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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hätte, dachte Ryo.
    Taourit sah zu der Kapitänin hinüber. »Ein Schiff löst sich von der Station.«
    »Überlicht?«
    Der Zweite Offizier schüttelte den Kopf. »Zu klein. Nur Intersystem.«
    Sie nickte kurz und lauschte dann auf Bhadravatis Antwort.
    »Es ist nicht recht, ein intelligentes Geschöpf zu sezieren, auch dann nicht, wenn es Verständnis dafür hat. Das ist nämlich das Bemerkenswerte daran, müssen Sie wissen. Ryo hat durchaus Verständnis für die Mehrheitsmeinung in unserer Gruppe. Er weiß nämlich um Ihre Absichten.«
    »Das hätten Sie ihm nicht zu sagen brauchen«, verkündete Davis Stimme.
    Bhadravati lachte. »Da haben Sie ganz recht, Colonel. Das haben wir auch nicht. Er wusste es bereits. Er hat seine Akte selbst im Computer gefunden.«
    »Das ist unmöglich!« Die Stimme des Colonels klang erregt.
    »Sie haben das nicht hinreichend blockiert. Er hat herumgesucht und ist darauf gestoßen und hat die notwendige Programmierung ganz alleine ausgetüftelt. Die Thranx sind hervorragende Logiker und verstehen sich ganz ausgezeichnet auf Computer. Das steht auch in seinen Akten.«
    Eine Weile herrschte Stille. Als Davis sich dann wieder meldete, war sein Tonfall ruhig und eindringlicher. »Bhadravati, hier steht mehr auf dem Spiel, als Sie wissen. Ich gebe zu, dass dieses Ryo- Individuum recht freundlich erscheint. Aber Sie können doch nicht einfach die Möglichkeit von der Hand weisen, dass seine ›Flucht‹ von seiner Heimatwelt eine geschickte Finte war, um ihn zu einem menschlichen System zu bringen.«
    »Wenn es eine Finte ist, Colonel«, sprach Sanchez ins Mikrofon, »dann funktioniert sie verdammt gut. Besser als die Ihre.«
    »Captain Sanchez, Sie und alle, die sich Ihnen angeschlossen haben, erhalten umfassende Amnestie, wenn Sie die Seeker ins Dock zurückbringen. Andernfalls werden Sie als Verbrecher eingestuft und als solche behandelt.«
    »Schiff beginnt sich zu bewegen, geradewegs auf uns zu«, flüsterte Taourit.
    Sie nickte wieder und sah dabei das Mikrofon an. »Drohen Sie mir nicht, Colonel! Ich reagiere nervös auf Drohungen.«
    »Wo wollen Sie denn mit dem Schiff hin?« fragte Davis.
    »Centaurus V? Drei? Zur Erde vielleicht? Die Nachricht wird Sie überholen. Man wird auf jeder Station nach der Seeker Ausschau halten und ebenso an jedem Shuttle-Hafen auf allen zivilisierten Welten.«
    »Nicht allen zivilisierten Welten«, teilte Sanchez ihm selbstbewusst mit. »Wir haben jede Alternative in Betracht gezogen, ehe wir handelten, Colonel. Wenn man uns dazu zwingt, bringen wir Ryo nach Hause.«
    »Und was dann?« Davis Stimme klang eher neugierig als drohend. »Sobald Sie ihn zu seiner Welt zurückgebracht haben - wohin erwarten Sie dann, dass Sie zurückkehren können?«
    »Das erwarten wir nicht«, war ihre ruhige Antwort.
    Aus dem Lautsprecher war kein Ton zu hören. Im Kontrollraum herrschte ebenfalls Stille. Da dem Colonel offenbar keine passende Antwort einfiel, setzte schließlich Rijseen das Gespräch fort.
    »Also gut. Wir lassen die Pläne zur Sezierung fallen. Das Stimmenverhältnis war knapp genug, um das zu rechtfertigen. Wir werden eine Garantie verfassen die niemand überstimmen kann. Nicht einmal das Militär.«
    Im Hintergrund Davis Stimme: »Dazu haben Sie nicht die Befugnis, Dr. Rijseen!«
    »Wenn Sie in Ihren Akten nachsehen«, erklärte ihm die Stimme des Wissenschaftlers, »werden Sie feststellen, dass ich die volle Entscheidungsgewalt in diesem Projekt habe, Sir. Und diese Befugnisse können nur durch eine unmittelbare militärische Bedrohung der zivilisierten Welten umgestoßen werden. Der menschlichen zivilisierten Welten«, fügte er leicht amüsiert hinzu. »Ich betrachte ein isoliertes und eindeutig freundliches Alien noch nicht als eine solche Bedrohung.«
    »Woher wissen wir, dass Sie das tun werden, was Sie jetzt sagen?« fragte Sanchez.
    »Fragen Sie Dr. Bhadravati.«
    »Es gibt offensichtlich Meinungsverschiedenheiten zwischen Dr. Rijseen und mir. Sonst wäre ich in diesem Augenblick nicht hier.« Jetzt blitzte ein Lächeln über Bhadravatis Züge. »Aber ich glaube, dass er vertrauenswürdig ist. Ich wüsste nicht, dass er je sein Wort gebrochen hätte. Ich glaube, das hat ihn einmal hohe wissenschaftliche Ehren gekostet. Er ist einer der wenigen Wissenschaftler meiner Bekanntschaft, dessen Wort ebenso verlässlich ist wie seine Studien.«
    Bonnie sprach in das Mikrofon, das in ihre Konsole eingebaut war. »Ich glaube Ihnen, Sir. Wenn Dr.

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