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Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Titel: Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bjenlund
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»Hat sich Armin bei dir gemeldet? «
    »Wie meinst du das?« fragte Karen ahnungslos. »Weshalb sollte er sich bei mir melden? Ich dachte, er wollte dich anrufen, wenn er wieder in Italien ist. «
    »Das hat er auch getan, doch das ist schon wieder einige Zeit her. Inzwischen könnte er mit dir ja ebenfalls ein Telefongespräch gehabt haben, die Zukunft betreffend.« Seine Worte klangen bitter, und Karen konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Werner auf seinen Bruder eifersüchtig war. Sollte das etwa bedeuten, dass er sie liebte oder zumindest sehr gern hatte?
    Der Gedanke war so abwegig für Karen, dass sie ihn sofort wieder verwarf. Nein, so viel Glück konnte sie ja gar nicht haben. Trauer breitete sich in ihr aus und eine Angst vor der Zukunft, die ihr fast den Atem nahm.
    »Armins und meine Zukunft haben miteinander nichts zu tun«, sagte sie hart. »Es geht um etwas anderes, dass ich mit dir besprechen möchte, nämlich um meine sofortige Kündigung. Ich möchte in die Stadt zurück. « Diese Ausrede hatte sich Karen schon vor einiger Zeit zurechtgelegt.
    »So, du willst uns also verlassen? «, murmelte Werner. »Und was soll aus Tamara werden? Ich dachte, du magst mein Kind. Oder hast du mir nur etwas vorgespielt? « Hastig verbarg der Mann das Zittern seiner Hände, indem er sie ineinander verschränkte.
    Karen jedoch hatte es bemerkt. Sollte sie ihn mit ihrer Entscheidung getroffen haben? Wenn ja, dann war es doch nicht so abwegig, dass ...
    »Ich weiß nicht, was ich ohne Tamy anfangen werde«, gestand sie, »doch ich kann hier nicht mehr bleiben. Es ist …«
    »... wie ein Gefängnis für dich. Habe ich Recht? « Ohne ihre Antwort abzuwarten, fuhr er fort: »Gerti sagte das auch immer. Doch sie war krank. Das habe ich erst vor einiger Zeit erfahren. Deshalb habe ich ihr verziehen. Sie konnte nichts dafür. Hast du dich deshalb so entschieden, weil ich dir einen Heiratsantrag machte? Ich dachte, du könntest mich auch gut leiden. So jedenfalls hast du an jenem Abend gesprochen, als... Doch da war ja noch Armin, nicht wahr? Er sieht toll aus und ist nicht blind. Ist es das, was dich stört? « Erregt hatte sich der Mann erhoben.
    »Nicht deine Blindheit ist es, sondern deine Sturheit. Ja, ich liebe dich. Sicher ist es ein Fehler, dass ich das jetzt sage, doch es ist die Wahrheit. Du sollst die Wahrheit kennen, ehe ich von hier fortgehe. Es zerreißt mir das Herz, wenn ich nur daran denke, dass ich morgen schon weit von hier leben werde. Doch ich habe keine andere Wahl. «
    »Ich verstehe nicht«, wandte Werner ratlos ein. Er konnte nicht glauben, was er gehört hatte. Welches Spiel trieb Karen mit ihm? Es musste ein sehr grausames sein, denn ihre Worte bereiteten ihm einen fast körperlichen Schmerz.
    »Das macht nichts. Du wirst mich schon noch verstehen. Ich kann es nicht ertragen, dass du als Blinder hier herumläufst und dabei vielleicht schon längst sehend sein könntest. Du dachtest, ich hätte mich in deinen Bruder verliebt, nur weil du zufällig eine Unterhaltung belauschtest, die nicht für deine Ohren bestimmt war. Hättest du jedoch alles mitgehört, dann wäre dir aufgefallen, dass wir lediglich über dich gesprochen haben und nicht über Armins und meine gemeinsame Zukunft. Die gibt es nämlich gar nicht. «
    »Dann ist ja alles in Ordnung. Ich liebe dich auch, Karen. Weshalb streiten wir uns also? Wir bleiben zusammen, und ich werde zugeben, dass ich mich geirrt habe. Bist du nun zufrieden, und bleibst? «
    Karen lachte bitter auf. »Du machst es dir wirklich sehr einfach. Meinst du, es reicht mir, wenn du mir einen Brocken zuwirfst? Ich möchte einen Beweis, und genau den kannst du nicht erbringen, weil du zu feige dazu bist. « Sie wunderte sich über ihren eigenen Mut.
    Jedes ihrer Worte tat ihr weh, weil sie wußte, dass sie Werner damit bis ins Innerste traf. Doch sie wußte, dass sie so reden musste. Nur so konnte sie Werner dazu bewegen, dass er sich operieren ließ. Es war ihre einzige Chance, wenn sie versuchte, ihn an seiner Ehre zu packen. Es war Weras Idee gewesen, ihn vor diese Entscheidung zu stellen.
    »Danke für die Blumen. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn du gehst. Natürlich kann ich dir nicht zumuten, einen Feigling zu heiraten. Das wäre zu viel verlangt. Ich werde schon allein zurechtkommen. Wera ist ja auch noch da, die sich um Tamara kümmert, und ich kann schon für mich sorgen. Es besteht also tatsächlich keine Notwendigkeit, dass du länger

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