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Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Auf all deinen Wegen - Lene Beckers erster Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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Obwohl sie wussten, dass Sam und Will sie gern länger bei sich gehabt hätten, sahen sie, dass die beiden am Ende ihrer Kräfte waren. Besuch – selbst von unkomplizierten Verwandten wie Sophie und sie es waren – war jetzt einfach zu viel für sie. Und die einzigen, die sie jetzt um sich haben konnten, waren ihre Söhne und ihre Schwiegertochter.
    » Ihr kommt aber bald einmal wieder«, sagte Sam und in so bestimmtem Ton, dass Sophie und Lene nur zusagen konnten. Sie kämen wieder. Der Abschied fiel ihnen schwer, Will und Sam sahen klein und traurig aus.
    » Es zerreißt mir das Herz sie so zu sehen. Aber sie werden es schaffen. Will hat mir noch einmal gesagt, wie sehr er hofft, dass wir den Mörder finden. Mitch und Wendy gestern auch. Wenn wir doch nur weiterkämen.«
    Sophie legte trö stend ihre Hand auf Lenes.
    » Ihr seid doch schon weit. Du stöhnst immer, wenn alles zusammengesammelt ist und ihr kurz vor dem Durchbruch seid. Am besten, du schaltest jetzt völlig ab und siehst dir diese herrliche Landschaft an. Wir genießen jetzt die Fahrt und du wirst sehen, heute Abend ist dein Gehirn frei gepustet. Ich habe vorhin übrigens mit Caroline meinen Rückflug online für morgen Nachmittag bestätigt. Ich muss zurück. Aber ich würde viel lieber mit dir fliegen.«
    » Ich auch mit dir. Aber andererseits möchte ich noch hier bleiben. Habe es ja versprochen. Wir sehen mal, was passiert.«
    » Apropos passiert … Wo warst du heute Nacht eigentlich? Im Garten? Den Mond betrachten?« Sophie lächelte dabei süffisant. »Oder könnte es sein, dass du ein Nachtmeeting mit einem attraktiven Kommissar hattest? Rein dienstlich, natürlich?«
    Lene spü rte, wie sie bei der Erinnerung an die dienstliche Nachtbesprechung zufrieden in sich hineingrinste. Dann sagte sie – und bemühte sich, ganz ernst zu bleiben:
    » Natürlich rein dienstlich. Aber« – ihre Stimme wurde weich – »es war eine sehr schöne Besprechung.«
    Soph ie lachte los, wurde dann aber wieder ernst.
    » Ich freue mich für dich, Mama.«
    Plö tzlich klingelte Lenes Telefon. Da Sophie gerade fuhr, Lene hatte noch etwas nachdenken wollen, konnte sie selbst ans Handy. Es war Lotte. Lene hörte an ihrer eigenen Stimme, wie aufgeregt sie wurde.
    » Es war traurig, Lotte. Ich erzähle dir ausführlich, wenn wir zurückkommen. Aber sag, hast du etwas herausgefunden? Ja? Erzähl bloß – spann mich nicht auf die Folter.«
    Und dann hö rte sie mit zunehmender Fassungslosigkeit Lottes weicher, vertrauter Stimme zu.
    » Stell dir vor, ich hatte schon überall gesucht und nichts gefunden. Und dann habe ich heute Morgen Rita getroffen, du weißt, sie ist etwas jünger als unsere Mutter. Und kennt unsere Familie schon aus Bamberg. Sie konnte gleich etwas mit dem Namen »Meister« anfangen.
    Meister – ja, das war doch der Zacharias. Der, der eurer Familie die Brauerei angezündet hat, hat sie sofort gewusst.«
    » Lotte, das gibt es nicht! Das ist ja unglaublich! Was wusste sie noch?«  Sie hörte Lottes tief durchatmen.
    » Dass er damals lange Zeit im Gefängnis war, etwa zwölf Jahre. Die Geschichte hatte sie immer von ihrer Großmutter gehört, die irgendwie um etliche Ecken mit uns verwandt war. Und die das damalige Geschehen entsprechend interessant und wichtig fand. Und stell dir vor – was ihr noch eingefallen war. Der Zacharias hatte damals, als er ins Gefängnis kam, ein Mädchen. Sie war ein, zwei Jahre älter als er und er liebte sie wohl sehr.«
    » Wieso dann dieser Übergriff auf Lona?«, fiel Lene ihr ins Wort.
    » Das habe ich auch gefragt und sie meint, das wäre für ihn ein Sport gewesen – und vielleicht hätte er sie auch zur Frau haben wollen, wegen des Geldes. Aber geliebt hat er die andere. Und die hat er auch geschwängert. Sie hat das Baby bekommen, ein kleines Mädchen, als er schon im Gefängnis war. Ihre Eltern haben sie aber zu Hause rausgeworfen und da ist die Arme mit dem Baby in die Regnitz gegangen. Schrecklich.«
    Lotte stockte kurz , bevor sie weitersprach.
    » Rita sagt, das wäre wirklich sehr traurig gewesen. Zacharias muss furchtbar getobt haben, als er davon erfuhr. Der Pfarrer hat den beiden dann auch noch ein christliches Begräbnis verweigert und das hat ihm dann den Rest gegeben. Für all das Unglück hat er Lonas Familie verantwortlich gemacht. Er säße unschuldig und nur ihretwegen im Gefängnis. Es war ein ziemliches Drama. Sogar noch, als er aus dem Gefängnis kam.«
    » Lotte, ich danke dir so sehr

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