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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Beth.
    »Aber wenn wir sie anklagen würden, hieße das, die Wahrheit käme ans Licht.«
    »Sie waren Einzelgänger«, argumentierte Beth. »Sie haben ihre eigene Operation durchgezogen. Ihre Vorgesetzten werden ja vielleicht die politische Verantwortung dafür übernehmen müssen, aber die Schuld tragen sie allein. Himmel, das FBI hat auch Hanssen angeklagt. Die CIA hat mit Ames das Gleiche gemacht. Das ist nicht wirklich Neuland.«
    »Sie kennen nicht alle Fakten.«
    »Dann klären Sie mich auf.«
    Der Mann vom Weißen Haus mischte sich ein. »Ihre Taten waren von keinem ihrer Vorgesetzten autorisiert. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    »Aber andere Dinge, die sie getan haben, waren autorisiert?«, hakte Mace nach.
    »Illegale Dinge?«, fügte Roy hinzu.
    Der Direktor der CIA schaute ihn an. »Sie sind doch bei der Treuhänderfirma gewesen, oder? DLT?«
    »Ja, das bin ich. Und ich habe ein ziemlich geschicktes Rucksacksystem gefunden, um Finanztransaktionen zu verschleiern.«
    »Aber Sie haben keine verwertbaren Beweise dafür?«
    »Nein.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte Beth.
    »Wir befinden uns im Krieg, Chief«, sagte der DCI. »Und das ist kein konventioneller Krieg. Den meisten Amerikanern ist das inzwischen klar. Wir bekämpfen Feuer mit Feuer. Und wir bekämpfen auch Dreck mit Dreck.«
    »Das heißt?«
    »Das heißt, dass Informationen alles bedeuten, und wer die besten Informationen hat, gewinnt. Und die Leute, die über diese Informationen verfügen, sind oftmals Menschen, mit denen wir uns ... nun ja ... mit denen wir uns normalerweise nicht abgeben würden.«
    »Das heißt, in den Augen der Öffentlichkeit sind sie der Feind.«
    »Unsere üblichen Verbündeten sind so gut wie machtlos in diesem Kampf. Wir bekämpfen den Teufel, indem wir mit dem Teufel zusammenarbeiten. Und da diese Leute uns nicht aus reiner Herzensgüte zur Seite stehen ...«
    »Dann war das Rucksacksystem also ein Weg, um diese Leute zu bezahlen«, sagte Roy.
    »Das kann ich Ihnen leider nicht beantworten.«
    Beth meldete sich wieder. »Aber wenn dem so war, und wenn Diane Tolliver das herausgefunden und Jamie Meldon davon erzählt hat. Warum mussten sie dann sterben? Hätte man nicht einfach an ihren Patriotismus appellieren können? Zumindest Jamie hätte mit Sicherheit nichts getan, was die Interessen seines Landes gefährdet hätte.«
    »Die Wahrheit ist«, sagte der DCI, »dass Donnelly und Burns alle Grenzen überschritten haben, um diese Gelder zu besorgen. Zwar waren die Einzelsummen nicht sonderlich groß, doch im Laufe der Jahre kam eine gewaltige Menge zusammen.«
    »Und der Kongress wollte diese Gelder nicht genehmigen, korrekt?«, sagte Beth.
    »Sie kennen doch unser Haushaltsdefizit.«
    »Wie haben sie das mit dem Geld dann geschafft?«
    »Sie waren zwar nicht sonderlich kooperativ, aber wir haben ein wenig gegraben und konnten so recht genau rekonstruieren, wie das gelaufen ist.«
    »Und wie ist das gelaufen?«, fragte Beth.
    »Unglücklicherweise ist das ein Wissen, wofür Ihnen die Sicherheitsstufe fehlt.«
    »Das ist doch Scheiße«, bellte Beth. »Nach allem, was passiert ist, wollen Sie uns nicht sagen, was los ist?«
    »Es reicht, wenn ich sage, dass viel von dem Geld, das durch dieses Rucksacksystem gelaufen ist, wie Mr. Kingman es nennt, sehr, sehr schmutzig war. Und um es zu waschen, haben Donnelly und Burns eine beachtliche Gebühr erhoben, mit der sie sich dann Unterstützung gekauft haben.«
    »Drogendealer, Waffenhändler, Sklavenringe?«, sagte Beth.
    »Das kann ich weder bestätigen noch leugnen.«
    »So. Nachdem Sie uns jetzt also genau genommen gar nichts erzählt haben, warum haben Sie uns herbestellt?«
    »Wenn irgendetwas davon an die Öffentlichkeit gelangt, wird das diesem Land großen Schaden zufügen. Ich wage zu behaupten, es könnte sogar unseren Sieg im Krieg gegen den Terror verhindern.«
    Der Repräsentant des Weißen Hauses fügte hinzu: »Es würde unsere Feinde ermutigen und unsere Position weltweit schwächen. Und es würde niemandem etwas nützen.«
    »Sie meinen, abgesehen davon, dass dann zwei Bastarde für ihre furchtbaren Verbrechen bestraft werden würden?«, schoss Mace zurück.
    »So einfach ist das nicht«, murmelte der DCI.
    »Ja, für Leute in gehobenen Stellungen ist das nie ›so einfach‹. Aber wenn der kleine Mann etwas macht, wird er zerquetscht wie eine Kakerlake.«
    Beth schüttelte frustriert den Kopf. »Und was genau soll ich Jamie Meldons Familie sagen?

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