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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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vielleicht hat er den Rucksack zurückgelassen, um nicht aufzufallen.«
    Wir koordinierten die Suchaktionen, aber der Mann, den wir verfolgt hatten, war verschwunden. Also kehrten wir zu Trimmbones Leiche zurück. Der Bereich war inzwischen von den Cops abgesperrt, die Leiche mit einer Plane bedeckt worden.
    »Armer Kerl«, sagte Phil. »Seine Angst war wirklich begründet.«
    »Irgendjemand muss die Kommunikation abgefangen haben oder uns gefolgt sein«, sagte ich.
    Phil bückte sich zu der Leiche und zog die Plane ein Stück zur Seite. Trimmbones Kopf lag in einer Blutlache. Seine Augen starrten leblos ins Leere. Die Kugel hatte ihn in den Hinterkopf getroffen, er war sofort tot gewesen.
    Phil schaute in Richtung des Gerüsts, von dem aus der Schütze gefeuert hatte. »Guter, präziser Schuss – der Mann ist auf jeden Fall ein Profi.«
    Ich nickte zustimmend. »Hat Trimmbone etwas dabei? Computer, Telefon, Aufzeichnungen?«
    Phil durchsuchte die Taschen des Toten.
    Er fand eine Geldbörse und ein Smartphone.
    »Ist ein modernes Teil, wahrscheinlich mit GPS-Funktion. Mit etwas Glück können wir damit nachvollziehen, wo er sich aufgehalten hat«, sagte Phil. »Und über die Telefonkontakte finden wir vielleicht heraus, für wen er gearbeitet hat. Es ist ausgeschaltet, sieht aber nicht so aus, als ob es durch den Sturz beschädigt worden wäre.«
    »Nehmen wir das Ding mit zum Field Office«, sagte ich. »Da sollen sich unsere Spezialisten drum kümmern und alle Daten auslesen.«
    Wir versuchten mit Hilfe der Cops und anderer FBI-Agents, die Mr High uns zur Unterstützung geschickt hatte, jemanden zu finden, der den Schützen gesehen hatte. Ohne Erfolg. Kameras gab es im Park auch keine.
    Die Crime Scene Unit untersuchte den Tatort und das Gerüst, von dem geschossen worden war. Phil und ich warteten nicht, bis die Untersuchungen vor Ort abgeschlossen waren. Wir fuhren zurück ins Field Office.
    ***
    Wir hatten Trimmbones Smartphone zu Browder und Nawrath gebracht, die sich um die Sicherung der Daten kümmerten. Phil und ich gingen daraufhin zu Mr High, um ihm Bericht zu erstatten.
    »Wir haben das Gefahrenpotenzial falsch eingeschätzt«, sagte ich.
    Mr High schaute ernst drein. »Es war nicht damit zu rechnen, dass jemand außer Ihnen, Derek Fouwler und Trimmbone etwas von dem Treffen wusste. Oder?«
    »Nein, Sir«, sagte Phil.
    »Trotzdem ist Trimmbone tot«, sagte ich.
    Ich machte mir Vorwürfe. Wir hätten damit rechnen müssen, dass so etwas passieren kann. Jetzt war ein Mensch tot und wir konnten es nicht mehr rückgängig machen.
    »Rein rechtlich trifft Sie keine Schuld«, sagte Mr High. »Aber ich kann verstehen, wie Sie sich fühlen. Es würde jedem anderen Agent genauso gehen. Das ist menschlich und verständlich. Timothy Trimmbone können Sie nicht wieder lebendig machen. Aber Sie können seinen Mörder finden, der wahrscheinlich auch Dorff und Rogoff auf dem Gewissen hat, und dieser Mordserie ein Ende machen.«
    »Genau das werden wir tun«, sagte ich entschlossen.
    Phil nickte. »Ja, Sir, das werden wir.«
    »Gut, dann gehen Sie zurück an die Arbeit, finden Sie heraus, mit wem er in Kontakt stand, und informieren Sie mich dann«, sagte Mr High.
    Wir verließen sein Büro, verzichteten auf Helens Kaffee und gingen zu Browder und Nawrath.
    »Ganz so schnell sind wir auch nicht«, meinte Agent Nawrath.
    »Wie lange werdet ihr brauchen?«, fragte Phil.
    »Das hängt von den vorhandenen Verschlüsselungsalgorithmen ab«, antwortete Agent Browder. »Die Daten haben wir gleich gesichert, dann hacken wir uns ins Telefon.«
    »Gut, wir warten«, sagte ich.
    »Schlimme Sache, das mit Trimmbone«, meinte Agent Nawrath.
    Ich nickte. »Ja, ziemlich.«
    »Damit hätte wohl niemand gerechnet«, sagte er.
    »Konzentriert euch auf das Smartphone«, sagte ich kühl und fügte hinzu: »Danke.«
    Agent Nawrath nickte und konzentrierte sich dann auf seinen Bildschirm. Es dauerte nicht lange, dann hatten die beiden Computerspezialisten den richtigen PIN-Code gefunden und vollen Zugriff auf das Smartphone.
    »So, da ist die Liste der letzten Gespräche«, sagte Agent Nawrath. »Bei einigen ist die Nummer unterdrückt, aber das können wir über die Telefongesellschaft in Erfahrung bringen. Ein paar Minuten noch, dann haben wir die komplette Aufstellung, inklusive der Namen und Adressen der Gesprächspartner.«
    Ich sagte nichts, genau wie Phil. Wir warteten.
    »Hier, diese Nummer, die läuft unter dem Namen von Samuel

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