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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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der ein paar Namen nennen könnte, von denen wir dann wieder andere Namen erfahren könnten.« Todd breitete die Hände auf dem Schreibtisch aus und sah sie beide grimmig an. »Das vorhin war nicht die ganze Geschichte. Die betreffende Freundin war die Frau, mit der Sie mich damals gesehen haben. Sie war überhaupt nur im Buffalo Club, weil wir uns gestritten hatten. Sie wollte heiraten, und ich habe ihr gesagt, dass ich nicht kann, weil … weil ich meine Gründe hatte -«
    »Zum Beispiel den Auftrag, den Sie hier haben.«
    Todd sah kurz zu Jack auf. »Ja«, bestätigte er knapp. »Wie diesen Auftrag. Außerdem ist eine Heirat ein großer Schritt. Irgendwie war ich ganz froh, den Auftrag vorschieben zu können. Ich war verrückt nach ihr, aber … ach, wahrscheinlich habe ich einfach kalte Füße bekommen. Und darum war sie im Club.«
    Jack nickte, weil er meinte, sich ein Bild machen zu können. Es war schon schwierig genug, eine normale Beziehung zu führen; eine Frau, die vergewaltigt worden war, misstraute unwillkürlich allen Männer, und sie hatte auch die Freude am Sex verloren. »War sie in Therapie?«
    »Eine Weile. Es hat nichts genützt. Sie hat sich umgebracht.«
    Die nackten Worte fielen bleiern zu Boden. Todds Augen, sein ganzes Gesicht hatte jeden Ausdruck verloren.
    Howard fluchte. »Scheiße, Mann - mir hast du nur erzählt, eine Freundin von dir wäre vergewaltigt worden. O Mann, das tut mir wirklich Leid.«
    »Ja, mir auch«, sagte Jack. »Sie trauern um sie, Sie haben
ein schlechtes Gewissen, und darum haben Sie Daisy losgeschickt, damit ihr das Gleiche passiert wie der Frau, die Sie geliebt haben. Sie verdammter Drecksack, ich würde Sie liebend gern kaltmachen.« Seine geballten Fäuste bebten, als wollten sie seinen Worten eigenständig Taten folgen lassen.
    »Übertreiben Sie’s nicht mit Ihrem Mitleid, Russo«, meinte Howard sarkastisch.
    Todd rang sich ein müdes Lächeln ab, allerdings ohne jeden Humor. »Das ging aber schnell. Sie sind in sie verliebt; darum gehen Sie so hoch.«
    »Daisy hat es nicht verdient, derart ausgenutzt zu werden.« Jack überhörte die Bemerkung mit dem Verliebtsein. Ob das stimmte oder nicht, würde er noch herausfinden müssen; ganz eindeutig empfand er etwas für sie und würde alles tun, um sie zu beschützen. Und alles zu tun bedeutete, dass er zu allen nötigen Mitteln greifen würde und zu allen Waffen, die ihm zur Verfügung standen. Hier wurde noch ein ganz anderes Spiel gespielt, eines, mit dem die beiden hier nichts zu schaffen hatten; allein würde Jack nicht alles überwachen können, aber vielleicht würde er fortan Hilfe haben.
    »Da ist noch was mit Daisy, das ich nicht so recht verstehe und das mich nervös macht.«
    Ein Funken Leben kehrte in Todds Augen zurück. »Was denn?«
    »Dieser Auftrag, den Sie hier erledigen … arbeiten Sie für die Bundespolizei, die örtliche Polizei oder in privatem Auftrag?«
    Todd und Howard wechselten einen Blick. »Für die Bundespolizei. Es geht um einen landesweiten Betrügerring.«
    »Gut. Mehr will ich gar nicht wissen. Ich wollte nur wissen, mit welcher Ebene ich zu tun habe, weil ich Ihre Hilfe brauche.«
    »Wir dürfen diesen Einsatz nicht vermasseln, indem -«
    »Das werden Sie auch nicht. Heute Morgen ist etwas Merkwürdiges
passiert. Der Bürgermeister hat mich angerufen, damit ich für ihn den Halter eines Fahrzeugs ausfindig mache, der, so hat er erzählt, sein Auto in der Feuerwehreinfahrt vor einer Arztpraxis geparkt hatte. Er hat mich mit diesem Kleinstadtschmu voll gelabert, dass er keinen Streifenbeamten losschicken wollte, um den Wagen abschleppen zu lassen, weil er niemandem Schwierigkeiten machen wollte, der vielleicht krank ist -«
    »Na klar, Temple Nolan, der Großherzige«, grummelte Todd.
    »Also habe ich die Nummer eingegeben: Es handelt sich um Daisys Wagen. Nicht nur, dass Daisy nie im Leben in einer Feuerwehreinfahrt parken würde, sie war auch nicht beim Arzt. Das weiß ich genau. Der Bürgermeister hat also gelogen. Wenn er den Wagen wirklich gesehen hätte, hätte er sofort gewusst, dass er Daisy gehört. Also sollte er für jemand anderen herausfinden, wem der Wagen gehört.«
    »Vielleicht hat ein Kerl, der sie im Buffalo Club gesehen hat, an ihr Gefallen gefunden und möchte jetzt herausfinden, wo sie wohnt und wie er Verbindung mit ihr aufnehmen kann.«
    »Jemand, der überzeugt war, dass sie nie wieder in den Club kommen würde und er ihr nie wieder begegnen würde? Und der

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