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Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Titel: Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bjenlund
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Jahre allein. « Seine Stimme klang bitter und unendlich traurig.
    »Tamy ist Ihnen geblieben«, versuchte Karen zu trösten. »Sie ist das Vermächtnis Ihrer Frau, für das es sich lohnt zu leben. «
    »Sie haben blondes Haar, nicht wahr? « wechselte der Mann rasch das Thema. »Ich ahne es, dass Sie blond sein müssen. Ihre Augen sind blau, Sie sind schlank und zartgliedrig, ein kleiner bunter Schmetterling. «
    Karen errötete. Das hatte schon einmal jemand zu ihr gesagt - kleiner bunter Schmetterling. Und was war daraus geworden? Nichts. Ein Flirt hätte es sein sollen, zumindest von Armins Seite aus. Dass sie, Karen, sich mehr davon erhofft hatte, konnte Armin natürlich nicht ahnen. Sicher war er es gewohnt, dass die Mädchenherzen ihm scharenweise zuflogen.
    »So schweigsam, kleiner Schmetterling? Auch wenn ich nichts sehen kann, so fühle ich doch, dass Sie in Gedanken versunken sind. Seltsam, eigentlich hatte ich Sie mir ganz anders vorgestellt, mehr oberflächlich, ohne Verständnis für andere. Doch wenn ich bedenke, wie Sie mein Kind zu einem fröhlichen Menschen gemacht haben, dann weiß ich gar nicht, wie ich Ihnen danken soll, kleine Karen. « In seiner Stimme schwang so viel Zärtlichkeit mit, dass Karen Tränen in die Augen traten. Wie gern hätte sie ihre Arme um seinen Hals gelegt, ihn festgehalten, um ihn nie wieder loszulassen.
    »Sie mir? « fragte sie überrascht. »Danken muss ich Ihnen, Werner. Sie haben meinem Leben wieder einen Sinn gegeben. Ich bin froh über jeden Tag, jede Stunde, die ich hier sein darf. «
    »Seltsam, Gerti sagte nie so etwas. Für sie war es eine Zumutung, dass ich sie in diese Einsamkeit verschleppte. Jede Gelegenheit nahm sie wahr, um in die Stadt zu gelangen, Bars und Kinos zu besuchen und sich sonst wie die Zeit zu vertreiben. Mich nannte sie einen langweiligen Spießer, einen Pferdeknecht, der nicht versteht, wie man mit Frauen umgeht. « Er furchte die Stirn. » Vielleicht hatte sie sogar Recht. Ich weiß wirklich nicht, was man mit einer Frau reden soll. «
    »Dann bin ich eben keine richtige Frau«, entgegnete Karen lächelnd. »Sie sprechen schon seit mindestens einer Viertelstunde mit mir, und mir ist es noch keinen Augenblick langweilig geworden. «
    Nun musste auch Werner lachen, nicht mit dem Mund, sondern mit den Augen. Seine Lippen verzogen sich nur ein klein wenig. »Sie sind wunderbar, Karen«, sagte er dann. »Zum ersten Mal seit jenem Tag, an dem das Furchtbare geschah, fühle ich mich glücklich. Und das ist ganz allein Ihr Verdienst. Es musste wohl so sein, dass wir uns auf der Brücke begegneten. Das Schicksal hat es so vorausbestimmt. «
    Als Karen Armin Bostel entdeckte, war ihre gute Laune mit einem Schlag verflogen. Er steuerte direkt auf sie zu, mit einem verächtlichen Grinsen im Gesicht. Auch diesmal sah er wieder so gut aus, dass ihr Herz aufgeregt zu hüpfen anfing. Doch sie wollte sich von ihm nicht mehr blenden lassen. Inzwischen wußte sie ja, dass er nur auf ein schnelles Abenteuer aus war
    »Hoffentlich störe ich euch nicht«, sagte er hämisch. »Ihr sitzt in so froher Runde zusammen, dass ich direkt eifersüchtig werden könnte. «
    »Ah, du bist es, Arnim. « Werners eben noch heiteres und gelöstes Gesicht verfinsterte sich. »Ich wollte ohnehin gerade gehen. Meine Arbeit ruft. Ich kann sie bis hier in den Garten schreien hören. «
    Niemand lachte über seinen Scherz, und auch als Werner sich erhob und nach Dela, seiner Hündin, rief, protestierte niemand.
    »Jetzt wird der Nachmittag sicher amüsanter verlaufen. Armin ist ein viel besserer Unterhalter als ich«, sagte er, fasste nach Delas Halsband und ging langsam in Richtung Haus.
    »Sie haben ihn vertrieben«, murmelte Karen enttäuscht und strich liebevoll über Tamaras vom Schlaf gerötete Wangen.
    »Weshalb denn? Bin ich so ein Wüterich, dass mein eigener Bruder aus Furcht vor mir davonläuft? « Armin lachte, als ob er einen tollen Witz gemacht hätte. »Niemand kann von mir behaupten, dass ich nicht wusste, wie man sich einer Dame gegenüber zu benehmen hat. Deshalb möchte ich mich heute auch für mein schlechtes Benehmen entschuldigen. «
    »Was meinen Sie? « tat Karen ahnungslos. »Ich wüsste keinen Grund für eine Entschuldigung. Sie können also ganz beruhigt sein. Außerdem haben Sie sehr lange für diese Entscheidung gebraucht. Unser gemeinsamer Kinoabend ist schon längst verjährt. «
    » Sie haben an Werner einen Narren gefressen«, warf der Mann

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