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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ist ein gut aussehender Mann, dachte sie, obwohl das eigentlich keine Neuigkeit war. Es gefiel ihr, ihn zu betrachten.
    Sie mochte seine markanten Züge und sein spöttisches Lächeln, wann immer sie sich seiner Ansicht nach unbegründet um etwas sorgte.
    “Woran denkst du gerade?” wollte er wissen. “Du hast einen interessanten Ausdruck auf dem Gesicht.”
    “Ich genieße nur.”
    Er nahm ihre Hand. “Ich auch. Lass uns nächstes Mal die Kinder mitbringen. Vielleicht übers Wochenende. Wenn wir mehr Zeit haben, könnten wir nach Mexiko fahren. Auf dem Weg gibt es ein paar wunderschöne Strande. Wann fangen die Ferien an?”
    “Ende Mai.” Es war erst April. Schmiedete er etwa Pläne für die Zukunft? Bisher hatte sie geglaubt, dass Männer so etwas nicht taten. In den Frauenzeitschriften wurde immer behauptet, dass eingefleischte Junggesellen sich weigerten, in einer Beziehung länger als vierundzwanzig Stunden vorauszudenken.
    “Ich bringe dir einen Plan mit den Zeiten mit, an denen mir das Boot zu Verfügung steht. Wir suchen uns einen Termin aus, der uns beiden passt. Natürlich nur, wenn du glaubst, dass es dir und den Kindern gefallen würde.”
    “Ich finde es eine großartige Idee”, stimmte sie zu und fragte sich im Stillen, ob sie bis dahin noch in Kontakt stehen würden.
    Als es im Salon zu warm wurde, gingen sie hinaus an Deck.
    Sie setzten sich unter eine Markise am Heck und nahmen einen leichten Lunch aus Krabbensalat mit warmem Baguette ein.
    Beth blickte hinaus auf das Meer. “Es ist nicht sehr tief hier, oder?”
    “Nein. Deshalb ist das Wasser auch so warm. Drüben an der Westküste ist das Meer sehr tief, und deshalb kann die Sonne das Wasser nicht sosehr aufheizen.”
    “Und deshalb gibt es hier Hurrikans und dort nicht.”
    Todd lächelte sie an. “Dafür gibt es in Kalifornien Erdbeben.
    Was ist dir lieber?”
    “Wie wäre es mit keinem von beiden?”
    Sein Arm lag auf ihren Schultern. Die Berührung war angenehm, aber auch erregend. Sie hatte das Gefühl, dass er jederzeit Leidenschaft in ihr wecken konnte. War das schlecht?
    Beth blickte sich auf dem Boot um. “Darren hätte es geliebt”, sagte sie, ohne nachzudenken. Sie seufzte. “Entschuldige. Das war ziemlich gedankenlos.”
    “Es stört mich nicht, wenn du über ihn redest. Er war nun mal viele Jahre lang dein Mann und ein großer Teil deines Lebens.
    Ich kann nicht erwarten, dass du ihn vergisst, und ich würde es auch nicht wollen.”
    Sie blickte ihn an. “Du bist sehr lieb. Danke.”
    “Ist er gern Boot gefahren?”

    “Ja. Wir haben oft davon gesprochen, uns ein Boot zu kaufen.
    Natürlich kleiner als dieses. Aber der richtige Zeitpunkt ist nie gekommen.”
    Ihnen war so viel entgangen. So viele schöne Dinge waren auf später verschoben worden, da beide nicht geahnt hatten, wie wenig Zeit ihnen bleiben würde. Sie schloss die Augen, um den Schmerz über den Verlust ihres Ehemannes und ihres besten Freundes beiseite zu schieben.
    “Du vermisst ihn immer noch”, stellte Todd fest.
    “Nicht mehr auf die Art wie früher. Die Leere ist ein wenig abgeklungen. Aber ich werde mich immer an ihn erinnern und das Gefühl haben, dass etwas in meinem Leben fehlt. Es wäre anders, wenn wir uns hätten scheiden lassen.”
    Todd sagte nichts. Weder seine Miene noch seine Körperhaltung änderten sich. Doch sie spürte die Anspannung in ihm. Innerlich hatte er sich von ihr zurückgezogen.
    “Es tut mir Leid. Wenn ich etwas mehr Erfahrung im Umgang mit Männern hätte, wüsste ich, worüber ich reden und welche Themen ich lieber meiden sollte.”
    “Ich habe dir doch gesagt, dass es mich nicht stört.”
    “Ich spüre aber, dass ich dich verletzt habe. Du sitzt neben mir, aber innerlich bist du meilenweit weg.”
    “Ich bin nicht verletzt. Ich bin verwirrt. Ich glaube, dass ich dich nicht so mögen würde, wenn dir der Tod eines Mannes, mit dem du so viele Jahre verheiratet warst, nichts ausmachen würde.” Er lächelte wehmütig. “Aber mir das zu sagen und es zu glauben, sind zwei verschiedene Dinge.” Er stand auf und trat an die Reling. “Denkst du an ihn, wenn ich dich küsse? Stellst du dir vor, in seinen Armen statt in meinen zu sein?” Er umklammerte die Reling. “Dumme Fragen. Du brauchst nicht zu antworten.”
    Er ist eifersüchtig! durchfuhr es Beth. War es wirklich möglich, dass ein charmanter, welterfahrener, reicher Junggeselle wie er, der unglaublich schöne, unglaublich junge Frauen hatte, den

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