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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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kommt, wenn sich keine Freundschaft zwischen unseren Rassen entwickelt, dass ich dann effektiv tot sein werde.«
    Keiner von ihnen sagte etwas.
    »Ich bitte um Entschuldigung«, meinte er dann mit der entsprechenden, Nachsicht fordernden Geste. »Das war unhöflich. Das sind keine Gedanken, die man anderen aufbürdet. Dies ist meine eigene, freie Entscheidung. Nichts zwingt mich dazu, das zu tun. Ich fordere als Gegenleistung für meine Unterstützung nur eines: Wenn man sich unserer Flucht widersetzen sollte, werdet ihr oder eure Wabengefährten unter keinen Umständen töten, um sie zu erleichtern.«
    Sie sahen ihn unbehaglich an. »Für uns selbst können wir das versprechen«, stimmte Bonnie ihm zu, »aber ich weiß nicht, wie es mit den anderen ist. Wenn wir nahe daran sind, die Seeker zu erreichen, dann bin ich nicht sicher, ob nicht der eine oder andere alle Mittel würde einsetzen, um an Bord zu gelangen.«
    »Genau diese Züge sind es«, stellte Ryo feierlich fest, »die Thranx- Wissenschaftler davon überzeugt haben, dass es unklug wäre, den Kontakt zwischen uns auszuweiten. Ihr müsst dies euren Gefährten einprägen. Die Meinung des Forschungsstabes hat sich noch nicht verfestigt - aber wenn ihr Thranx tötet, dann würde das auf alle Zeit die Gefühle gegen euch verhärten und einen weiteren Kontakt unmöglich machen.«
    »Wir werden unser Bestes tun«, versprach Luh. »Wir werden versuchen, die anderen zu überzeugen.«
    »Wer unter euch ist Clan-Mutter?« Er machte eine schnelle Geste der Verlegenheit. »Es tut mir leid. Das hatte ich vergessen. Ihr habt weder Clan noch Waben-Organisation. Bei euch kommt nach der Familie eine Art lockerer Stammesföderation. Manchmal müsst ihr euch dabei sehr allein fühlen. Ich denke, das könnte Teil eures Problems sein.«
    »Vielleicht sind wir, verglichen mit den Thranx, Einzelgänger«, sagte Luh. »Aber ich glaube, wir haben mehr individuelle Freiheit. Deine eigenen Erfahrungen beweisen das.«
    »Aus dieser undisziplinierten Freiheit kommt vielleicht eure Tendenz ... - aber genug der Philosophie!« Plötzlich war er besorgt, ihr langes Gespräch könnte die Aufmerksamkeit der verborgenen Beobachter erwecken.
    »Ich werde versuchen herauszubekommen, wo euer ShuttleFahrzeug untergebracht ist, mich mit den Schwierigkeiten vertraut zu machen, die uns daran hindern könnten, es zu erreichen, und mich dann für einen geeigneten Zeitpunkt für den Fluchtversuch entscheiden. Seit eurem ersten erfolgreichen Versuch hat man, wie man mir sagte, die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Ihr werdet alle dauernd und scharf bewacht. Diesmal wird es schwieriger sein.«
    »Das war nicht anders zu erwarten«, meinte Luh. »Aber das letzte Mal hatten wir auch keinen Verbündeten, der draußen für uns arbeitete.«
    »Sehr wahr.« Ein seltsames Gefühl durchlief Ryo; es kam von der Art und Weise, wie die beiden Ungeheuer ihn aus ihren glasigen, einlinsigen Augen angestarrt hatten, und der Art und Weise, wie Luh das Wort ›Verbündeter‹ ausgesprochen hatte.
    Tage verstrichen, dehnten sich zu Monaten. Ryo hatte inzwischen die Erlaubnis erhalten, unbehindert mit seiner Familie in Verbindung zu treten. Angefangen bei Fal bis zu seinem Erzeuger und den ClanGefährten, waren alle erfreut, aber verwirrt. Man hatte ihnen gesagt, dass er mit sehr wichtigen, ernsten Arbeiten für die Regierung befasst sei. Das hatte man mit Genugtuung akzeptiert.
    Ryo seinerseits erfuhr mit Freude, dass man seinen Vertrauensbruch, mit dem er die Direktiven von Familie und Clan missachtet hatte, beiseitegeschoben hatte. Alle akzeptierten, dass er mit nützlicher Arbeit beschäftigt war und sobald wie möglich nach Hause zurückkehren würde.
    Die Tage verstrichen, und die Ungeheuer wurden immer kooperativer und ruhiger, so dass die Behörden ihre Überwachung etwas lockerten. Aber nicht einmal Ryos beständige Versicherungen, dass die Ungeheuer sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatten, reichten aus, um jeden Angehörigen des Beobachtungsstabes zu überzeugen.
    Die meisten der Ungeheuer konnten jetzt etwas Thranx sprechen. Einige wenige Thranx bemühten sich darum, die UngeheuerSprache zu erlernen, aber diese Bemühungen wurden auf Luhs und Bonnies Anweisungen bewusst und in subtiler Weise behindert.
    Ryo wurde eine formelle Position in dem Forscherteam zugewiesen und der Titel Hilfsberater verliehen. Das damit verbundene Einkommen nahm ihm den Atem. Es war beträchtlich höher, als er als

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