicht bereit für Küsse. Sie wollte niemand anderen küssen als Darren, obwohl sie Todd mochte und er sehr gut aussah.
    “Hör auf”, bat er, “du denkst zu viel. Entspann dich einfach.”
    “Das kann ich nicht.”
    “Es ist doch nur ein Kuss. Mach die Augen zu, und atme weiter.”
    Dir Herz pochte so wild, dass es in ihren eigenen Ohren dröhnte. Sie ballte die Hände zu Fäusten und schloss langsam die Augen. Dann spürte sie eine sanfte Berührung an ihren Lippen. Nicht zu schnell, nicht zu langsam, nur ein sanfter Kontakt, der endete, bevor ihr richtig bewusst wurde, was vorging.
    Sie schlug die Augen auf. Er lächelte sie an und fragte: “Na, wie war das?”
    “Nicht furchtbar.” Es freute sie, dass er so behutsam gewesen war. “Eigentlich habe ich gar nichts gefühlt. Ich bin körperlich irgendwie stillgelegt. Nach Darrens Tod habe ich eine Therapeutin aufgesucht. Die Kinder und ich waren ein paar Monate in Behandlung. Sie hat gesagt, dass es mir bestimmt schwer fallen würde, mit Männern umzugehen, und dass mir Sex wahrscheinlich für eine Weile widerstreben wird. Ich habe irgendwie keine richtige Verbindung zu meinem Körper.”

    Todd sah verlegen drein. “Das war mehr, als du wissen wolltest, nicht?” fragte sie. Ihre Wangen hatten sich gerötet. “Es tut mir Leid.”
    “Nein, es ist okay. Aber vielleicht könntest du nicht so viel denken.”
    Nicht denken? Wie sollte sie das anstellen? Sie nickte jedoch und wartete.
    “Willst du es noch mal versuchen?”
    Nein. Ja. Unbestimmt wedelte sie mit einer Hand.
    “Das habe ich mir gedacht”, murmelte er und beugte sich zu ihr.
    Beth schloss erneut die Augen. Diesmal war der Kuss nicht so flüchtig, aber genauso sanft. Sein Mund lag auf ihrem. Sie spürte die Wärme seiner Lippen, und dann legte Todd einen Arm um sie und zog sie näher an sich. Sie entspannte sich immerhin genügend, um sich an ihn zu lehnen.
    Beth nahm seine Größe und seine breite Brust wahr, spürte seine Wärme und atmete den herben, angenehmen Duft seines Körpers. Zögernd legte sie eine Hand auf seine Schulter und konnte seine Muskeln fühlen.
    Plötzliche wurde ihr klar, dass es an ihr lag, was weiter geschah. Todd war ein Gentleman, und er würde sie angesichts ihrer Vorgeschichte nicht bedrängen. Wenn sie ihm jetzt Einhalt gebot, würde er das akzeptieren. Aber wenn nicht…
    Irgendwie gefiel ihr der Kuss, obwohl sie innerlich nichts spürte. Alle Empfindungen waren vorhanden, aber keine Sinnlichkeit. Ein Teil von ihr war in den Winterschlaf gegangen, als Darren gestorben war, und der Frühling hatte noch nicht wieder Einzug gehalten. Anscheinend brauchte es mehr als einen Kuss, um ihren Körper zu erwecken.
    “Du küsst großartig”, murmelte er, als er zurückwich.
    Sie wollte das Kompliment erwidern, doch sie brachte nur ein schlichtes “Danke” hervor.
    “Gib uns nicht auf, Beth. Wir sind noch ganz am Anfang.”

    Er nahm ihr Gesicht zwischen seine starken Hände und küsste sie erneut. Diesmal streichelte er ihre Unterlippe mit der Zunge. Ein Prickeln rann über ihren Rücken. Unwillkürlich öffnete sie die Lippen. Ihr stockte der Atem, als seine Zunge langsam und sanft ihren Mund eroberte. Das Prickeln wurde stärker. Ihr Interesse war geweckt. Zögernd erwiderte sie jetzt den Kuss.
    Irgendetwas geschah in ihr. Beth spürte eine Woge der Hitze, und dann brach der Damm. Ein feuriges Verlangen durchströmte sie. Sie konnte nicht länger denken. Sie konnte sich nur noch an ihn schmiegen.
    Nach so langer Zeit der inneren Leere regten sich wieder Gefühle in ihr. Als er sie näher an sich zog, stellte sie sich auf Zehenspitzen und schmiegte sich bereitwillig an ihn. Er legte eine Hand auf ihren Po. Instinktiv presste sie sich an ihn. Sie spürte seine Erregung, und es gefiel ihr. Sie wollte mehr, und diese Erkenntnis machte ihr Angst.
    Sie stemmte sich gegen seine Brust und wich gleichzeitig zurück. Das Geräusch ihres heftigen Atems rauschte ihr im Kopf. Wie hatte er sie derart erregen können? Sie hatte es stets genossen, mit Darren zu schlafen, sich aber nie zuvor derart entflammt gefühlt. Diese heiße, unbedingte Begierde, die Sehnsucht nach mehr erweckte, beängstigte sie. Was

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