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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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werde das NYPD informieren, damit Sie sofort Unterstützung erhalten«, sagte er mir zu.
    »Gut, Phil und ich versuchen den Schützen zu fassen«, sagte ich und beendete das Gespräch.
    Dann gab ich Phil ein Zeichen, dass ich losrennen würde. Er nickte. Blitzschnell rannte ich auf die nächste Deckung zu, Phil machte das Gleiche. So arbeiteten wir uns Stück für Stück auf die ungefähre Position des Schützen zu.
    Es wurde nicht auf uns geschossen, woraus ich zum einen den Schluss zog, dass er es nicht auf uns abgesehen hatte, und zum anderen, dass er sich wahrscheinlich gerade aus dem Staub machte.
    »Da vorne!«, rief Phil und deutete auf ein kleines Baugerüst.
    Ich nickte. Das war eine ideale Position für einen Schützen, etwa drei Meter über dem Boden hatte er Position beziehen können und den Treffpunkt, den wir mit Trimmbone ausgemacht hatten, im Blickfeld gehabt.
    Auf dem Gerüst war niemand zu sehen. Da aber einige Planen die Sicht verdeckten, konnten wir nicht sicher sein, dass der Schütze bereits weg war. Wir stürmten von zwei Seiten darauf zu, Phil gab mir Deckung und ich kletterte nach oben, immer auf Gegenwehr gefasst. Aber es war niemand da.
    »Er ist abgehauen!«, rief ich Phil zu.
    »Hier unten liegt eine Patrone«, sagte Phil. »Er war also hier!«
    Ich schaute mich um, ob ich jemanden sehen konnte, der sich von unserem Standpunkt entfernte. Und tatsächlich – in einigen hundert Metern Entfernung sah ich jemanden mit einem länglichen Rucksack. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, aber die Größe stimmte mit den Aufzeichnungen überein, die wir von den Hotelkameras hatten.
    »Da hinten, ein Mann mit einem Rucksack!«, sagte ich zu Phil.
    Er lief los. Ich kletterte vom Gerüst und rannte dann ebenfalls.
    Während ich lief, schaute ich mich um – vielleicht gab es weitere verdächtige Personen.
    Wir hatten erst wenige Meter zurückgelegt, da rannte der Mann mit dem Rucksack los. Offenbar hatte er uns bemerkt. Wir rannten weiter, aber kurz darauf verschwand er hinter einer Reihe von Sträuchern.
    Ich schaltete mein Handy ein und gab eine kurze Beschreibung des Flüchtigen durch. Hier im Central Park gab es nicht allzu viele Fluchtmöglichkeiten. Die Chancen ihn zu fassen standen gut. Alles hing davon ab, wie schnell er war und wie schnell das NYPD den Park abriegeln würde.
    Als Phil und ich die letzte Position, wo wir den Mann gesehen hatten, erreicht hatten, standen wir vor einer Weggabelung. Der Mann selbst war nicht zu sehen.
    »Ich nehme den linken Weg«, sagte Phil und rannte weiter.
    Entsprechend führte mich mein Weg nach rechts. Ich traf auf ein älteres Pärchen, das auf einer Parkbank saß.
    »Haben Sie hier einen Mann mit einem länglichen Rucksack vorbeikommen sehen?«, fragte ich die beiden.
    Sie schienen mich nicht zu verstehen, auf jeden Fall fuchtelten sie mit den Händen herum und sagten etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand.
    Ich lief weiter, bis zu einer weiteren Weggabelung. Von dem Verfolgten war nichts zu sehen. Ohne lange zu überlegen wählte ich den rechten Weg, der näher zu einem der Ausgänge des Parks führte. Mein Herz raste und ich atmete tief und schnell, aber das war jetzt nicht wichtig. Meine Aufmerksamkeit war auf die Umgebung gerichtet.
    Schließlich erreichte ich einen der Ausgänge. Von dem Verfolgten war nichts zu sehen. Ich nahm mein Handy heraus und rief Mr High an.
    »Sir, ich stehe hier an der westlichen Seite des Central Park, etwa eine halbe Meile von dessen nördlichem Ende, keine Spur von dem Flüchtigen«, sagte ich. »Hat ihn jemand anders gesehen?«
    »Negativ«, antwortete Mr High. »Aber die Suche ist noch voll im Gange. Einige der Ausgänge des Parks sind bereits von Mitgliedern des NYPD dicht gemacht worden und ich habe ein paar Agents losgeschickt.«
    »Das ist gut, Sir«, sagte ich. »Haben Sie etwas von Phil gehört?«
    »Nein, er hat sich bisher nicht gemeldet«, sagte Mr High. »Ich informiere Sie, sobald ich etwas Neues weiß.«
    Er beendete das Gespräch.
    Ich ging zu den beiden Cops, die gerade auftauchten, wies mich aus und instruierte sie entsprechend. Dann rief ich Phil an.
    »Ich habe ihn nicht erwischt, wie sieht es bei dir aus?«, fragte ich.
    »Nicht gut, habe ihn nicht mehr gesehen«, antwortete Phil. »Vielleicht steckt er noch irgendwo in den Büschen.«
    »Möglich, aber unwahrscheinlich«, sagte ich. »Er weiß, dass seine Chancen zu entkommen mit jeder Minute, die verstreicht, schlechter werden. Aber

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