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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihr, wollte das intime Zusammensein auskosten bis zur Neige. Zum ersten Mal in seinem Leben verstand er die Bedeutung des Wortes Glück, aber er wehrte sich gegen diese Gefühle. Sie würden ihn schwächen, verletzlich machen …
    Bei diesem Gedanken löste er sich von Jamie und stellte sie auf die Beine. Abrupt kehrte er ihr den Rücken und hob seine Sachen auf.
    »Alec?«, wisperte sie. »Habe ich dir missfallen?«
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte er tonlos.
    Die nächste Frage stellte sie erst, als beide angezogen waren. »Warum runzelst du dann die Stirn, wenn du mit mir zufrieden bist?«
    »Weil du dachtest, du wärst minderwertig. So was Lächerliches darfst du dir nie mehr einbilden, Frau.«
    »Du bist es doch, der immer wieder erklärte, ich sei unwichtig.«
    »Das sagte ich nur, um dich zu ärgern«, entgegnete er lachend.
    »Ach, du …« Erbost wandte sie sich ab und ging zu Wildfeuer. Kincaid war der unmöglichste Mann auf der Welt. Merkte er denn nicht, wie gern sie gehört hätte, er würde sie mögen – wenigstens ein bisschen. Sie stieg in den Sattel, und da erinnerte sie sich plötzlich, dass Alec ihr das Versprechen abgenommen hatte, ihn nie wieder zu verlassen. Also machte er sich doch etwas aus ihr. Sie sah zu ihm hinüber, wollte ihm ins Gesicht schreien, was sie dachte. Aber beim Anblick seines arroganten Grinsens besann sie sich anders. Er weiß nicht, dass er mich mag, überlegte sie. Und wenn ich ihn darauf hinweise, wird er nur wieder böse.
    Er schwang sich in den Sattel und ritt zu ihr. »Pass mal auf!«, befahl er und zeigte mit dem Daumen über seine Schulter. »Da oben ist das Kincaid-Gebiet. Und da unten liegt England. Nur damit du nie wieder die falsche Richtung einschlägst. Alles klar, meine Liebste?«
    Sie lächelte. »Völlig klar.«
    In Zukunft konnte er sie anschreien, so viel er mochte. Das war ihr gleichgültig. Und die widersprüchlichen Züge in seinem Wesen störten sie auch nicht mehr. Soeben hatte er sie seine Liebste genannt, und nur das zählte.

Kapitel 13
    Alec zog die Stirn in Falten, als sie zum Stall zurückkehrten, und Jamie strahlte vor Freude. Verwundert beobachtete Gavin das Paar, dann wandte er sich zu dem Priester, der neben ihm auf der Eingangstreppe des Hauses stand. »Sie wird ihn noch ganz wahnsinnig machen.«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Vater Murdock. »Jedenfalls ist sie eine erstaunliche Frau. Wie ich höre, hat sie einen McPherson gewarnt, sie würde ihn erdolchen.«
    »Ja, das war sehr mutig von ihr, aber eine leere Drohung.«
    »Warum glaubst du das?«
    »Sie kann unmöglich einen Dolch werfen.«
    »Du bist genauso wie der Laird, Gavin, voller Vorurteile. Aber ihr schätzt Lady Jamie alle beide falsch ein. Wenn sie sagt, sie kann eine Klinge in die Kehle eines Mannes werfen, dann kann sie’s auch. Und sie kann noch mehr – viel mehr, als du und Alec ihr zutraut.«
    Sie schauten zu, wie der Laird seine Frau vom Pferd hob. Dabei hielt er sie länger fest als nötig. Und als sie einander so seltsam ansahen, wollten weder der Priester noch der Soldat die Aufmerksamkeit der beiden auf sich lenken. Grinsend gingen sie davon.
    Wäre Donald nicht erschienen, um Wildfeuer zu übernehmen, hätte Alec seine Frau geküsst. Sie lächelte ihm zu, dann wandte sie sich zum Haus. Obwohl wichtige Aufgaben auf ihn warteten, rief er ihr nach, nur um sich noch nicht von ihr trennen zu müssen: »Was hast du vor?«
    »Mein Kleid ist zerrissen. Ich muss mich umziehen. Aber vorher möchte ich Kerzen holen.«
    Er wollte sie begleiten, aber das verhinderte Donald. »Kann ich mit dir reden, Alec?«
    »Worum geht es?«
    »Ich behellige dich nur ungern mit einer solchen Kleinigkeit, aber ich weiß nicht, wie ich die Stute Ihrer Ladyschaft behandeln soll. Das störrische Biest frisst nichts und wird sich bald ein Bein brechen, weil es ständig versucht, aus seiner Box rauszukommen. Drei Latten hat Wildfeuer schon zertrümmert.«
    »Bring sie in eine andere Box«, riet Alec.
    »Das habe ich bereits versucht.«
    Alec hörte, wie Hufe gegen eine Trennwand im Stall hämmerten. Er ging zu der Stute hinein und führte seinen Hengst am Zügel mit sich. Als er die Stute streichelte, beruhigte sie sich sofort. »Jetzt ist alles wieder in Ordnung.«
    »Weil dein Rappe in ihrer Nähe ist«, bemerkte Donald, der seinem Laird gefolgt war. »Sobald sie ihn sieht oder wittert, wird sie ganz sanft. Sollen wir die beiden mal zusammenbringen?«
    »Er würde sie töten.«
    »Daran

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