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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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dann haben wir nichts gegen sie in der Hand. Wir hätten sie höchstens aus einem Bauchgefühl heraus verhaften können, und das reicht vor Gericht bekanntermaßen nicht aus. Aber wir glauben, dass sie den Auftrag haben, den nächsten Anschlag im Oklahoma-Stil durchzuführen.«
    »Wenn das stimmt, warum sollten sie dann riskieren aufzufliegen, indem sie Meldon umbringen?«
    »Sie standen in enger Beziehung zu Naylor. Also könnte schlicht Rache das Motiv gewesen sein. In jedem Fall wird sich der Prozess nach Meldons Ermordung erst einmal verzögern.«
    »Und gibt es irgendwelche Spuren, die uns zu den dreien führen könnten?«
    »Noch nicht. Aber wir sind dabei.«
    »Und werde ich es erfahren, wenn Sie etwas finden?«
    »Wir können unsere Vorgesetzten fragen, Chief. Mehr können wir Ihnen nicht versprechen.«
    »Also können Sie mir gar nichts sagen. Warum haben Sie dieses Treffen dann anberaumt?«
    »Wir haben Ihnen unsere Theorie dargelegt, was Meldons Mörder betrifft. Und wir haben Ihnen so viele Informationen gegeben, wie wir konnten. Ich kann Ihnen sagen, es war schon verdammt schwer, die Freigabe für den Autopsiebericht zu bekommen.«
    »Wenn Sie mir Fotos der drei Verdächtigen geben, können viertausend Beamte nach ihnen suchen.«
    »Ich wage stark zu bezweifeln, dass sie in der Stadt geblieben sind, nachdem sie Meldon erledigt haben.«
    »Überraschung!« Beth klatschte in die Hände. »Ich kenne auch die Polizeichefs anderer Städte. Und ein paar Bundesbeamte nenne ich sogar Freund.«
    »Wir haben die Sache im Griff.«
    »Also noch einmal«, seufzte Beth. »Warum wollten Sie mit mir reden?«
    »Aus professioneller Höflichkeit«, antwortete Reiger. Er hielt kurz inne und fügte dann hinzu: »Und ein hochgestellter Freund von Ihnen hat uns gebeten, Sie zu informieren.«
    Beth wusste sofort, von wem Reiger sprach. »Sam Donnelly?«
    »Er ist zwar nicht der Typ, der ständig Anerkennung sucht, aber ich werde es auch nicht leugnen.«
    »Ich schulde ihm was.«
    »Ich bin ziemlich sicher, dass er diesen Gefallen eines Tages einfordern wird. Und ich weiß, dass das jetzt furchtbar unfair klingt, aber wenn Sie etwas herausfinden, dann würden wir das gerne wissen.«
    Beth öffnete die Tür. »Einverstanden.«
    »So einfach?«, fragte Reiger verwundert.
    »Im Gegensatz zu euch Jungs will ich die bösen Buben einfach nur schnappen. Mir ist scheißegal, wer oder was dafür den Ruhm einheimst. Warum erklären Sie diese Philosophie nicht mal Ihrer Sonderabteilung? «
    Ein paar Sekunden später fuhr Wagen Eins mit seinen Leibwächtern wieder weg.
    Als Beth außer Sicht verschwand, schaute Reiger zu Hope. »Was denkst du?«, fragte Hope.
    »Ich denke, wir haben getan, was wir tun sollten, und jetzt erstatten wir Bericht.«
    »Und die Schwester und der Anwalt?«
    »Die Entscheidung liegt nicht bei mir, Don. Ich führe nur Befehle aus. Aber eines will ich dir sagen: Das gefällt mir immer weniger. Für so eine Scheiße habe ich mich nicht gemeldet, und ich weiß, dass für dich das Gleiche gilt.«
    »Sie zahlen uns viermal mehr, als wir normalerweise verdienen.«
    »Ja. Und für was? Damit wir Amerikaner umbringen?«
    »Während der Sicherheitsüberprüfung hat Burns uns gesagt, dass wir vielleicht die Grenzen überschreiten müssten. Aber egal, was wir tun, es macht dieses Land sicherer. Manchmal sitzt der Feind im Inneren. Verdammt, das weißt du doch.«
    »Trotzdem hätte ich am liebsten gekotzt, als ich Meldon die Kugel in den Kopf gejagt habe.«
    »Burns hat uns gesagt, er sei ein Verräter, und er hat uns auch die Beweise gezeigt. Wenn jetzt die Wahrheit herauskäme, wäre jahrelange Geheimdienstarbeit umsonst. Er musste aus dem Verkehr gezogen werden. Wir sind mitten in einer verdeckten Operation, Karl. Die alten Regeln gelten nicht mehr.«
    »Red du dir das ruhig weiter ein. Irgendwann glaubst du das dann vielleicht.«
    Reiger lenkte die Limousine vom Parkplatz.
    Langsam bog ein unauffälliger Wagen aus einer Gasse dem Parkplatz gegenüber und folgte Reigers Limousine. Der Mann auf dem Beifahrersitz sagte ins Funkgerät: »Überwacher Zwei unterwegs und an ihnen dran.«
    Beth Perrys Stimme knarzte aus dem Lautsprecher: »Wo immer sie hinfahren, da fahrt auch ihr hin. Wohin ist mir egal. Chief Ende.«

Kapitel 66
    E rinnern Sie sich noch an mich, Doc?« Mace stand in der Lobby der Kriminaltechnik von D.C. Roy wartete im Wagen. Lowell Cassell, der Chefpathologe, lächelte.
    »Ich war überrascht und erfreut

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