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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Bewegungen inne. Mühsam bezwang er sein Verlangen, ließ ihr Zeit, damit sie sich an das neue Gefühl gewöhnen konnte. »Sei ganz ruhig«, flüsterte er in ihr Ohr und küsste behutsam salzige Tränen von ihren Wangen. »Tut es immer noch weh?«
    Sie nickte. »Der Schmerz wird doch nachlassen?«
    »Ja, natürlich.« Langsam begann er sich zu bewegen, und sie spürte, wie das Brennen einer wachsenden Lust wich.
    »Hör nicht auf.«, hauchte sie und schlang die Beine um seine Hüften, um ihn noch tiefer in sich hineinzuziehen. »Hör nicht auf …«
    »Nein«, versprach er.
    Danach konnten sie beide nicht mehr sprechen. Immer wieder drang er in sie ein, immer schneller, und sie hob ihm fordernd die Hüften entgegen. Er wollte sanft mit ihr umgehen, doch das erlaubte sie nicht. Sie merkte nicht, dass sie die Fingernägel in seine Schultern bohrte, und es störte ihn nicht. Als sie ihren Höhepunkt erreicht hatte, glaubte sie zu sterben an den gewaltigen heißen Wellen, die durch ihren Körper jagten. Mit aller Kraft klammerte sie sich an ihren Mann und schrie seinen Namen.
    »Folge mir, Liebste«, flüsterte er, »komm mit mir …«
    Sie wusste nicht, wohin er sie geleitete, wusste nur, dass sie sicher und geborgen in seinen Armen lag, und gab sich glücklich ihrer süßen Erfüllung hin.
    Nie zuvor hatte er eine so überwältigende Leidenschaft empfunden. Er war entschlossen gewesen, seiner Frau die Sterne zu zeigen. Stattdessen hatte sie ihn weit über die Sterne hinausgeführt – in den Himmel. Die Morgensonne schien auf die Wiese, als Jamie erwachte. Sie öffnete die Augen, und als sie sich an die Ereignisse der vergangenen Nacht erinnerte, stieg ihr die Schamröte ins Gesicht.
    Nie wieder würde sie Alec in die Augen schauen können. Wie eine Dirne hatte sie sich benommen und ihm sogar gesagt, er solle nicht aufhören …
    Verlegen hob sie den Kopf und sah ihren Mann am anderen Ende der Lichtung stehen, zwischen den bereits gesattelten Pferden.
    Wildfeuer gebärdete sich wie ein liebeskrankes Mädchen. Immer wieder stieß sie die Nüstern an Alecs Arm und wollte gestreichelt werden.
    Plötzlich sehnte sich auch Jamie nach einer Liebkosung. Sie glaubte, dass sie in dieser Nacht Alecs Wohlgefallen erregt hatte. Unglücklicherweise war sie eingeschlafen, ehe er eine Gelegenheit gefunden hatte, ihr das zu sagen.
    Irgendwie würde sie ihre Verlegenheit meistern müssen. Da er nicht zu ihr herübersah, schlug sie die karierte Wolldecke zurück, stand auf und schlüpfte rasch in ihr Hemd. Sie war zwar unzulänglich bekleidet, aber sie wollte vor Alec keine Scheu zeigen. Das würde er als Schwäche auslegen.
    Er gönnte ihr keinen Blick, als sie zum Teich ging – so würdevoll, wie es der Schmerz zwischen ihren Beinen zuließ. Sie wusch sich, schlüpfte in das hellblaue Kleid, das sie am Vorabend ans Ufer gelegt hatte, und flocht ihr Haar. Auf dem Rückweg ins Lager besserte sich ihre Stimmung. Ein neuer Tag, ein neuer Anfang … Außerdem – sie hatte nur ihre Pflicht als Ehefrau getan, als sie bereit gewesen war, mit Alec zu schlafen.
    Glaubt sie, dass ich aus Eisen bin, fragte er sich, als sie zum Wasserrand ging, ohne ihn zu beachten.
    Noch nie hatte eine Frau so heftiges Verlangen in ihm erregt. Früher war es seine Devise gewesen, sich mit den Mädchen zu vergnügen und sie dann zu vergessen. Aber Jamie konnte man unmöglich vergessen. Als sie aufgestanden war, um ihr Hemd anzuziehen, hatte ihn sofort wieder wilde Lust erfasst. Wirr und zerzaust fielen ihr die Locken auf die Schulter, und er erinnerte sich, wie er in der Nacht einzelne Strähnen hochgehalten hatte, um sie vom Wind trocknen zu lassen. Währenddessen hatte sie geschlafen. Sie war nicht einmal aufgewacht, als er ihre weiche Haut gestreichelt hatte.
    Er selbst fand keinen Schlaf. Wann immer sie sich bewegte, begehrte er sie von neuem. Doch er beherrschte sich, denn wenn er all das mit ihr getan hätte, was er wünschte, würde sie eine Woche lang nicht gehen können. Er musste ihr ein wenig Zeit geben, bis die kleine Wunde verheilte. Deshalb hatte er beschlossen, sie erst wieder anzurühren, wenn sie sein Heim erreicht hatten. Ein Entschluss, den er schon jetzt bereute …
    Nein, er war keineswegs aus Eisen. Aber das verstand seine unschuldige kleine Frau noch nicht. Hätte sie gewusst, was in ihm vorging, wäre sie nicht so unbefangen in ihrem dünnen Hemd an ihm vorbeigeschlendert. Oder sie weiß es, überlegte er. Vielleicht versuchte sie ihn zu

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