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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Augen und war von durchschnittlicher Größe. Er konnte sich beinahe überall unauffällig untermischen und tat es auch.
    »Hat sich jemand an sie rangemacht?«
    Der Mann schnaubte. »Sie hätte an jedem Finger zehn haben können. Wenn sie gekleidet gewesen wäre wie die anderen, in Jeans und ein Schlauchtop, hätten die Typen sie nicht halb so hektisch umschwirrt. Es war, als wäre Grace Kelly in den Laden spaziert.« Er öffnete einen Hängeschrank, nahm eine Tasse heraus und schenkte sich Kaffee ein.
    Todd grinste. Genau das hatte er mit Daisys Verwandlung
bezweckt. Er war rechtschaffen stolz auf sein Werk. »Hat ihr jemand was zu trinken gekauft?«
    »Sie hatte gar keine Gelegenheit, irgendwas zu trinken. Sie ist sofort auf die Tanzfläche gezogen worden und hat eine ganze Weile getanzt; gleich danach kam es zu einer Schlägerei, und dann hat so ein großer Kerl sie gepackt und nach draußen getragen.«
    Todds Augen wurden schmal. »Bist du ihnen gefolgt?«
    »Natürlich bin ich ihnen gefolgt«, bestätigte der andere gehässig. »Darum geht es schließlich, oder? Aber dieser Typ hat sie nur in ihr Auto gesetzt, dann ist sie allein abgefahren.«
    »Hast du ihn erkannt?«
    Der Ältere schüttelte den Kopf. »Er hat nicht mit ihr getanzt, aber sie müssen sich kennen. Draußen haben sie sich kurz gestritten. Ich hab nicht gehört, was sie gesagt haben, aber man konnte sehen, dass sie sauer auf ihn war.« Er trug seine Tasse an den Tisch, zog einen Stuhl heraus und setzte sich. »Das ist keine gute Idee«, befand er knapp.
    »Stimmt.« Todd nahm seine Tasse hoch, lehnte sich an die Küchentheke und trank einen Schluck. »Aber immer noch besser als gar keine Idee. Und sie ist wie geschaffen dafür; sie ist so naiv, dass sie bestimmt nicht so vorsichtig ist wie die meisten Frauen.«
    »Die meisten Frauen sind eben nicht vorsichtig. Verdammt noch mal, du kannst sie nicht auf Schritt und Tritt überwachen. Was soll sie denn machen, dich jedes Mal um Erlaubnis bitten, bevor sie ausgeht?«
    »Ich werde jeden Tag anrufen und mal auf den Busch klopfen. Ein kleiner Plausch von Schwester zu Schwester.« Todd lächelte dünn. Der andere schnaubte. »Sie wird mir schon erzählen, ob sie ausgehen will, und dann kann ich sie zu den entsprechenden Clubs lotsen.«
    »Und du rechnest wirklich damit, dass wir was rausfinden?«

    »Das ist wie beim Angeln. Du kannst die Fische nicht sehen, trotzdem weißt du, dass sie da sind. Also wirfst du einfach den Köder aus und hoffst, dass einer anbeißt. Hör zu, sie hätte das sowieso gemacht. Auf diese Weise kannst du sie wenigstens im Auge behalten.«
    »Ich habe schließlich auch ein Privatleben, weißt du? Ich bin nicht scharf darauf, jeden Abend auszugehen und das Tanzbein zu schwingen. Am Ende verpasse ich noch eine Folge von Wer wird Millionär ?«
    »Die nehme ich für dich auf.«
    »Leck mich.«
    »Dich nun ganz bestimmt nicht, Süßer.«
    Der andere lachte laut auf. »Dir ist einfach nicht beizukommen! Gut gegeben. Pass auf, warum konzentrieren wir uns nicht einfach auf den Job, den wir hier erledigen sollen, und überlassen deine kleine Privat-Vendetta den hiesigen Bullen?«
    »Weil die nicht einmal einen feuchten Furz zustande gebracht haben. Außerdem beeinträchtigt es unsere Arbeit überhaupt nicht -«
    »Hast du eine Ahnung. Ich bin nicht in Topform, wenn ich jede Nacht bis ins Morgengrauen durchtanze.«
    »Es geht nicht um jede Nacht; nur um die Wochenenden, so wie ich sie einschätze. Sie ist viel zu verantwortungsbewusst, um unter der Woche auszugehen. Außerdem hat sie alle Hände voll damit zu tun, ihr Haus herzurichten; sie redet praktisch von nichts anderem.«
    »Jeder Mann, der die Frauen zu kennen glaubt, ist ein Narr.«
    »Zugegeben, aber ich hab’s dir doch erklärt. Ich werde sie jeden Nachmittag anrufen, sobald sie von der Bücherei nach Hause kommt, und ganz unauffällig nachhaken. Ich will schließlich auch nicht, dass ihr was zustößt.«
    »Und was passiert, wenn es losgeht, während sie gerade ausgeht, Pygmalion? Wer soll dann auf sie aufpassen?«

    »Seit wann sind wir an dieser Sache dran, seit eineinhalb Jahren? Wie groß sind wohl die Chancen, dass es in nächster Zeit einen Durchbruch gibt - und dann ausgerechnet an einem der beiden Abende pro Woche, an denen Daisy ausgeht?«
    »Pass auf, Kumpel, wir hocken auf einem ganzen Vulkan voller Scheiße, der jederzeit ausbrechen kann. Wunder dich nur nicht, wenn dir die Soße plötzlich um die Ohren fliegt.

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