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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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genoss schweigend den Blick hinaus aufs Meer. Todd war ebenso fasziniert, aber nicht von der Aussicht, sondern von Beth.
    Was sollte er mit ihr anfangen? Bisher hatte er jeden seiner Grundsätze gebrochen. Sie waren Freunde statt Geliebte, was er nie zuließ. Er war nicht an langfristigen Beziehungen interessiert, und er stellte das von Anfang an stets klar. Er wollte sich amüsieren und nach einer kurzen Weile schmerzlos Adieu sagen.
    Bei Beth hingegen schien er mehr als nur ein paar Wochen Spaß in Erwägung zu ziehen. Er verzichtete für unbestimmte Zeit auf Sex, was ihm trotz seines Verlangens nach ihr gefiel.
    Ohne es zu wollen, war Interesse an ihrem Leben erwacht.

    Das alles ergab keinen Sinn. Sie war fünfzehn Jahre älter als seine üblichen Freundinnen. Sie liebte ihren verstorbenen Ehemann immer noch. Sie war nicht sein Typ, und ihre Lebensumstände hätten ihn abschrecken sollen.
    Stattdessen fand er sich in der ungewöhnlichen Position, sich ihr beweisen zu wollen. Er konkurrierte mit einem verstorbenen Ehemann und hatte keine Chance zu gewinnen. Schlimmer noch war, dass er Beth nichts zu bieten hatte. Sein Geld interessierte sie nicht, erweckte sogar eher ihr Unbehagen. Ihr Leben war auch ohne ihn erfüllt. Ihre Kinder waren zufrieden und wohlerzogen. Wie sollte er sie für sich gewinnen, wenn er nichts besaß, das sie begehrte? Die wichtigere Frage war vielleicht, warum er überhaupt den Drang verspürte, sie für sich zu gewinnen.
    Nervös blickte sich Beth in dem luxuriösen Badezimmer um und betrachtete die unglaublich flauschigen Handtücher, die verschiedensten Badesalze und die riesige Badewanne, in der wahrscheinlich vier Erwachsene Platz gefunden hätten.
    Nachdem der Hubschrauber sie wieder in Houston abgesetzt hatte, waren sie in Todds Wagen zu einem der Luxushotels in der Innenstadt gefahren. Er hatte sie in eine große Suite geführt, damit sie sich für die Party umziehen konnte, die einige Stockwerke tiefer stattfand. Sie hatte nur einen flüchtigen Blick in das Schlafzimmer geworfen. Ein riesiges Bett und eine verspiegelte Wand hatten feie tief in Verlegenheit gebracht.
    Beabsichtigte er etwa, dieses Zimmer später zu benutzen?
    Beth musste sich eine Hand auf den Magen legen, um sich zu beruhigen. Er hatte versprochen, sie nicht zu drängen. Bisher hatte er sein Wort immer gehalten. Warum sollte sie ihm also nicht glauben?
    Vielleicht weil du es nicht willst, flüsterte eine innere Stimme. Während sie von der Vernunft her seine Zurückhaltung zu schätzen wusste, wollte sie vom Gefühl her erobert werden.

    Sie atmete tief durch und konzentrierte sich wieder auf ihr Make-up. Das Gespräch auf dem Boot über Darren hatte sie von Erinnerungen überwältigt. Vielleicht war es falsch, mit Todd auszugehen. Vielleicht war es ihr bestimmt, das Leben ihren Kindern und dem Gedenken an ihren Ehemann zu widmen.
    Verhielten anständige Frauen sich nicht genau so?
    Aber ihr Leben war nicht zu Ende, und sie wollte sich nicht schuldig fühlen. Sie war Darren eine gute Frau gewesen und war seinen Kindern eine gute Mutter. Hatte sie nicht das Recht, ohne ihn glücklich zu werden?
    Ein Klopfen an der Badezimmertür unterbrach ihre Gedanken. “Bist du bald fertig?” rief Todd.
    Beth trat einen Schritt von dem großen Spiegel zurück und musterte sich. Das schmal geschnittene Kleid mit dem tiefen Ausschnitt betonte ihre reizvollen Rundungen und ihre schmale Taille. Die kobaltblaue Seide ließ ihre Augen leuchten und umschmiegte angenehm kühl ihren Körper. Der bodenlange Rock hatte einen langen, recht gewagten Schlitz, sodass eins ihrer schlanken, mit einem Hauch von Seidenstrumpf bedeckten Beine immer wieder verführerisch hervorblitzte.
    “Ich bin fertig”, erwiderte sie und öffnete die Tür.
    Todd stand mitten Schlafzimmer. Sie hatte ihn mehrmals in Maßanzügen gesehen, aber nie zuvor in einem Smoking. Der edle, schwarze Stoff betonte seine breiten Schultern und seinen muskulösen Körper.
    Lächelnd zog er die Augenbrauen hoch. “Du siehst unglaublich aus. Ich wusste, dass mich jeder Mann hier um dich beneiden würde, aber du übertriffst all meine Erwartungen.” Er trat zu ihr und küsste sanft ihre Wange. “Ich wollte schon vorschlagen, dass wir die Party sausen lassen und uns das Dinner auf die Suite bestellen”, murmelte er. “Aber jetzt will ich mit dir angeben.”
    “Danke für das Kompliment”, murmelte sie verlegen.

    Wenige Minuten später standen sie im Foyer des

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