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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Mann tun würde …
    Plötzlich runzelte sie die Stirn. Er mochte sie ja gar nicht. Warum sollte er dann um sie werben? Verdammt, jetzt brannten Tränen in ihren Augen. Sie wünschte nicht, dass Alec sie anfasste. Aber sie wollte von ihm begehrt werden. Und das ergab keinen Sinn.
    Sie zog sich aus bis aufs Hemd, und weil sie von ihren verwirrenden Gedanken beherrscht wurde, vergaß sie, das Wasser mit der Fußspitze zu prüfen, packte ihre Seife und sprang in den Teich.
    Alec hörte das Plätschern und gleich darauf den Wutschrei seiner Frau. Seufzend stand er auf. Vermutlich würde sie in wenigen Minuten seine Hilfe brauchen.
    Die eisige Kälte nahm ihr den Atem. Als sie ihr Haar mit der nach Rosen duftenden Seife gewaschen und ihren Körper abgeschrubbt hatte, zitterte sie unkontrolliert. Sie warf die Seife ins Gras am Ufer und versuchte aus dem Teich zu klettern, aber plötzlich bekam sie einen schmerzhaften Krampf im rechten Fuß. »Alec!«
    Sofort spürte sie seine starken Arme, die sie umschlangen und aus dem Wasser zogen. Er setzte sich und nahm Jamie auf seinen Schoß. Stöhnend drückte sie auf ihren Fuß, und er stieß ihre Hand weg, um die Sohle durchzukneten. Damit er nicht sah, wie nahe sie den Tränen war, presste sie ihr Gesicht an seinen Hals.
    »Ist es jetzt besser?«, flüsterte er in ihr Ohr, und sie nickte. Seine andere Hand lag auf ihrem seidigen Schenkel. Sie hatte wunderschöne lange Beine, und durch das dünne Hemd spürte er ihre weichen Brüste mit den harten Knospen. Heißes Verlangen stieg in ihm auf. An solche Gefühle wollte er nicht denken, aber sein Körper weigerte sich, den Befehl seines Gehirns zu befolgen.
    »Hättest du mich nicht gerettet, wäre ich ertrunken«, wisperte Jamie.
    »Das wird immer wieder passieren.«
    »Was?«
    »Dass ich dich retten muss.«
    Sie rückte ein wenig von ihm ab, um in sein Gesicht zu schauen, und entfernte eine nasse Haarsträhne von ihren Augen. »Vielleicht werde ich dich auch ein- oder zweimal retten.«
    »Das wäre großartig.«
    Lächelnd kuschelte sie sich an ihn. »Ich darf mir doch ein bisschen was von deiner Körperwärme ausleihen? Es ist verdammt kalt heute Abend, nicht wahr?«
    »Ich finde es ungewöhnlich mild.« Er lächelte über ihren abgrundtiefen Seufzer, dann fragte er: »Badest du immer im Hemd?«
    »Nein, aber es könnte jemand kommen, ich bin sehr schamhaft.«
    Da das nasse dünne Hemd an ihrem Körper klebte, wirkte sie genauso aufreizend, als wäre sie nackt gewesen. »Du bist schon ganz blau. Zieh das feuchte Ding aus.« Nachdem er diesen Vorschlag gemacht hatte, musste er sie wohl oder übel loslassen. Sie sprang auf, und er kehrte ihr den Rücken, als sie zu ihren Kleidern lief. Langsam ging er ins Lager zurück.
    Jamie schlüpfte aus dem nassen Hemd und streifte ein trockenes über ihren zitternden Körper. Ihre Finger waren völlig gefühllos, und sie konnte das Seidenband nicht verknoten. Der tiefe Ausschnitt entblößte einen Großteil ihrer Brüste. Doch dass sie unsittlich aussah, war ihr gleichgültig. Sie hatte eine Gänsehaut, und die Tropfen, die aus ihrem Haar auf den Rücken rannen, fühlten sich an wie winzige Eisdolche.
    Ihre Zähne klapperten, als sie hastig ihr Haar bürstete. Sie hatte es zu eilig, um ihr Kleid, die Strümpfe und Schuhe anzuziehen, und kannte nur noch einen einzigen Gedanken – sich am Feuer zu wärmen, das Alec im Lager entzündet haben musste.
    Während sie auf die kleine Lichtung rannte, drangen die letzten Sonnenstrahlen zwischen den Zweigen hindurch. Ihre Hoffnung wurde bitter enttäuscht. Sie sah keine lodernden Flammen, und Alec hatte nicht auf sie gewartet. In seine karierte Wolldecke gewickelt, schien er tief und fest zu schlafen.
    Was sollte sie tun? Verzweifelt sah sie sich nach einem Plätzchen um, das ihr Schutz vor dem Nachtwind bieten würde. Aber was spielte es schon für eine Rolle, wo sie sich hinlegte? Vor dem Morgen würde sie sicher erfrieren. Schließlich ging sie zu ihrem Mann und stieß schüchtern mit der Zehenspitze gegen sein Bein. »Alec?«
    Blinzelnd öffnete er die Augen und beschloss, sie nicht zu einer demütigenden Bitte zu zwingen. Sie bebte wie Espenlaub, Tränen glänzten in ihren Augen. Bald würde sie die Fassung verlieren. Er hob die Decke hoch und breitete die Arme aus.
    Jamie zögerte nicht. Sie ließ sich einfach fallen und landete undamenhaft auf seiner Brust. Er hüllte sie in die Decke, drückte sie fest an sich. Ihre zarte Haut verströmte einen

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