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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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worden. Und ich bin davon überzeugt, dass Spyware auf Tollivers Computer war. Das wiederum unterstützt die Theorie, dass sie der Schlüssel war und nicht Meldon.«
    »Und ihr seid auf einen Betrüger gestoßen, der Andre Watkins’ Wohnung durchwühlt hat.« Beth schaute Mace scharf an. »Dieser Betrüger, sah er für dich so aus, als würde er zu Roman Naylors Bande gehören?«
    »Nein. Dafür war er viel zu glatt und gebildet. Und Meldon hatte keinerlei Verbindung zu Watkins. Nur Tolliver. Und sie haben ihren Todeszeitpunkt manipuliert, um uns auf eine falsche Fährte zu führen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Naylors Rednecks rumlaufen, Steak- und Gemüsereste in Tollivers Mülleimer deponieren, ihr Sperma in die Vagina schießen und Spyware auf ihrem Computer installieren.«
    »Und die Kapitalbewegungen bei diesen Treuhändern von DLT?«
    »Das war wieder Tolliver. Und Roy hat gesagt, da würden Milliarden im Namen der Mandanten von Shilling & Murdoch verwaltet. Und er hat gesagt, dass einer der Teilhaber, Chester Ackerman, Blut und Wasser geschwitzt hat.«
    »Und Kingman hat erwähnt, dass er Mandanten im Nahen Osten hat.«
    »Wenn ich richtig verstanden habe, kommen viele ihrer Mandanten aus der Region.«
    »Also kamen vermutlich einige dieser Milliarden aus dem Nahen Osten.«
    »Ich nehme es an.« Mace versteifte sich. »Denkst du auch, was ich denke?«
    Beth holte ihr Handy aus der Tasche.
    »Wen rufst du an? Deinen Kumpel, den Geheimdienstkoordinator?«
    »Sam Donnelly? Noch nicht.«
    Sie sprach ins Handy: »Steve Lanier, bitte. Sagen Sie ihm, dass Chief Perry mit ihm sprechen will.«
    »Steve Lanier? Ist das nicht ...?«
    »Der stellvertretende Direktor des FBI? Ja ... hey, Steve, Beth hier. Ich muss dringend mit Ihnen sprechen. Ja, es ist sehr wichtig.«
    Zwei Stunden später saßen sie Lanier im Washingtoner Büro des FBI gegenüber und hatten gerade dem Mann abwechselnd ihre Schlussfolgerungen erklärt.
    Lanier lehnte sich zurück. »Beth, ich habe schon viel Scheiße in meinem Leben gesehen, aber das schlägt dem Fass den Boden aus.«
    Ein Mann betrat den Raum, gab Lanier eine Akte und ging dann wieder.
    Lanier schlug sie auf und überflog den Inhalt. »Wir haben nichts mehr von der Ermittlung im Fall Meldon gehört. Tatsächlich glaube ich noch nicht einmal, dass es eine gab. Da hätte eigentlich ein rotes Licht angehen müssen. Aber nach ein wenig Hin und Her ist es uns gelungen, die Autopsieberichte der Agenten Hope und Reiger zu bekommen.«
    »Jarvis Burns hat mir davon erzählt.«
    »Da bin ich sicher. Irgendjemand hat ihnen sauber die Kehlen durchgeschnitten. Das war ein Profi.«
    »Okay, und was sagt uns das?«, fragte Beth.
    Lanier schloss die Akte wieder. »Das sagt uns, dass wir ein großes Problem haben.«
    »Das wussten wir bereits«, erwiderte Mace.
    »Das habe ich nicht gemeint.« Die nächsten fünf Minuten erklärte Lanier den beiden Schwestern, worauf er hinauswollte.
    »Dann ist ja klar, was wir tun müssen«, erklärte Beth.
    Mace nickte. »Ich bin bei dir.«
    Lanier schaute zwischen den beiden hin und her. »Habe ich was verpasst?«
    »Das ist ein Schwesternding«, erklärte Beth, beugte sich vor und redete, so schnell sie konnte. Als sie aufhörte, sprang Mace ein und führte den Gedanken weiter.
    »Dafür brauchen wir Sam Donnelly«, sagte Lanier.
    »Absolut.« Beth nickte.
    Dreißig Minuten später erhoben sich die drei, um den Plan umzusetzen, den sie sich ausgedacht hatten.

Kapitel 109
    E s war der nächste Abend, und Mace war in West-Maryland und trieb die Ducati so hart vorwärts, wie sie konnte. Die tiefen Baumreihen auf beiden Seiten der Straße flogen vorbei wie Schwarz-Weiß-Rahmen eines alten Filmprojektors. Mace erreichte die Kreuzung, bog nach links ab, fuhr eine weitere Meile und hielt sich dann rechts. Fünfhundert Yards später sah sie vor sich die alte Farm. Sie bremste ab und blieb schließlich stehen. Ihre Augen tränten ein wenig, doch nicht vor Gefühlsduselei, sondern weil sie eine besondere Art von Kontaktlinsen trug.
    Das abbruchreife Haus lag rechts von ihr und neigte sich wie ein Schiff in der Brandung. Links von ihr ragte ein altes Silo in den Himmel. Ein Stück weiter den Weg hinunter sah Mace das Gebäude, zu dem sie gehen sollte: die Scheune. Sie sah kein Licht, doch das überraschte sie nicht. Sie gab Gas und fuhr darauf zu. Fünf Fuß von der Scheune entfernt schaltete sie den Motor ab, nahm den Helm herunter und stieg ab. Sofort leuchteten

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