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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Captain seine wenige Habe für gewöhnlich in einem alten Einkaufswagen mit defekten Vorderrädern herum. Das Quietschen konnte man schon in einer Meile Entfernung hören.
    »So ein paar Wichser haben ihn mir geklaut!«
    »Weißt du, wer das war?«
    »Der verdammte Vietcong. Ich werde sie schon noch schnappen, und dann ... Schau mal.« Der Captain griff in die Tasche und holte ein großes Klappmesser hervor. Es sah nach einer Militärwaffe aus.
    »Überlass das lieber der Polizei, Captain.«
    Der Captain starrte Roy nur an. Dann winkte er mit seiner großen Hand. »Danke für die Schuhe.«

Kapitel 24
    U nglücklicherweise war der Mann ihrer Mutter, Timothy, im Haus. Doch zum Glück trug er keinen Kilt. Für Mace sah er wie ein Lebemann aus, der sich verzweifelt bemühte, als englischer Gentleman vom Lande betrachtet zu werden. Dazu gehörten auch eine Tweedhose, eine Jagdweste mit Patronentaschen und braune Reitstiefel, obwohl nirgends ein Pferd zu sehen war. Als Mace ihn sah, spürte sie, wie ihre Wangen zu zittern begannen, und sie musste sich rasch abwenden, sonst wäre ihr unwillkürlich ein spöttisches Schnauben über die Lippen gekommen.
    Eine ältere Frau in Dienstmädchenuniform brachte Kaffee und kleine Sandwiches in das nachgemachte englische Musikzimmer, in dem sie saßen. Sie sah aus, als würde sie sich lieber Nägel in den Schädel hämmern, als Timothy und Dana zu bedienen. Die Sandwiches waren nicht annähernd so gut wie das, was Abe Altman aufgetischt hatte. Trotzdem schlug Mace sich den Bauch voll und bekam ihren Koffeinfix.
    Die kleine Yorkshireterrierhündin mit Namen Angelina Fernandina saß auf einem dicken Kissen vor ihrem eigenen kleinen goldenen Tablett und knabberte glücklich an ihrem Futter. Mace nickte in Richtung Hund. »Und? Zieht ihr ihr auch Kleider an?«
    Dana antwortete: »Nur, wenn wir verreisen. In unserem Jet ist ihr immer kalt.«
    »Das arme Ding«, spottete Mace.
    »Hat Beth noch immer ihre Sammlung von Sonderlingen?«
    »Nur mich und Blind Man, aber dem geht es gut. Vermutlich springt der noch immer munter umher, wenn du deine Angie schon längst im Garten verbuddelt hast.«
    Timothy sog bei dieser Bemerkung zischend die Luft ein und tätschelte Angelina, allerdings mit dem Handrücken, was Mace verriet, dass er eigentlich keine Hunde mochte.
    »Und wie lebt es sich so als Landadel?«, fragte Mace.
    Timothy tupfte sich dandyhaft die Lippen mit einer Serviette ab, auf die sein Monogramm gestickt war, und schaute zu Dana. Offenbar erwartete er, dass sie darauf antwortete.
    »Timothy ist zum Vorsitzenden des hiesigen Planungskomitees gewählt worden. Das ist ein ziemlich wichtiger Posten, denn du ahnst ja gar nicht, wie manche Leute die Gegend hier entwickeln wollen. Das ist einfach nur furchtbar.«
    Du meinst, wie zum Beispiel eine schottische Burg mitten aufs Ackerland hier zu setzen und dann gleichzeitig die Steuern der einfachen Nachbarn um das Zehnfache zu erhöhen? , dachte Mace. Aber sie sagte: »Herzlichen Glückwunsch, Timothy.«
    Timothy drückte ein wenig die Brust heraus, während er den letzten Bissen von seinem Sandwich aß. Als er sprach, klang das, als würde er vor einer riesigen Schar von Bewunderern reden. »Ich werde meine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen. Ich nehme die Verantwortung, die man mir auferlegt hat, sehr ernst.«
    Gott, was bist du nur für ein Schwanzlutscher. »Dessen bin ich sicher«, erwiderte Mace höflich.
    »Und? Was hast du für Pläne, Mason? «, fragte Dana.
    Mace stellte vorsichtig ihre Kaffeetasse ab. »Zuerst wollte ich im Internet strippen, um mir was dazuzuverdienen, doch dann habe ich ein Jobangebot bekommen.«
    »Was denn für ein Jobangebot?«
    »Als Assistentin eines Collegeprofessors.«
    »Was will denn ein Professor mit dir als Assistentin?«, schnaubte ihre Mutter.
    »Er ist blind, hat kein Geld, und ich bin offensichtlich billiger als ein Blindenhund.«
    »Könntest du bitte einmal in deinem Leben ernst sein, Mason!«
    Okay, diese »Konversation« hat mir ohnehin nicht gefallen. »Was kümmert es dich denn, was ich tue? Ich denke, wir stimmen beide darin überein, dass es ein wenig spät für dich ist, die liebende Mami zu spielen.«
    »Wie kannst du es wagen ...?«
    Mace spürte ihre Ohren glühen. Sie wollte das nicht. Sie wollte das wirklich nicht. »Und ob ich das wage. Also halt dich zurück, Lady.«
    »Dann lass mich dir mal klar und deutlich erklären, warum mich das doch kümmert. Rate mal, zu wem

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