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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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»Wir haben Miley Park angerufen, um uns zu erkundigen, ob ihm was fehlt. Sie hat nur gelacht und geantwortet, dass er vielleicht ein bisschen aufgeregt wegen der neuen Umgebung sei, aber dass Golden-Retriever-Welpen pausenlos Unfug treiben, bis sie ungefähr vier Monate alt sind. Nun, Pausen macht er durchaus, aber nur, wenn er schläft.«
    »Bei ihm gibt’s nur entweder - oder«, bekräftigte Tante Jo. »Entweder rast er wie ein Irrer herum, oder er schläft. Basta. Viel Spaß. Jetzt komm schon, Evelyn.«

    »Vielleicht fahren wir noch am Wal-Mart vorbei und besorgen uns ein Babyställchen, damit wir ihn wenigstens zeitweise bändigen können. Sollen wir dir auch eins mitbringen?«
    »Ach du Schreck, ist er wirklich so schlimm?« Daisy war bestürzt. Er sah aus wie ein Engel, wenn er so schlafend dalag.
    »Anscheinend ist er schon fast stubenrein«, sagte ihre Mutter. »Aber alle zwei Stunden muss er raus, und zwar auf die Minute. Er hat auf die Vliese gepinkelt -«
    »Wenn er sie nicht gerade in Fetzen gerissen hat«, warf Tante Jo ein. »Komm endlich, Evelyn.«
    »Er mag seine Spieltiere -«
    »Er mag überhaupt alles und vor allem seinen Wassernapf. Evelyn, wenn du nicht auf der Stelle mitkommst, dann fahre ich ohne dich. Er kann jeden Moment aufwachen.«
    Der Welpe hob den Kopf, gähnte und streckte dabei die winzige rosa Zunge heraus. Innerhalb von zehn Sekunden hatten Daisys Mutter und Tante die Handtaschen geschnappt und waren zur Tür hinaus. Daisy stemmte die Hände in die Hüften und fasste die kleine Flauschkugel ins Auge. »Na schön, Mister, was hast du nun wirklich ausgefressen?«
    Er rollte sich auf den Rücken und räkelte sich. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, seinen warmen kleinen Bauch zu massieren, was er als Einladung nahm, sie überall abzulecken, wohin seine gierige rosa Zunge nur reichte. Sie nahm ihn hoch, knuddelte ihn und labte sich an der Wärme und den kleinen Knochen unter dem flauschigen Fell. Seine großen, weichen Pfoten stemmten sich gegen ihren Griff, und er wand sich, um ihr zu zeigen, dass er auf den Boden wollte. Sie setzte ihn ab und sprintete im nächsten Moment los, weil er sofort in Richtung Küche abzischte.
    Eigentlich wollte er nur ein bisschen Wasser. Er schlabberte gierig, bevor er ganz unerwartet mit beiden Vorderpfoten in den Napf hüpfte, woraufhin das Wasser durch die ganze Küche spritzte.

    Sie wischte den Küchenboden auf - was er für ein wunderbares Spiel hielt, weil er sich unermüdlich auf den Mopp stürzte -, fütterte ihn und brachte ihn dann nach draußen, damit er sein Geschäft erledigen konnte. Sobald seine Füße das Gras berührten, ging er in die Hocke; anschließend attackierte er einen Busch. Aus Angst, dass er die Blätter nicht vertrug oder ihm danach das Bäuchlein wehtun könnte, lockte sie ihn vom Busch weg und ließ aus dem Schlauch Wasser in das Kinderplantschbecken laufen, das sie für ihn gekauft hatte.
    Er war zu klein, um über den Rand zu klettern, darum half sie ihm hinein und schaute dann zu, wie er in dem fünf Zentimeter tiefen Wasser herumtollte und schlitterte, bis er klatschnass war, sie ebenfalls klatschnass war und ihr der Bauch vor Lachen wehtat. Sie hob ihn aus dem Becken, wickelte ihn in ein Handtuch und nahm ihn mit ins Haus, in der Hoffnung, dass er noch mal einnicken würde, sodass sie etwas essen konnte.
    Drinnen hüpfte er sofort wieder in seinen Wassernapf. Während sie aufwischte, jagte er dem Mopp nach. Dann bekam er das Küchenhandtuch zu fassen und brannte damit durch. Sie erwischte ihn, als er eben unter dem Bett verschwinden wollte, und zog ihn wieder hervor. Ihre Bemühungen, ihm das Handtuch abzunehmen, erweckten in ihm offenbar den Eindruck, dass sie mit ihm Tauziehen spielen wollte, weshalb er mit aller Kraft an dem Handtuch zerrte und leise Knurrlaute ausstieß, bis der ganze kleine Leib vor Anstrengung bebte.
    Sie lenkte ihn mit einer kleinen Plüschente ab. Er schleuderte die Ente über sein Köpfchen, hechtete darauf zu und schaffte es, sie unter das Sofa zu bugsieren, wo er sie nicht wieder hervorholen konnte. Also baute er sich davor auf und kläffte, bis Daisy auf Hände und Knie ging und die Ente wieder herauszog. Postwendend hatte er sie wieder unter das Sofa gestopft.
    Als Nächstes probierte sie es mit einem Kauspielzeug als Ablenkung,
was ungefähr zehn Minuten lang klappte. Er lag auf dem Bauch und nagte, das Kauspielzeug zwischen den Vorderpfoten haltend, mit grimmiger

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