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Auf Bewährung

Auf Bewährung

Titel: Auf Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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angeschaut. Das mag ich. So ist es nicht ganz so kalt.«
    Roy holte ein Foto aus der Tasche. »Hast du diese Frau schon mal gesehen?« Er zeigte dem Captain ein Bild von Diane Tolliver.
    »Die sieht gut aus.«
    »Kennst du sie?« Der Captain schüttelte den Kopf. »Hast du sie am Montag gesehen?«
    »Nö, aber ich habe sie manchmal ins Gebäude gehen sehen.«
    »Aber nicht am Montagmorgen?«
    »Nein, Sir.«
    »Hast du den Aufzug gehört? Zu dem Zeitpunkt hast du dich vermutlich zum Aufbruch vorbereitet.«
    »Ich habe nichts gehört.« Der Captain wischte sich mit der Hand die Nase ab. »Glaubst du, hier gibt es was zu essen? Ich habe wirklich Hunger.«
    »Okay, ich werde mich darum kümmern. Bist du sicher, dass du niemanden gesehen hast, als du gegangen bist?«
    »Ich bin durch die Garage raus.«
    »Und da kam kein Wagen, und es stand auch keiner dort?«
    »Nein, Sir.«
    Roy atmete tief ein und hätte fast würgen müssen. In dem kleinen Raum, war das »Aroma« des Captains geradezu überwältigend.
    »Ich bin einfach rausgehuscht. Das kann ich gut.«
    Roy legte seine Schreibutensilien beiseite und stand auf. »Das glaube ich. So, und jetzt werde ich mal versuchen, ob ich dir was zu essen besorgen kann.«
    »Twinkies, wenn sie welche haben. Und Kaffee.«
    Nachdem er was zu essen organisiert hatte, verließ Roy das Polizeirevier und rief Mace an.
    »Wie sieht’s aus?«, erkundigte sie sich.
    »Im Moment tendiere ich stark dazu, auf geistige Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren.« Sein Tonfall verschärfte sich. »So, und jetzt zu Watkins. Du hast da einfach eine Bombe platzen lassen, und dann ...«
    »Nicht am Telefon, Roy. Wir können uns ja später treffen.«
    »Wo bist du?«
    »Auf dem Weg zu meinem neuen Job.«

Kapitel 52
    D anke, dass Sie eingewilligt haben, sich so kurzfristig mit mir zu treffen«, sagte Beth. Sie saß zwei Männern in einem kleinen Konferenzraum gegenüber. Sam Donnelly, der Geheimdienstkoordinator der Regierung, war so elegant gekleidet wie immer. Jarvis Burns, seine rechte Hand, war genau das Gegenteil. Burns’ Anzug beispielsweise sah so aus, als hätte man ihn aus den tiefsten Tiefen eines Wäschekorbs hervorgekramt. Donnelly hatte an unterschiedlichen Orten Büros. Heute war Beth in Downtown D. C. in einem unscheinbaren Gebäude, nicht weit vom Polizeihauptquartier entfernt. Nach außen hin sah es nach nichts aus, und das war ja auch die Idee dahinter.
    Beth hatte bei ihrer Ankunft hier einen elektronischen Sicherheitsausweis bekommen, in dem ihre Sicherheitsstufe gespeichert war, und die war ziemlich hoch, jedoch nicht hoch genug. In jedem Raum, den sie betreten hatte, hatte sie einen stummen Alarm ausgelöst. Rote Lichter hatten geblinkt, und Computerbildschirme waren heruntergefahren worden, weil sie keine Berechtigung hatte zu sehen, was hier vor sich ging.
    »Es ist mir immer eine Freude, Beth.« Donnelly spielte mit dem Ring an seinem Finger rum, während Jarvis sich das Bein rieb.
    »Wird es immer noch schlimmer, Jarv?«, fragte Beth und schaute auf das Bein.
    »Ich würde jedenfalls niemandem raten, sich anschießen und dann von einem enorm geschickten Vietcong mit dem Bajonett ins Bein stechen zu lassen«, erwiderte Jarvis. »Zum Glück habe ich den Kerl erledigt, bevor er mich endgültig fertigmachen konnte. Dafür musste er aber auch nicht die nächsten drei Jahrzehnte unter ständigen Schmerzen leiden.«
    »Kann man denn da nichts tun?«
    »Die Erstversorgung auf dem Schlachtfeld hat mein Schicksal sozusagen besiegelt«, erklärte Jarvis. »Sie haben Nerven- und Knochenschäden einfach verbunden, und zerstörte Blutgefäße wurden nur geflickt.« Er schlug sich auf den Schenkel. »Aber so ist das nun mal, und Sie sind ja nicht gekommen, um mich jammern zu hören. Was können wir für Sie tun?«
    »In D. C. wurde ein toter Bundesanwalt gefunden. Sein Name war Jamie Meldon.«
    Donnelly nickte. »Eine Tragödie. Wir sind darüber informiert worden.«
    »Von wem?«, fragte Beth rasch.
    Donnelly schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Beth, aber dazu kann ich nichts sagen. Allerdings wird meine Dienststelle über solche Fälle für gewöhnlich aus mehreren Richtungen informiert.«
    »Man hat sowohl mir als auch dem FBI den Zugang zum Tatort verwehrt. Und wir haben keine Ahnung, wer die Ermittlungen übernommen hat. Aber ich habe gehört, die Anweisung kam direkt aus dem Weißen Haus.« Beth schaute Donnelly erwartungsvoll an.
    »Das kann ich weder bestätigen noch leugnen,

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