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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Ballsaales.
    Unglaublich schöne, unglaublich gut gekleidete Menschen standen in kleinen Grüppchen herum und plauderten. Beth atmete tief durch und umklammerte den schmalen Riemen der geliehenen, silbernen Abendhandtasche.
    “Sei nicht nervös”, beruhigte Todd sie, während er sie in den Saal führte, in dem eine fabelhafte Combo zum Tanz aufspielte.
    “Du siehst bezaubernd aus. Jeder wird wissen wollen, wer du bist.”
    “Dadurch fühle ich mich nicht besser”, murmelte sie, während sie eine Halskette aus Diamanten musterte, von deren Erlös ein Entwicklungsland einen Monat lang mit Nahrungsmitteln hätte versorgt werden können. “Was ist, wenn sie hier ist?”
    “Wer?”
    “Die ehemalige Besitzerin dieses Kleides. Ich wollte etwas Spektakuläres für diesen Abend, aber die Kosten für ein Modellkleid hätten mein Budget in diesem Monat überstiegen.
    Also habe ich es aus einem Secondhandshop.”
    “Falls sie hier ist, was ich bezweifle, wird sie höchstens denken, dass du in diesem Kleid wesentlich besser aussiehst, als sie es je getan hat. Du bist bezaubernd, du bist witzig, du bist klug, und ich habe unglaubliches Glück, mit dir hier zu sein.”
    Seine aufrichtige Miene und sein Lächeln verliehen ihr Zuversicht. Er geleitete sie auf das Parkett und führte sie durch eine Reihe schwieriger Tanzschritte, die sie zu ihrer Überraschung problemlos meisterte.
    “Gefällt es dir?” erkundigte er sich, als ein langsames Lied erklang und er sie an sich zog.
    “Sehr.” Die Beleuchtung war gedämpft und schmeichelhaft, die Gäste waren wohlerzogen und elegant gekleidet. Die sinnliche Musik ging Beth unter die Haut, und in Todds Armen fühlte sie sich sicher und behütet. Was hätte ihr nicht gefallen sollen?

    “Bist du noch nervös?”
    Sie schüttelte den Kopf. Es störte sie nicht länger, dass ihr Kleid nicht neu war und dass ihre Füße in den Pumps schmerzten.
    Eine Weile später wurde das Dinner serviert. Zwischen den Gängen sprach Todd mit seinem Tischnachbarn namens Martin über geschäftliche Angelegenheiten, während Beth mit seiner Frau, Mary Alice, plauderte.
    “Todd hat erwähnt, dass Sie zum ersten Mal an einer derartigen Wohltätigkeitsveranstaltung teilnehmen”, bemerkte Mary Alice. “Diese Feste werden von Jahr zu Jahr größer.”
    Beth musterte die luxuriöse Dekoration. “Es ist eine eindrucksvolle Ausstattung. Hoffentlich kommt genug Geld herein.”
    “Selbst nach Abzug der Kosten wird das Komitee dem Krebszentrum annähernd zwei Millionen Dollar spenden können.” Mary Alice, eine schlanke und sehr gepflegte Blondine’ Anfang vierzig, lächelte. “Als Todd seine neue Freundin erwähnte, haben wir alle gestöhnt. Er ist dafür bekannt, sich Freundinnen zu suchen, die kein vernünftiges Gespräch führen können. Aber er hat versprochen, dass Sie anders sind.” Sie lächelte. “Ich bin sehr froh, dass er die Wahrheit gesagt hat.”
    Beth wusste nicht, ob sie geschmeichelt oder beleidigt sein sollte. Sie fühlte sich wie ein neu zugelegtes Hündchen, das herumgezeigt wird.
    Mary Alice beugte sich zu ihr und berührte ihren Arm. “Oh, entschuldigen Sie, war das unhöflich? Ich trete ständig ins Fettnäpfchen. Martin schimpft mich ständig deswegen. Ich habe es nur positiv gemeint. Sie sind sehr nett. Hoffentlich ist Todd sich bewusst, dass er diesmal einen Schatz gefunden hat.”
    “Sie sind zu freundlich”, murmelte Beth verlegen.
    “Keineswegs. Wir finden es alle so romantisch, wie Sie beide sich kennen gelernt haben. Dass Ihr Bekannter An bei einer Junggesellenauktion für Sie gekauft hat! Das Schicksal geht manchmal sehr geheimnisvolle Wege.”
    “Das ist wohl wahr”, stimmte Beth zu. Sie wusste, dass sie sich etwas dumm anhören musste, aber ihr fiel nichts anderes zu sagen ein.
    “Todd redet ständig über Sie. Er ist begeistert von Ihren Kindern, und das ist erstaunlich. Ich kann ihn mit meinen Kindern nicht in einem Raum lassen.”
    Mary Alice plauderte weiter, aber Beth fiel es schwer zuzuhören. Denn ihr ging die Frage nicht aus dem Sinn, was es zu bedeuten hatte, dass Todd mit seinen Freunden über sie sprach.
    “Du bist ja so still”, bemerkte Todd, als er spät am Abend neben
    Beth in ihrem vorübergehend kinderlosen Haus auf dem Sofa saß.
    Er legte den Arm auf die Rücklehne und strich mit den Fingern durch ihr Haar. “Überlegst du, ob ich dich heute Nacht verführen will?”
    Sie blickte ihn mit Unschuldsmiene an. “Der Gedanke ist mir nie in

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