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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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du rennen wirst, wenn du dich nicht selbst ernähren kannst?«
    Mace ballte die Fäuste so fest, dass ihre Finger knackten. Sie beugte sich zu Dana, bis ihre Nasen sich fast berührten. »Ich würde mir eher die Hand abhacken, als dich und deinen schottischen Lover da drüben auch nur um einen Cent anzuhauen.«
    Timothy lief knallrot an und rappelte sich auf. »Ich glaube, ich werde ein wenig Yoga machen. Ich fühle mich nicht mehr im Gleichgewicht.«
    Sofort steckte Dana die Hand nach ihm aus. »Natürlich, Liebster. Aber vergiss nicht: Wir dinieren heute Abend mit dem Bürgermeister und seiner Frau im French Hound.«
    Kaum war Timothy geflohen, da wirbelte Dana zu ihrer jüngsten Tochter herum. »Auch wenn man es kaum glauben kann, offenbar bist du im Gefängnis noch schlimmer geworden.«
    Dieser Stich war so harmlos, dass Mace ihn ignorierte und ihre Mutter stattdessen ein paar Augenblicke lang musterte. »Warum streichst du deinem Kerl eigentlich noch immer so um den Bart? Du hast den Ring doch schon. Jetzt bist du ganz offiziell das holde Eheweib von Lord Bonny Butt.«
    Steif erwiderte Dana: »Er ist ein schottischer Earl, kein Lord.«
    Plötzlich traf die Wahrheit Mace wie ein Schlag. »Bonny Butt hat einen netten, kleinen Ehevertrag aufgesetzt, nicht wahr?«
    »Halt den Mund, Mason! Sofort!«
    »Und wie funktioniert der? Heimst du ein paar Diamantarmbänder, etwas Bargeld und die ein oder andere Aktie für jedes Ehejahr ein?«
    »Ich weiß gar nicht, warum ich dich hierher eingeladen habe«, schnappte ihre Mutter.
    Mace stand auf. »Och, das ist leicht. Du wolltest mir nur zeigen, wie toll dein Leben ist. Und ich bin natürlich auch angemessen beeindruckt. Ich freue mich, dass du offenbar so glücklich bist.«
    »Du bist eine furchtbare Lügnerin. Das warst du schon immer.«
    »Ich nehme an, deshalb bin ich auch Cop geworden. So brauche ich nur meine Dienstmarke rauszuholen und schon weiß ich, wer mich verscheißern will.«
    »Aber du kannst jetzt kein Cop mehr sein, oder?« Das war eindeutig als Provokation gemeint.
    »Nicht, solange ich nicht herausgefunden habe, wer mich verarscht hat.«
    Dana rollte mit den stark geschminkten Augen. »Glaubst du wirklich, dass das passieren wird?«
    »Ich glaube das nicht; ich weiß das.«
    »Nun ja, an deiner Stelle würde ich einfach hart für deinen kleinen Professor arbeiten, denn ich glaube, etwas Besseres als ›Assistentin‹ wirst du nicht mehr finden.«
    »Danke für die Ermutigung. Ich finde selbst hinaus.«
    Doch ihre Mutter folgte ihr bis zur Tür. Als Mace den Helm aufsetzte, fragte Dana: »Weißt du eigentlich, wie viel Ärger du deiner Schwester gemacht hast?«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Und natürlich kümmert dich das keinen Deut, nicht wahr?«
    »Würdest du mir glauben, wenn ich dir widerspreche?«
    »Dein selbstsüchtiges Verhalten macht mich krank.«
    »Ich habe ja auch von einer Meisterin gelernt, nicht wahr?«
    »Ich habe die besten Jahre meines Lebens mit deinem Vater verbracht. Wir hatten nie Geld. Wir sind nie irgendwohin gefahren. Wir haben nie irgendetwas unternommen. Und das wäre auch so weitergegangen.«
    »Jaja, die Bösen ihrer gerechten Strafe zuzuführen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen war die Hölle.«
    »Du warst doch nur ein Kind. Du hattest doch keine Ahnung.«
    »Oh, ich hatte mehr als nur eine Ahnung«, widersprach Mace. »Und was reden wir hier eigentlich über mich? Du wirst es nie wieder auch nur annähernd so gut haben ... egal wie viele reiche Timothys du noch heiratest.«
    »Ach ja?«
    Mace klappte ihr Visier hoch. »Ja, denn Dad war der einzige Mann, den du je wirklich geliebt hast.«
    »Hau bloß ab!«
    Mace bemerkte ein leichtes Zittern in der rechten Hand ihrer Mutter. »Weißt du eigentlich, was für ein Glück du hattest, dass so ein guter Mann wie Dad dich geliebt hat? Beth hatte dieses Privileg nie, und ich ganz bestimmt nicht – darauf kannst du Gift nehmen.«
    Kurz bevor die Tür zugeschlagen wurde, glaubte Mace noch, ein Glänzen in den Augen ihrer Mutter zu sehen.
    Mace wollte einfach nur noch weg von hier. Sie malträtierte das Getriebe der Ducati bei ihrem fast schon panischen Bemühen, so schnell wie möglich zu verschwinden. Vielleicht hatte ihre Mutter ja recht. Vielleicht würde sie nie wieder ein Cop sein. Vielleicht war das hier ja wirklich das Ende der Fahnenstange für sie.

Kapitel 25
    B eth las sich den Bericht auf ihrem Computerbildschirm dreimal durch. Das hatte sie von ihrem Vater

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