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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Abwesenheit neue Regelungen im Küchenbereich treffen? Dann hätte ich eine Beschäftigung. Natürlich sollen andere die eigentliche Arbeit leisten. Ich werde sie dabei nur beaufsichtigen.«
    Er hatte nicht das Herz, ihr diesen Wunsch abzuschlagen. »Du wirst keinen Finger rühren?«
    »Keinen einzigen.«
    »Gut.« Ehe sie ein weiteres Anliegen vorbringen konnte, schob er ihre Hand von seinem Knie und ritt davon, gefolgt von seinen Soldaten. Entschlossen verdrängte er Jamie aus seinen Gedanken und konzentrierte sich auf seine Aufgabe.
    Erst wenige Stunden später erinnerte er sich an die Ankündigung seiner Frau, sie würde für Marys Bequemlichkeit sorgen. Offensichtlich plante ihre Schwester einen längeren Besuch. Oder sie wollte für immer bleiben.
    Diese Vermutung wurde zur Gewissheit, als Gavin ihm nachritt und meldete, Lady Kincaid gewähre ihrer Schwester Zuflucht. Deren Mann habe vergeblich versucht, Mary zurückzuholen, und seinen Nachbarn den Krieg erklärt.
    Alec konnte sich vorstellen, wie erzürnt Daniel war. Er schickte Gavin nach Hause mit dem Auftrag, die Lady im Auge zu behalten, betraute einen erfahrenen Soldaten mit dem Oberkommando während der Jagd und ritt zum Ferguson-Gebiet.
    An der Grenze, die beide Ländereien teilte, traf er Daniel. Laird Kincaid war allein gekommen, um seine friedlichen Absichten zu bekunden. Aber sein Freund wurde von einem kleinen, bis an die Zähne bewaffneten Heer begleitet.
    Alec zügelte seinen Hengst und überließ es Ferguson, den ersten Schritt zu tun. Lange brauchte er sich nicht zu gedulden, denn Daniel zog sein Schwert und schleuderte es durch die Luft, sodass sich die Spitze direkt vor den Hufen von Kincaids Pferd in den Boden grub. Diese Geste bekräftigte die Kriegserklärung.
    Nun erwartete Daniel mit ausdrucksloser Miene, dass Alec die Aktion wiederholen würde. Dann blinzelte er verwirrt, weil sein Gegenüber den Kopf schüttelte. »Du weigerst dich zu kämpfen?«, schrie er. Vor Wut traten die Adern an seinen Schläfen hervor.
    »Allerdings.«
    »Das kannst du nicht.«
    »Soeben habe ich es getan.«
    »Was für ein Spiel treibst du mit mir?« Es hörte sich an, als würde Daniel glühende Asche spucken.
    »Ich kämpfe nicht in einem Krieg, den ich nicht gewinnen will.«
    »Du willst nicht gewinnen? Warum nicht, zum Teufel?«
    »Glaubst du wirklich, ich möchte zwei Engländerinnen in meinem Haus haben?«
    Diese Frage besänftigte Daniels Zorn ein wenig. »Aber …«
    »Wenn ich siege, würde Mary für den Rest meiner Tage bei Jamie bleiben. Du verlangst zu viel von mir, mein Freund.«
    »Also hat Jamie meine Frau nicht mit deiner Zustimmung aufgenommen?« Die Andeutung eines Lächelns erschien auf Daniels Lippen.
    »Natürlich nicht!«, stieß Alec hervor.
    »Deine Frau hat es gewagt, Mary vor mir zu beschützen. Vor mir! Und das dumme Ding verkriecht sich wie ein kleines Kind hinter Jamies Rücken.«
    »Die beiden stammen aus England. Das hast du leider vergessen.«
    »Das stimmt«, gab Daniel seufzend zu. »Aber ich will nicht, dass meine Frau sich wie ein erbärmlicher Feigling benimmt. Es ist einfach schändlich, wie sie ihre kleine Schwester …«
    »Sie ist nicht feige, sie wurde zu diesem Verhalten erzogen. Jamie machte alle ihre Schwestern glauben, sie würde ihnen jederzeit Schutz bieten.«
    Daniel grinste. »Alle beide sind schrecklich albern.«
    »Aye, und wir sind zu lange befreundet, um diesen Weibern zu erlauben, einen Keil zwischen uns zu treiben. Ich bin nur hergekommen, um dich zu bitten – nein, um zu verlangen, dass du deine Frau aus meiner Burg holst.«
    »Ist das ein Befehl?«
    »Genau.«
    »Und wenn ich lieber kämpfen will?«
    »Dazu bin ich bereit. Aber vorher müssen die Bedingungen geändert werden.«
    »Inwiefern?«
    »Der Sieger nimmt beide Frauen.«
    Nun warf Daniel den Kopf in den Nacken und brüllte vor Lachen. Alec hatte ihm geholfen, vor seinen Männern das Gesicht zu wahren und auf einen Kampf zu verzichten, ohne als Verlierer dazustehen. »Niemals würdest du dich von deiner Beute trennen, mein Freund. Aber es erwärmt mir das Herz zu wissen, dass du es mit deiner Frau auch nicht so leicht hast.«
    »Sie wird sich schon noch einnisten.«
    »Was Mary betrifft, hege ich gewisse Zweifel.«
    »Sie braucht nur eine strenge Hand.«
    Daniel schickte seine Soldaten weg, ehe er auf Alecs Bemerkung antwortete. »Eine strenge Hand und einen Knebel. Seit wir in meinem Haus angekommen sind, hat sie nicht aufgehört, sich zu

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