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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Duft, als hätte sie soeben in Wildblumen gebadet. Zufrieden seufzte sie auf, als sich ihr Körper erwärmte. Eigentlich ist er gar nicht so übel, obwohl er aus Schottland stammt, dachte sie. Bei ihm werde ich mich immer sicher fühlen. Sie lächelte, eine Wange an seine Brust geschmiegt. Morgen werde ich mich vielleicht wieder küssen lassen, überlegte sie.
    Beinahe war sie eingeschlafen, als er zu sprechen begann. »Jamie?«
    »Ja, Alec?«, wisperte sie.
    »Du trägst das Kincaid-Tuch.«

Kapitel 7
    Der Mann war ein Bastard. Nachdem er diese ungeheuerliche Feststellung getroffen hatte, wagte er auch noch zu lachen. Hätte sie seine Gedanken erraten, wäre sie beruhigt gewesen. Natürlich begehrte er sie, doch er würde nicht mit ihr schlafen, solange sie sich vor ihm fürchtete. Er wünschte sich ihre rückhaltlose Hingabe, ihr heißes Verlangen.
    Jamie legte ihre Hände auf seine Brust, stützte ihr Kinn darauf und starrte in seine Augen. »Dein Humor ist geradezu abartig.«
    Statt zu antworten, betrachtete er ihren Mund, und damit brachte er sie in Verlegenheit. Instinktiv fuhr sie mit der Zunge über ihre Lippen.
    »Sobald ich weiß, was in deinem Gehirn vorgeht, wirst du mich nicht mehr so leicht übertölpeln können«, prophezeite sie.
    »Dieser Tag wird niemals anbrechen.«
    »Warum starrst du mich so an?«
    »Wie denn?«
    »Als wolltest du mich küssen. Ich küsse gut, nicht wahr?«
    »Nein.« Die Zärtlichkeit in seiner Stimme milderte die Beleidigung. »Aber du wirst es bald lernen, Baby.«
    »Sag nicht ›Baby‹ zu mir! Das schickt sich nicht. Papa nannte mich manchmal so. Aber da klang es ganz anders.«
    Alec lächelte. »Hoffentlich …«
    Trotz ihres Ärgers erwiderte sie sein Lächeln. »Wenn ich nicht gut küssen kann, ist das vielleicht deine Schuld – nicht meine. Was hältst du von dieser Möglichkeit?«
    »Ich glaube, du hast den Verstand verloren.«
    »Hör mal, ich weigere mich, die Verantwortung zu übernehmen. Du bist der einzige Mann, den ich je geküsst habe, also liegt es an dir.«
    »Hat dich der Mann, mit dem du verlobt warst, nie geküsst? Soviel ich weiß, habt ihr euch mehrmals gesehen.«
    »Was weißt du über Andrew?«
    Er zuckte die Achseln und begann Jamies Hüften zu streicheln. Mühsam versuchte er, sich nicht vorzustellen, wie wundervoll es sein würde, sie ganz zu besitzen. Er musste sie vorsichtig behandeln. Es wäre ehrenhafter, erst im Hochland mit ihr zu schlafen. Der Ritt dorthin würde sie ziemlich anstrengen. Und falls er die Ehe schon jetzt vollzog, würde sie womöglich Schmerzen empfinden, wenn sie im Sattel saß.
    Ja, es wäre angebracht, noch zu warten. Doch das wollte er nicht. Morgen würde er die Reise etwas langsamer fortsetzen. Zu diesem Zugeständnis war er bereit. Mit jeder Minute wuchs seine Begierde. Und wenn Jamie noch ein paar Mal die Hüften umherwand, würde er seinen Entschluss, behutsam mit ihr umzugehen, vergessen.
    »Alec? Was weißt du über Andrew?«, wiederholte sie.
    »Was gibt es da zu wissen?«
    »Nichts.«
    »Antworte mir!« Seine Stimme war so hart wie der Ausdruck in seinen Augen.
    »Er hat mich nie geküsst. Wir wurden einander versprochen, als wir noch sehr jung waren. Ich kenne ihn schon lange, und ich mag ihn. Das ist meine Pflicht.«
    »Es war deine Pflicht«, verbesserte er sie.
    »Nun ja«, gab sie zu und hoffte, seine Stirn würde sich wieder glätten. »Er ist ein guter Freund meiner Familie, und da ich mit ihm verlobt war, musste ich ihn doch mögen.«
    Jetzt runzelte er nicht mehr die Stirn. Er war sehr zufrieden mit Jamie, weil sie diesem Engländer nicht ihr Herz geschenkt hatte. Warum das eine so große Rolle spielte, wusste Alec nicht. Jedenfalls war es äußerst wichtig.
    »Andrew benahm sich immer sehr korrekt«, fuhr sie fort. »Wenn er mich besuchte, wurden wir nie allein gelassen. Das war wohl der Grund, warum er mich kein einziges Mal küsste.« Als er lachte, hob sie die Brauen. »Was erheitert dich denn so? Dass Andrew mich niemals küsste oder dass wir nie allein waren?«
    »Wäre er ein Schotte, hätte er Mittel und Wege gefunden. Dann wärst du längst Mutter geworden.«
    »Andrew ist sehr rücksichtsvoll.«
    »Nicht rücksichtsvoll«, widersprach Alec, »eher dumm.«
    »Er ist ein vornehmer Engländer, der die Gefühle einer Frau versteht. Ständig macht er mir Komplimente, und er ist …«
    »Er war …«
    »Warum bestehst du darauf, über den Mann zu reden, als wäre er tot?«
    »Weil er jetzt nicht mehr

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