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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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schätzen, dass sie überhaupt noch am Leben sind. Haben Sie Daisy davor gewarnt, sich von irgendwem einladen zu lassen? Oder ihr Getränk unbeaufsichtigt am Tisch stehen zu lassen, während sie tanzen geht?«
    Howard seufzte. »Genau da komme ich ins Spiel. Ich behalte sie im Auge und kontrolliere, ob irgendwer ihr was unterzumischen versucht.«
    »Sie lassen sie also keine Sekunde aus den Augen, richtig? Sie gehen auch nicht aufs Klo, und Sie verlieren sie nie im Gedränge aus dem Blick?«

    »Ich tue mein Bestes.«
    »Ihr Bestes ist aber nicht gut genug, nicht, wenn Sie beide Daisy als Haifischköder missbrauchen.« Er sah Todd kalt in die Augen. »Also lassen Sie sich eine Erklärung einfallen, und zwar eine gute, sonst werden Sie geoutet.«
    Todd rieb sich am Kinn. »Normalerweise wird diese Drohung in umgekehrter Richtung ausgesprochen.«
    Jack wartete schweigend ab. Er hatte gesagt, was er zu sagen hatte, und wo Daisy betroffen war, gab es kein Nachgeben und kein Verhandeln. Nicht wenn ihre persönliche Sicherheit auf dem Spiel stand.
    Todd musterte Jacks Miene und schien ihm die Entschlossenheit anzusehen. »Dass ich mit Daisy … gearbeitet habe, hat persönliche Gründe.«
    »Ich nehme die ganze Sache persönlich«, erwiderte Jack leise.
    »Sie hat es Ihnen wohl angetan, hm?« Todd lächelte. »Ich hab gewusst, dass sie den Männern den Kopf verdrehen würde, wenn sie bloß ein bisschen zurechtgestutzt wird. Nur ihr Selbstbewusstsein brauchte einen kleinen Schubs. Sie ist so verflixt charmant, mit diesem Funkeln in den Augen wie bei einem Kind auf der Achterbahn, dass ich mir gedacht habe, sie müsste sich nur ein bisschen schmeichelhafter anziehen, und schon würden die Männer sie umschwirren wie Motten das Licht.«
    »Zu den Fakten«, knurrte Jack.
    »Also, um es kurz zu machen: Eine Freundin von mir ist mit ein paar Freundinnen in den Buffalo Club gegangen. Sie war schlecht drauf und hatte keine Lust zu tanzen. Während ihre Freundinnen auf der Tanzfläche waren, hat sich ein Kerl an sie rangemacht und ihr einen Drink ausgegeben. Weil sie so schlecht drauf war, hat sie sich einladen lassen. Das Letzte, woran sie sich erinnert, ist, dass sie müde wurde. Am nächsten Morgen ist sie in ihrem eigenen Bett aufgewacht, nackt und allein, und ihr war klar, dass irgendwas passiert war. Sie war vergewaltigt worden. Klug wie sie ist, hat sie nicht geduscht, sondern
erst die Bullen angerufen und ist dann ins Krankenhaus gefahren.
    Den Samenspuren nach ist sie von mindestens sechs Männern vergewaltigt worden. An den Typen, der ihr den Drink ausgegeben hat, kann sie sich nur verschwommen erinnern. Die Bullen fanden in ihrer Wohnung nichts als ein paar verschmierte Fingerabdrücke, die nirgendwo gespeichert waren, sodass es keinerlei Anhaltspunkte gibt. Eine Sackgasse. Ein nicht aufgeklärtes Verbrechen, solange keiner der Kerle dabei erwischt wird, wie er eine andere Frau vergewaltigt und seine DNA mit der DNA abgeglichen wird, die aus den Samenspuren gespeichert wurde.«
    Eine allzu vertraute Geschichte. Vergewaltigungen waren schon schwer genug aufzuklären, wenn das Opfer den Täter kannte. Wenn es sich um einen Fremden handelte, an den die Frau sich nur verschwommen erinnerte, weil man sie unter Drogen gesetzt hatte, war es fast unmöglich, das Schwein zu erwischen.
    Vor Zorn biss Jack die Zähne zusammen. »Also haben Sie versucht, die Typen eigenhändig zu fangen, indem Sie Daisy als Köder einsetzen. Meinen Sie nicht, dass Sie das besser der Polizei überlassen hätten, wo es speziell dafür ausgebildete Polizistinnen gibt?«
    »Natürlich, nur hat man dort nichts unternommen. Finanzielle Engpässe, ein Fall von geringer Bedeutung. Sie wissen selbst, wie das so geht. Es gibt viel zu viele Verbrechen und viel zu wenig Geld, viel zu wenig Polizisten, viel zu wenig Gefängnisse. Alle müssen sich auf das Wichtigste beschränken.«
    »Ich hätte gute Lust, Ihnen verdammt wehzutun.« Es kostete Jack Mühe, Todd nicht anzuspringen. »Und ich könnte es auch, Howard hin oder her. Was wollten Sie denn unternehmen, wenn irgendein Arschloch Daisy tatsächlich unter Drogen setzt? Mit der Knarre losmarschieren und ihn auf dem Parkplatz abknallen?«

    »Das hört sich verlockend an.«
    »Wie stehen wohl die Chancen, dass es sich um denselben Kerl handelt? Da draußen laufen haufenweise miese Typen rum.«
    »Ich weiß, dass es nur ein Schuss ins Blaue wäre. Aber es wäre zumindest ein Anfang. Jemand, der reden würde,

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