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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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getrieben habe?«
    »Das hast du, aber ich bin trotzdem für meine Handlungen verantwortlich.«
    »Herr im Himmel.« Er spähte zum Himmel empor. »Warum können nicht alle Missetäter sein wie sie?«
    Gott antwortete ihm nicht, darum zuckte Jack mit den Achseln. »Ich hab’s wenigstens versucht. Los, steig wieder ein, bevor ich dich noch mal küsse.«
    Leider war das keine allzu schreckliche Drohung. Daisy ertappte sich dabei, wie sie absichtlich zögerte, dann fasste sie entschlossen nach dem Türgriff, merkte aber, dass seine Hand ihr zuvorgekommen war. Sie setzte sich, zupfte ihr rotes Kleid ein wenig zurecht, schnallte sich an, erinnerte sich plötzlich, warum sie überhaupt angehalten hatte, und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Quetsch dich nicht noch mal so dicht hinten ran.«
    Er beugte sich vor, mit schwerlidrigem Blick und leicht geschwollenen Lippen, wie um sie daran zu erinnern, was sie gerade eben getan hatten. »Bestimmt nicht. Wenigstens nicht mit dem Auto.«

    Ihr Herz setzte einen Schlag aus und verdoppelte dann das Tempo. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um das entsprechende Bild aus ihrem Geist auszublenden. Es blendete sich von selbst wieder ein. Ihre Brustwarzen zogen sich zusammen und stellten sich auf.
    »Fahr schon!«, knurrte er heiser, knallte die Tür zu und trat einen Schritt zurück, damit sie losfahren konnte. Wenig später rollte sein Wagen hinter ihrem auf den Asphalt.
    Bis nach Hillsboro folgte er ihr in gebührendem Abstand.

14
    Am nächsten Morgen ging Daisy wie gewohnt zur Kirche. Sie wusste, dass unter der Woche eine Menge über sie geredet worden war, was sie Jack und der Kondom-Episode zu verdanken hatte. In einer Kleinstadt war es unter den gegebenen Umständen das Beste, so zu tun, als sei überhaupt nichts geschehen.
    Ihr war klar, dass alle Augen auf ihr ruhen würden, darum gab sie sich besonders viel Mühe mit ihrem Haar und Make-up; komisch, wie schnell ihr das zur Routine geworden war. Der Wetterkanal prophezeite einen heißen, feuchten Tag mit Jahrhundert-Temperaturen, darum zog sie sich so leicht wie möglich an und ließ sogar die Strumpfhose aus, bevor sie zu guter Letzt ihre Pumps von innen mit Babypuder bestäubte, damit die Füße nicht festklebten.
    Schon jetzt war es heiß, um die dreißig Grad Celsius, obwohl es erst kurz vor zehn war, als sie das Haus verließ. Sie stellte die Aircondition in ihrem Auto auf volle Kraft, aber die Kirche war nur zwei Meilen entfernt, darum begann der Luftstrom eben erst abzukühlen, als sie schon wieder aussteigen musste. Dafür war es in der Kirche angenehm frisch, was ihr einen erleichterten Seufzer entlockte, sobald sie das Gotteshaus
betrat und ihren Stammplatz neben ihrer Mutter und Tante Jo einnahm, die Daisy anstrahlten wie zwei Honigkuchenpferdchen. »Du siehst fantastisch aus«, sagte Tante Jo und beugte sich vor, um Daisys Hand zu tätscheln. »Wie war’s gestern Abend?«
    Daisy seufzte. »Ich habe nur dreimal getanzt«, flüsterte sie. »Es gab schon wieder eine Schlägerei. Aber ich hatte nichts damit zu tun«, ergänzte sie hastig, weil die beiden Frauen sie mit großen Augen ansahen. »Allerdings glaube ich allmählich, ich sollte mir einen anderen Club suchen.«
    »Das will ich hoffen«, bekräftigte ihre Mutter. »Ständig diese Raufereien!«
    Es waren weniger die Raufereien, die Daisy störten, als vielmehr die Tatsache, dass Jack Russo sich mit Vorliebe im Buffalo Club herumzutreiben schien. Sie war eine intelligente Frau; sie war nicht so dumm, sich unnötig Probleme aufzuhalsen. Und nach dem gestrigen Abend war wohl offensichtlich, dass es äußerst problematisch war, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Wenn er in den Buffalo Club ging, würde sie eben woanders hingehen. Punktum.
    Jemand glitt neben ihr in die Bank, und sie wandte automatisch den Kopf, um ihn grüßend anzulächeln. Das Lächeln erstarb ihr auf dem Gesicht. »Was tust du denn hier?«, zischte sie.
    Jack sah erst auf den Altar und den Chor, anschließend auf die Buntglasfenster, bevor er unschuldig erwiderte: »Die Messe besuchen?«, und sich danach vorbeugte, um Evelyn und Tante Jo zu begrüßen. Lächelnd erwiderten beide seinen Gruß - und gleich darauf lud Evelyn ihn nach dem Gottesdienst zum Mittagessen ein. Er schob eine anderweitige Verpflichtung vor, womit er seine Zehen rettete, weil Daisy fest vorgehabt hatte, ihren Absatz auf seinen Fuß zu rammen, falls er zusagen sollte.
    Daisy meinte die Blicke der

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