Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
ist, heiße Leidenschaft in dir zu erregen. Und du warst doch sehr leidenschaftlich, nicht wahr, Jamie?«
    Seine Arroganz tröstete sie irgendwie, wenn sie auch nicht die leiseste Ahnung hatte, warum. »Vielleicht«, flüsterte sie und starrte auf seinen Mund. »Vielleicht auch nicht. Ich fürchte, ich hab’s vergessen.«
    Da beschloss er, sie daran zu erinnern. Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht, neigte sich zu ihr, und sie schloss erwartungsvoll die Augen. Seine Lippen pressten sich auf ihre, seine Zunge glitt in ihren Mund, immer wieder – ein sinnliches Ritual, das ihr Herz wie rasend schlagen ließ. Als sie spürte, wie ihr Körper kapitulierte, wollte sie sich losreißen. Doch das verhinderte Alec. Er küsste sie hungrig, bis sie ihre Gegenwehr vergaß.
    Und sie sehnte sich nach viel mehr, antwortete auf das Spiel seiner Zunge, erst schüchtern, dann immer kühner. Sie stöhnte, versuchte sich an ihn zu schmiegen. Und da wusste er, dass es an der Zeit war, den Kuss zu beenden. Sonst würde er seine aufgewühlten Gefühle nicht länger kontrollieren können. Seufzend schob er Jamie von sich und musste ihre Hände mit sanfter Gewalt von seinen Schultern lösen. Sie drückte das Gesicht an seinen Hals und rang nach Atem, als wäre sie eine weite Strecke bergauf gelaufen. Und sie merkte, dass auch er kaum Luft bekam. Der Kuss musste ihn genauso erregt haben wie sie.
    Doch ihre Hoffnung wurde zunichte, als er erklärte: »Wenn du mir keine albernen Fragen mehr stellen willst, würde ich mich jetzt gern um wichtigere Dinge kümmern.«
    Wie konnte er es wagen, nach diesem wundervollen intimen Moment einen so gelangweilten Ton anzuschlagen? »Du brauchst nicht so zu tun, als wäre ich nur ein lästiges Ärgernis.«
    »Das bist du aber«, entgegnete er und setzte seinen Hengst in Bewegung. Diese Frau musste endlich lernen, welchen Platz sie in seinem Leben einnahm. Er war ihr Herr, und je eher sie das begriff, desto besser.
    »Bist du …?«
    »Frag nicht schon wieder, ob ich dir böse bin«, unterbrach er sie mit donnernder Stimme.
    Natürlich war er böse. Großer Gott, die Ohren würden ihr noch wochenlang dröhnen. »Schrei mich nicht so an! Ich wollte nur wissen, ob du einverstanden bist, wenn Mary …«
    »Behellige mich nicht mit den Problemen deiner Schwester!«, befahl er und fügte etwas leiser hinzu: »Deine Verwandtschaft darf dich jederzeit besuchen.«
    An einen Besuch dachte sie eigentlich nicht, aber sie entschied, dass sie für diesen Tag lange genug an seinen Nerven gezerrt hatte. »Es ist so schwierig, deine wechselhaften Stimmungen zu beurteilen«, meinte sie, als sie zur Mauer zurückgekehrt waren. Er stieg ab und half ihr aus dem Sattel. »Alec?«
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    »Ich glaube, ich werde jeden Tag der zwei Wochen nutzen, die du mir gegeben hast, bevor ich deine Farben trage. Vielleicht solltest du in dieser Zeit lernen, mich – ein bisschen zu mögen …«
    Er umfasste ihr Kinn. »Dich mögen? Sei froh, dass ich dich nicht hasse!« Weil er glaubte, sie wollte ihn wieder einmal herausfordern, waren ihm diese harten Worte entschlüpft. Aber er bereute sie sofort, als er den Schmerz in ihren Augen las.
    Abrupt kehrte sie ihm den Rücken. »Ich mag dich auch nicht besonders, Kincaid.«
    Alec legte grinsend eine Hand auf ihre Schulter und drehte sie zu sich herum. »Du lügst.«
    »Ich lüge nie.«
    »Jetzt lügst du, und das merkt man.«
    Erbost riss sie sich los und ging über die Zugbrücke. Er schaute ihr nach und überlegte, wie hübsch sie in seinen Farben aussehen würde. Plötzlich wandte sie sich zu ihm. »Du wirst doch auf dich aufpassen?«
    Er nickte, um die Angst zu beschwichtigen, die in ihrer Stimme mitschwang. Und dann sagte er, weil er der Versuchung nicht widerstehen konnte: »Ich dachte, du magst mich nicht. Oder hast du dich so schnell anders besonnen?«
    »Nein.«
    »Warum …?«
    »Hör mal, Kincaid, ich habe jetzt keine Zeit für längere Diskussionen.« Jamie lief zu ihm zurück, damit die Soldaten nicht lauschen konnten. »Du willst zu deiner Jagd aufbrechen, und ich muss für Marys Bequemlichkeit sorgen. Ich bitte dich nur, vorsichtig zu sein.«
    Inzwischen war er wieder aufs Pferd gestiegen, und sie streichelte sein Knie. Alec bezweifelte, dass ihr bewusst wurde, was sie tat. »Wenn du wütend bist, nennst du mich immer Kincaid.«
    »Ich werde nie wütend – nicht einmal, wenn du mir keine Pflichten zubilligst. Darf ich während deiner

Weitere Kostenlose Bücher