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Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Titel: Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bjenlund
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anscheinend konnte er sich nicht mehr erinnern, in welches Haus sie gegangen war. Kunststück. Sie sahen auch wirklich alle gleich grau und eintönig aus.
    Karen hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte verhalten. Dabei war ihr gar nicht danach zumute. Sie hatte eher Angstgefühle, die sie mit dem Kichern überspielen wollte.
    Angst vor der Zukunft kann man nicht unterdrücken, indem man kichert, deshalb wurde es Karen immer übler, ein leichter Brechreiz steckte in ihrer Kehle. Sie fragte sich immer wieder, ob die Entscheidung, ihr ganzes Leben umzukrempeln, richtig war.
    Plötzlich bezweifelte sie es. Noch konnte sie sich den Schritt überlegen. Sie brauchte Karl nur ihre Befürchtungen mitteilen und den Job wieder absagen.
    Doch was geschah dann? Sie hatte im Moment keine Aussicht auf Arbeit, keine Wohnung und somit keinerlei Perspektive.
    Entschlossen wandte sich die junge Frau vom Fenster ab. Dann schaute sie sich noch einmal in ihrer Wohnung um, ob sie auch nichts vergessen hatte.
    Das Bild! schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte die Fotografie ihrer Mutter auf dem Nachttisch stehen gelassen.
    Rasch lief sie in den angrenzenden Raum und holte das Foto, das in einem alten Messingrahmen steckte. Erleichtert presste sie ihren Schatz an sich und lief dann die Treppe hinunter.
     
    ***
     
    Karl hatte inzwischen die Koffer im Wagen verstaut und stand nun wartend am Eingang. »Gerade habe ich überlegt, ob ich klingeln soll«, gestand er lächelnd. »Sie hatten sicher noch etwas vergessen. « Sein Blick fiel auf das Bild.
    »Woher wissen Sie das? « Karen spürte, wie sie errötete. Dann reichte sie ihm zögernd die Fotografie.
    »Es ist die einzige Erinnerung an meine Mutter, die ich besitze. Alles andere ist damals bei dem Brand.... « Sie brach ab und lief rasch zum Auto.
    »Sie können beruhigt einsteigen, Karen«, sagte der Fahrer mit weicher Stimme. Die junge Frau wurde ihm immer sympathischer. »Es ist alles ordentlich verstaut. « Er öffnete ihr die Fond Tür und wartete, bis sie sich angeschnallt hatte. Erst dann stieg er selbst ein.
    Eine ganze Zeitlang fuhren sie schweigend durch die belebten Straßen, bis sie die Stadt verlassen hatten. Dann schaltete Karl den Gang herunter und lehnte sich entspannt zurück. »Sind Sie schon einmal in dieser Gegend gewesen? « fragte er und warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel.
    Karen überlegte eine Weile. »Ich kann mich nicht erinnern. Zwar wohne ich schon seit einigen Jahren hier, doch zu Ausflügen hat mir eigentlich immer das Geld gefehlt. Und das braucht man doch für solche Unternehmungen. « Ein flüchtiges Lächeln glitt über ihre Lippen. Es war weder traurig noch fröhlich, sondern einfach nur ein Lächeln, um ihren Worten ein wenig die Spitze zu nehmen, die sie gar nicht so empfand.
    »In etwa zwei Stunden sind wir da. Sie werden staunen, wie herrlich die Landschaft ist, wo Sie in Zukunft leben werden. Wir haben sogar einige Berge - na ja, eher Hügel«, schränkte er schmunzelnd ein. »Aber dafür gibt es zwei romantisch gelegene Seen, einen größeren und einen kleinen, mitten im Wald. Außerdem haben wir viele Wiesen und Wälder und einen Fluss, in dem es sogar noch Fische gibt. «
    »Es hört sich an, als würden Sie mitten im Paradies wohnen«, sagte Karen zweifelnd. »Doch auch das Paradies wirft Schatten«, fügte sie noch hinzu.
    Sie hatte sich vor einiger Zeit den Film im Fernsehen angesehen, und besonders der Titel hatte sie so beeindruckt, dass sie ihn nicht mehr vergessen konnte.
    »0h ja, Schatten gibt es bei uns auch«, stimmte Karl ihr zu, ohne der Blick von der Straße zu wenden. Sein Gesicht verfinsterte sich. »Besonders wenn es Abend wird, dann glaub man, die Schatten nicht nur zu sehen sondern auch fühlen zu können Sie erwachen zum Leben und erinnern uns an die Fehler, die wir begangen haben und nun nicht mehr ändern können.«
    »Sehen Sie. « Karen triumphierte. »Dann war es doch ein Fehler, dass ich das Angebot von Herrn Bostel angenommen habe. Was soll ich denn mit einem kleinen Kind anfangen? Gut, ich kann dafür sorgen, dass dem Mädchen nichts geschieht, kann mit dem Wagen spazieren fahren und mich um das Essen kümmern. Aber was ist das schon? So ein kleines Kind braucht Liebe, Zuwendung, es braucht eine Mutter. Ihr Chef sollte wieder heiraten, damit seine kleine Familie eine Ordnung hat. «
    Karl nickte. »Gerade die hat es nicht. Tamaras Mutter kam bei einem Unfall vor knapp zwei Jahren ums Leben. Damals verlor

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