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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sank, strich er mit dem Zeigefinger über ihre Wange. “Die Situation verwirrt uns beide. Wir sollten einfach alles auf uns zukommen lassen.”
    “Das hört sich gut an.”
    Ihre Stimme klang atemlos, was ihm recht war, denn die Berührung ihrer Wange hatte ein Prickeln in seiner Lendengegend ausgelöst. Was war los? Fühlte er sich wirklich zu ihr hingezogen? Er starrte stur geradeaus und versuchte, ihre nackten Beine zu ignorieren. Sie war etwas kurvenreicher, als er es gewohnt war, aber ihm gefiel die Vorstellung, keine Knochen’
    zu spüren. Sie war eine Frau, die ihn an tröstende Umarmungen ebenso wie an Liebesspiele denken ließ.
    Vergiss es, rief er sich zur Ordnung. Er wollte den Tag mit ihr hinter sich bringen, sie zum Dinner ausführen und dann in seine gewohnte Umgebung zurückkehren. Dorthin gehörte er. Er wollte nicht riskieren, sich zu sehr zu engagieren.
    Als er in ihre Auffahrt einbog, kam Matt aus dem Haus, um beim Ausladen der Pflanzen zu helfen.
    “Todd hat angeboten, mir zu helfen”, teilte Beth ihm mit.
    “Also brauchst du es nicht zu tun, wenn du etwas anderes vorhast.”
    “Es macht mir nichts aus.” Matt schnappte sich eine Palette und trug sie in den Vorgarten.

    Sie ging in die Garage und kehrte mit mehreren Gartengeräten zurück. “Ich habe Handschuhe, wenn Sie sich die Hände nicht schmutzig machen wollen.”
    “Ich komme schon klar.” Todd nahm eine Palette und folgte ihr in den Vorgarten. Matt hatte begonnen, die alten Pflanzen unter dem großen Baum auszugraben.
    “Stiefmütterchen überstehen den Sommer in Houston nicht”, erklärte Beth. “Deswegen nehmen wir sie raus und pflanzen etwas anderes.”
    Todd kniete sich auf die kühle Erde. In seiner Welt kümmerten sich andere Leute um Blumen. Nie zuvor hatte er in einem Garten gearbeitet, aber es erschien ihm nicht schwierig.
    Vielleicht gefiel es ihm sogar und führte dazu, dass er sich eine Pflanze für seinen Balkon kaufte.
    Die Erde war feucht, und die Stiefmütterchen ließen sich leicht ausgraben. Er folgte Matts Beispiel, entfernte den Plastiktopf von einer neuen Pflanze und setzte sie in das Loch.
    “Ich hätte nicht gedacht, dass wir fertig werden, bevor wir zum Spiel losfahren müssen”, sagte Beth. “Aber mit Todds Hilfe sind wir schnell.”
    Schweigend arbeiteten sie weiter. Todd wurde sich der Geräusche in der Nachbarschaft bewusst. Ein Rasenmäher dröhnte. Ganze Familien kamen plaudernd aus ihren Häusern, stiegen in ihre Autos und fuhren davon. Es war eine ganz andere Welt, als er in seiner Kindheit erlebt hatte. Er konnte sich nicht erinnern, jemals mit der ganzen Familie etwas unternommen zu haben.
    Im Haus klingelte das Telefon. “Ist Jodi schon weg?” fragte Beth, während sie sich aufrichtete.
    “Ja”, erwiderte Matt.
    “Ich bin gleich wieder da”, sagte sie und eilte hinein.
    Todd spürte Matts Aufmerksamkeit auf sich gerichtet, aber er ignorierte es. Eine Weile arbeiteten sie schweigend weiter.
    “Mein Dad ist tot”, erklärte Matt schließlich unvermittelt.

    Verblüfft blickte Todd auf. Diese Mitteilung hatte er nicht erwartet. “Deine Mum hat es mir erzählt. Es tut mir Leid. Es muss hart für euch sein.”
    Matt zuckte die Achseln. “Er war prima. Er hat für eine Ölfirma gearbeitet. Er war geschäftlich unterwegs und hatte einen Autounfall. Der andere Fahrer war betrunken.”
    “Es tut mir Leid”, wiederholte Todd. Er wünschte, Beth käme zurück, damit er dieses Gespräch nicht führen musste. Er hatte keine Ahnung, wie man mit Kindern redete.
    “Meine Eltern haben sich in der High School kennen gelernt.
    Ich glaube nicht, dass sie vorher mit wem anderen gegangen sind.” Matt hockte sich auf die Fersen und blickte Todd an. “Sie haben sich geliebt. Es war echt hart für Mum … hinterher. Sie hat viel geweint. Meistens nachts, wenn wir schon im Bett waren. Ich glaube, wir sollten es nicht wissen, aber wir haben es trotzdem gemerkt.”
    Es gefiel Todd nicht, all das zu hören, schon gar nicht von einem vierzehnjährigen Jungen. “So eine Situation wäre für jeden schwer. Deine Mutter scheint es recht gut zu verkraften.”
    Erneut zuckte Matt die Achseln. “Sie geht nicht oft aus. Ich meine, mit Männern und so.” Seine Wangen röteten sich, aber er wandte den Blick nicht ab. “Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber Mike hat gesagt, dass Sie ganz reich sind und viele Frauen haben. Ich bin noch jung, aber ich lasse nicht zu, ,dass irgendein Schuft ihr wehtut.” Er

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