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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Einbruch dran. Letztes Jahr stand er wegen eines Date-Rapes vor Gericht, aber der Staatsanwalt konnte ihm nichts nachweisen. Er hat nie für längere Zeit gesessen, immer nur sechs Monate hier oder mal ein Jahr dort.«
    »Drogenbesitz«, wiederholte Jack. »Was für Drogen?«
    Morrison schlug in seiner Akte nach. »Vor allem Marihuana. Ein bisschen Kokain. Rohypnol, Klonazepam, GHB.«
    »Ein Fan von Date-Rape-Drogen.«
    »Aber wie passt Nolan in dieses Bild?«, fragte Daisy. »Er war nicht unter den dreien, die ich mit Mitchell zusammen gesehen habe, aber irgendwie muss er trotzdem damit zu tun haben.«
    »Ich tippe, dass dieser Sykes einer von den dreien war und dass Sykes mit dem Bürgermeister irgendwelche schmutzigen Geschäfte treibt.«
    »Das wäre die naheliegendste Möglichkeit«, bestätigte Morrison im Aufstehen. »Miss Minor, Sie haben gesagt, Sie hätten die Männer nur kurz, aber dafür deutlich gesehen. Ich weiß, dass das viel Zeit in Anspruch nimmt, aber ich möchte, dass Sie unsere Kartei durchgehen, um zu sehen, ob Sie einen davon wieder erkennen. Keine Mutmaßungen, bitte; Sie müssen ganz sicher sein, weil uns andernfalls der Verteidiger in der Luft zerreißt.«
    Midas hatte die ganze Zeit wie ein kleiner Engel still auf Daisys Schoß gesessen, doch kaum wollte sie aufstehen, um Detective Morrison zu folgen, beschloss er, dass es an der Zeit war, die Umgebung zu erkunden, und versuchte sich heftig zappelnd ihrem Griff zu entwinden. Daisy setzte ihn ab, und er zischte zielsicher auf die Schuhe des Detectives los. »Schnell, wo ist seine Ente?«, flehte sie, während sie die Schuhbänder in Sicherheit brachte, was gar nicht so einfach war, weil Detective Morrison laut zu lachen und mit den Schuhen zu wackeln
begann, woraufhin Midas vor Begeisterung über dieses neue Spiel ganz aus dem Häuschen geriet.
    »Hier.« Jack wühlte die Ente unter den anderen mitgebrachten Hundeutensilien hervor und schleuderte sie quer über den Fußboden. Ein neues Ziel erspähend, und noch dazu eines, das tatsächlich vor ihm zu flüchten schien, ließ Midas postwendend von Morrisons Schuhen ab und hetzte der Ente hinterher. Sobald er den fliehenden Vogel erlegt hatte, schüttelte er das Gummitier wild durch und warf es dann über seinen Kopf nach hinten, um sich erneut darauf zu stürzen.
    »Entschuldigen Sie«, bat Daisy um Verzeihung. »Ich habe ihn erst gestern bekommen, und er ist erst sechs Wochen alt, deshalb konnte ich ihn nicht allein zu Hause lassen, vor allem, weil ich nicht weiß, ob der Kerl, der mich sucht, sich nicht vielleicht an Midas vergreifen würde, wenn er mich nicht findet.«
    »Stimmt, Madam, es gibt da ein paar ziemlich üble Gestalten«, pflichtete der Detective ihr bei. »Da geht man lieber auf Nummer sicher. Ich sag Ihnen was; nachdem Sie den Hund dabeihaben, bringe ich die Fahndungsfotos hierher, dann können Sie hier einen Blick darauf werfen. Auf diese Weise flippt der Kleine nicht total aus, weil er so viele Menschen auf einen Haufen zu sehen bekommt.«
    »Das ist eine wirklich gute Idee.« Jack griff nach der Ente, bevor Midas sie packen konnte, und ließ sie von neuem über den Boden schlittern. Mit fröhlich funkelnden schwarzen Augen galoppierte Midas hinterher und stürzte sich auf das Tier, um es anschließend zu Jack zurückzuschleifen und es vor seinen Füßen abzulegen.
    »Sieh sich das einer an«, meinte Morrison bewundernd. »Das hat er aber schnell begriffen, wie?«
    Jack war noch mit Entenwerfen beschäftigt, als der Detective zurückkehrte, bis unters Kinn beladen mit Aktenordnern voller Fahndungsbildern. Midas, in sein Spiel vertieft, ignorierte Morrisons Rückkehr vollkommen.

    Daisy ließ sich hinter den Bilderbergen am Schreibtisch nieder und begriff erst jetzt, was für eine gewaltige Aufgabe vor ihr lag. Es ging nicht darum, fünfzig oder vielleicht ein paar hundert Bilder durchzusehen. Es mussten tausende sein, und der Fotograf schien ausgesprochen unbegabt zu sein, denn die Bilder hätten den Porträtierten kaum weniger schmeicheln können.
    Sie schloss die Augen, rief sich noch einmal die drei Männer ins Gedächtnis, die sie gesehen hatte, und entschied sich dann für das markanteste Gesicht: lang, schmal, mit dicken, vorstehenden Brauen. Der Mann hatte lange, schmutzig blonde Haare und zottige Koteletten gehabt, die ausgesprochen unappetitlich wirkten. Allerdings war eine Frisur leicht zu ändern - das wusste sie aus Erfahrung -, darum blendete sie die Haare aus

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