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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Jammerlappen. Du kannst es dir aussuchen.«
    Roy titschte den Ball zweimal auf, zielte, warf ... und er verfehlte sein Ziel deutlich.
    Mace bückte sich, hob den Ball auf und schaute Roy erstaunt an.
    »Das wäre dann wohl das E«, sagte Roy. »Ich habe verloren. Wir arbeiten weiter ohne die Cops an dem Fall.«
    »Wolltest du von Anfang an verlieren?«
    »Das wirst du wohl nie erfahren. So. Was tun wir als Nächstes?«
    »Bist du sicher, was das betrifft?« Mace warf ihm den Ball zu.
    Roy warf den Ball wieder zurück. »Frag mich das nicht noch einmal. Werd mir jetzt bloß nicht weich.«
    »Okay, Diane hat ihr Büro Freitag gegen sieben Uhr abends verlassen. Das wissen wir aufgrund der Aufzeichnungen aus der Tiefgarage. Und kurz vor zehn ist sie wieder zurückgekommen.«
    »Aber sie hat am Südende von Old Town gelebt. Warum hätte sie den weiten Weg einmal hin- und dann wieder zurückfahren sollen?«
    »Ich habe einen Gefallen eingefordert und herausgefunden, dass die Cops ihre Kreditkartenabrechnung überprüft haben. Diane hat Freitagabend in einem Laden mit Namen ›Simpsons‹ gegessen. Das ist in Georgetown. Kennst du ihn?«
    »Das ist ein kleiner Laden nicht weit von der M-Street in Richtung Fluss. Ich war schon mal da. Das Essen ist gut. War sie allein?«
    »Nein. Laut Rechnung hat sie für zwei Mahlzeiten bezahlt.«
    »Und mit wem war sie da?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Werden die Cops die Restaurantangestellten nicht befragen?«
    »Keine Ahnung. Immerhin haben sie ja schon den Captain in Haft.«
    »Aber was ist, wenn sich herausstellt, dass der Captain unschuldig ist?«
    »Dann werden wir ihnen einen Schritt voraus sein. Aber zuerst muss ich noch kurz woandershin.«
    »Und wohin?«
    »Ich muss noch einen alten Freund besuchen.«

Kapitel 65
    B eth fuhr in dieser Nacht allein in Wagen Eins. Allerdings folgten ihr ein paar Beamte in einem Zivilfahrzeug auf den verlassenen Schulparkplatz. Beth trug Uniform und ihre Glock 26 im Holster. Wenn sie die Sterne trug, dann hatte sie auch immer ihre Waffe dabei. Das Funkgerät hatte sie sich ans Hemd geklemmt.
    Die meiste Zeit über fühlten sich die Sterne an, als würden sie pro Stück eine Tonne wiegen, und heute war da keine Ausnahme. Dieses Treffen heute Nacht könnte ihren professionellen Schmerz schier unendlich vergrößern. Trotzdem saß sie vollkommen ruhig da und trommelte gelassen auf dem Lenkrad herum, während sie dem Polizeifunk lauschte. Aus Gewohnheit überwachte sie alle Meldungen und die Reaktionen ihrer Beamten. Knapp sechs Blocks entfernt hatte es eine Schießerei gegeben. Normalerweise wäre Beth sofort dorthin gefahren, doch jetzt musste sie warten, und das gefiel ihr gar nicht.
    Eine schwarze Limousine fuhr auf den Parkplatz. Der Wagen schrie förmlich FBI. Beth wusste, dass Warnrufe durch Five-D gehallt waren, kaum dass die Limousine um die Ecke gebogen war. FBI-Fahrzeuge sahen immer gleich aus; sie klangen gleich, und sie rochen sogar gleich. Sie wusste, dass Dealer, Killer, Gangs und Nutten sich still und heimlich in die Schatten verzogen und gewartet hatten, bis der Wagen vorbei war. Die Limousine hielt neben Beths Wagen, Motorhaube an Kofferraum. Dann glitt das Fahrerfenster auf.
    Beth sah zuerst den Dienstausweis, dann das Gesicht.
    »Special Agent Karl Reiger.« Ein zweites Gesicht erschien hinter seinem. »Und das ist mein Partner, Don Hope.«
    »Auf ihren Dienstausweisen steht Heimatschutzministerium«, sagte Beth. »Danforth hat gesagt, Sie würden zum FBI gehören.«
    »Das war ein Missverständnis. Das passiert manchmal. Tatsächlich waren wir vor ein paar Jahren auch noch beim FBI. Jetzt gehören wir jedoch zu einer Sonderabteilung des Heimatschutzministeriums, die sich mit der Terrorismusabwehr beschäftigt.«
    »Einer Sonderabteilung?«
    »Jep. Seit 9/11 gibt es jede Menge davon.«
    »Okay. Reden wir.«
    »In Ihrem Büro oder in unserem?«
    Beth öffnete die Tür, nickte ihren Leibwächtern zu und stieg auf den Rücksitz der Limousine. Als sie die Tür schloss, sagte sie: »Mona hat mich nicht gerade umfassend informiert. Also würde ich jetzt gerne etwas hören.«
    Reiger und Hope drehten sich zu ihr um. »Zuerst einmal«, sagte Reiger, »müssen Sie wissen, dass wir Ihnen nur beschränkt Informationen geben können.«
    »Das ist nicht, was ich hören will«, erwiderte Beth. »Wenn ich ein Buch in die Hand nehme, dann will ich auch alle Seiten lesen.«
    »Wir haben genauso unsere Befehle wie alle anderen

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