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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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beklagen. Sie regt sich sogar darüber auf, dass ich eine Geliebte habe.«
    Alec lachte. »In dieser Hinsicht sind sie komisch.«
    »Vielleicht lasse ich sie bei Jamie …«
    »Dann bricht ein Krieg aus. Sie gehört zu dir, Daniel.«
    »Du hättest die beiden sehen sollen.« Ferguson hob sein Schwert vom Boden auf und steckte es in die Scheide. »Deine Frau stand schützend vor Mary und schleuderte mir eine Beleidigung nach der anderen ins Gesicht. Sie nannte mich sogar ein Schwein.«
    »Du wurdest schon mit schlimmeren Schimpfnamen bedacht.«
    »Ja, aber nur von Männern, und die blieben nicht lange am Leben.«
    »Jamie ist sehr temperamentvoll«, gab Alec lächelnd zu. »Ich wünschte, ein bisschen was davon würde auf Mary abfärben. Die führt sich auf wie ein verängstigter Hase.«
    Um ein wichtigeres Thema anzuschneiden, erklärte Alec: »Als ich über dieses Problem informiert wurde, war ich gerade unterwegs, um Angus’ Angreifer aufzuspüren.«
    »Ich habe gehört, was geschehen ist. Soll ich dich begleiten? Soviel ich weiß, sind die Bergbarone verantwortlich.« Damit meinte Daniel eine Bande von Männern, die von ihren Clans ausgestoßen worden waren und sich zusammengerottet hatten. Sie wurden Barone genannt, weil die Engländer diesen Titel schätzten und weil er im Hochland als schmachvolle Bezeichnung galt. Diesen Namen fand man passend, denn die Bergbande war wie die Engländer ein übles Gesindel, das ohne Ehre und Gewissen kämpfte.
    »Du bist mir willkommen«, erwiderte Alec, »aber zuerst musst du Mary in dein Haus zurückbringen. Wir treffen uns dann am Peak.«
    Schweigend ritten sie zu Alecs Burg. Mitten im Hof stand Jamie neben ihrer Schwester. Angesichts der Miene des Lairds erlosch allerdings ihr Lächeln.
    »O Gott, Daniel sieht aus, als wollte er mich umbringen«, wisperte Mary und rückte näher an ihre Schwester heran.
    »Du musst lächeln. Das wird ihn verwirren.«
    Alec stieg vom Pferd und ging langsam auf seine Frau zu. Sie holte tief Atem. »Ist deine Jagd beendet?«
    Die Frage blieb unbeachtet. »Hast du Lady Ferguson Zuflucht gewährt?«
    »Zuflucht? So habe ich es nicht gesehen.«
    »Antworte!«
    »Mary wollte hier bleiben, und ich erlaube es ihr. Wenn du das Zuflucht nennst – bitte. Ich werde sie stets beschützen.«
    Ungläubig hob er die Brauen. »Vor ihrem Ehemann?«
    »Aye – weil dieser Mann ein herzloser Rüpel ist.« Jamie warf Daniel einen vernichtenden Blick zu und wandte sich dann wieder zu ihrem Gemahl. »Er hat ihre Gefühle tief verletzt. Was hätte ich denn tun sollen?«
    »In Zukunft wirst du dich nur um deine eigenen Angelegenheiten kümmern.«
    »Er hat sie grausam behandelt.«
    »Aye!«, schrie Mary, vom Kampfgeist ihrer Schwester angesteckt. »Wenn ich nicht hier bleiben darf, werde ich den Rückweg nach England finden.«
    »Ich könnte dich sicher hinführen.« Jamie schlang die Finger ineinander und wartete ab, wie ihr Mann diese Drohung aufnehmen würde.
    »Dann werdet ihr beide in der Normandie landen«, prophezeite er, starrte Mary an, bis sie eingeschüchtert von ihrer Schwester wegtrat, und zog Jamie in die Arme. Sie versuchte sich loszureißen, wusste aber, dass ihre Mühe zwecklos gewesen wäre. Außerdem hatte sie Vater Murdock auf den Eingangsstufen entdeckt, und ein Mann im heiligen Gewand sollte sie nicht bei einem undamenhaften Gerangel beobachten.
    »Ich gehe nicht mit dir, Daniel!«, kreischte Mary.
    Die Herausforderung blieb nicht unbeantwortet. Daniel ritt auf sie zu, und ehe sie sich’s versah, hatte er sie hochgezerrt und quer über seinen Sattel geworfen, wie einen Sack Hafer. Mary brüllte wie am Spieß.
    »Ich kann nicht untätig zusehen, wie er sie so demütigt«, flüsterte Jamie.
    »Doch, das kannst du«, erwiderte Alec.
    »Unternimm doch etwas!«
    »Ich werde mich ebenso wenig einmischen wie du. Mary kommt ohnehin glimpflich davon. Daniel besitzt ein fast so wildes Temperament wie ich, und sie hat Schande über ihn gebracht.«
    Unglücklich starrte Jamie ihrem Schwager nach, der mit Mary durch das Tor zur Zugbrücke ritt. »Er wird ihr doch nichts antun?«
    Alec fand ihre Angst unvernünftig. »Er wird sie bestimmt nicht verprügeln.«
    »Sie hat ihr Pferd vergessen.«
    »Das braucht sie nicht.«
    »Vielleicht bringe ich’s ihr morgen …. Alec – wenn ich dir davonliefe – würdest du mich auch zurückholen?« Da er keine Antwort gab, fauchte sie: »Natürlich nicht! Ich bin zu unwichtig, was?«
    Ohne sie loszulassen,

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