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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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wusste, wie man die Kameras austrickst. Er hatte eine Sonnenbrille auf, einen Bart, der wahrscheinlich nicht echt ist, und trug eine Mütze, die tief ins Gesicht gezogen war. Unmöglich, die biometrischen Gesichtsmerkmale zu erkennen. Alles, was wir aufgrund seiner Statur und seiner Bewegungen wissen, ist, dass es sich wahrscheinlich um einen Mann handelt, der etwa sechs Fuß groß ist.«
    »Na toll«, meinte Phil. »Das trifft im Raum New York auf Zehntausende zu.«
    »Ja, aber mehr geben die Aufzeichnungen nicht her, leider«, meinte Agent Browder enttäuscht.
    »Ein weiterer Hinweis darauf, dass wir es mit einem Profi zu tun haben«, sagte ich. »Und wir wissen, dass es in beiden Fällen ein und dieselbe Person war, ist das richtig?«
    »So ist es«, antwortete Agent Nawrath. »Die Statur und das Bewegungsmuster sind absolut gleich.«
    »Das ist nicht viel, aber immerhin etwas, vielen Dank!«, lobte ich die beiden Agents, die sich die Nacht um die Ohren geschlagen hatten.
    »Und wie sieht es mit Trimmbone aus?«, fragte Phil. »Irgendwas im Internet gefunden, um ihn zu lokalisieren oder zumindest zu kontaktieren?«
    »Daran arbeiten wir noch«, meinte Agent Browder.
    »Gebt uns bitte sofort Bescheid, wenn ihr was habt«, sagte ich.
    Zusammen mit Phil verließ ich das Büro der beiden.
    »Von der Videoüberwachung hatte ich mir mehr erhofft«, meinte Phil.
    »Ja, ich auch«, sagte ich.
    Wir gingen zu Mr Highs Büro, wo Helen uns freundlich begrüßte.
    »Ihr kommt gerade rechtzeitig, der Kaffee ist soeben fertig geworden«, sagte sie lächelnd.
    »Dann war das der angenehme Duft, der meine Geruchsnerven gestreichelt hat«, meinte Phil.
    »Mister High ist gleich wieder da, er musste nur eben was erledigen«, sagte Helen und schenkte uns ein.
    »Kein Problem, wir warten gern«, meinte Phil. »Zumindest, wenn es guten Kaffee gibt.«
    »Den besten«, fügte ich hinzu.
    »Ja, natürlich, so hatte ich das auch gemeint«, sagte Phil und setzte zum Trinken an.
    Wir machten ein wenig Smalltalk mit Helen, bis Mr High schließlich zurückkam und uns in sein Büro bat. Dort brachten wir ihn auf den neuesten Stand.
    »Das bedeutet also, dass wir noch nicht viel weiter sind«, war seine Schlussfolgerung. »Zum Glück ist kein weiterer Computerspezialist zu Schaden gekommen, aber was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist die Frage, wofür der Unbekannte die beiden Hacker benötigt hat. In welches Netz haben sie sich gehackt oder was haben sie getan, dass es nötig war, sie zu töten?«
    »Tatsächlich haben wir diesbezüglich überhaupt keine Anhaltspunkte«, sagte Phil.
    »Wir werden unsere Anstrengungen, Timothy Trimmbone zu finden, verstärken«, sagte ich. »Er ist nach wie vor unser bester Ansatzpunkt.«
    Mr High nickte. »Ja, das sehe ich auch so. Aber wir werden nicht die Einzigen sein, die hinter ihm her sind. Die Frage ist, ob wir schneller sein werden als die andere Seite oder nicht.«
    Er sicherte uns weitere Unterstützung bei der Suche nach Trimmbone zu, dann verließen wir sein Büro.
    »Es gibt noch zwei oder drei Kontakte von Trimmbone, die wir gestern nicht erreicht haben«, meinte Phil. »Da können wir ansetzen.«
    »Ja, und dann hören wir uns in der Szene weiter um«, sagte ich.
    Wir gingen zur Tiefgarage, stiegen in den Jaguar und fuhren los.
    Etwa eine Viertelstunde später klingelte Phils Handy.
    »Es ist Derek Fouwler«, informierte er mich und ging dran. »Guten Morgen, Mister Fouwler.«
    »Hallo«, hörte ich Fouwlers Stimme über die Freisprecheinrichtung. »Es ist zwar noch lange nicht Weihnachten, aber ich habe ein Geschenk für Sie.«
    »Da bin ich aber gespannt«, meinte Phil.
    »Trimmbone – Sie hatten ja gesagt, dass ich nach ihm Ausschau halten sollte«, fuhr Fouwler fort. »Ich habe ihn gefunden. Oder besser gesagt, mit ihm Kontakt aufgenommen.«
    »Das hört sich gut an«, sagte Phil. »Wo ist er?«
    »Keine Ahnung, das wollte er mir nicht mitteilen«, antwortete Fouwler. »Ich habe ihn nur im Netz gefunden und kann mit ihm in Kontakt treten. Ich habe ihm gesagt, dass Sie ihn suchen und ihm helfen können, und er ist interessiert.«
    »Das hört sich gut an«, sagte Phil. »Können wir direkt mit ihm sprechen? Oder über Sie ein Treffen vereinbaren?«
    »Er geht nicht ans Telefon, das hat er ganz klar zum Ausdruck gebracht«, meinte Fouwler. »Einem Treffen würde er zustimmen, wenn Sie ihm Schutzhaft zusichern können. Offenbar hat er vor etwas oder jemandem ziemlich viel Angst. Ich musste ihn

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