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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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leicht.
    „Du siehst nicht so aus, als wärst du dir da so sicher“, versetzte Zane hilfreich.
    „Ich behalte mir das Recht vor, Regeln hinzuzufügen“, antwortete Ty, errötete noch tiefer und verschränkte schützend die Arme um seine Jacke.
    „Und was ist mit mir?“, fragte Zane. Es faszinierte ihn, Tys Verstand bei der Arbeit zu sehen, nachdem der doch gerade erst so durchgeschüttelt worden war. Ty hatte offensichtlich mit etwas zu kämpfen, was er sich nicht eingestehen wollte. Zane dachte, vielleicht wollte Ty ja ihn und mochte das nur nicht laut aussprechen. Vielleicht.
    „Was ist mit dir?“, fragte Ty argwöhnisch.
    „Kann ich auch Regeln aufstellen?“, fragte Zane und trat etwas näher. Etwas an Ty hatte sich verändert. Er wirkte jetzt aufgeschlossener, formbarer. Definitiv zugänglicher für Zanes amouröse Anwandlungen. Als hätte ihm der Schlag auf den Kopf einiges von seiner aggressiven Halsstarrigkeit ausgetrieben.
    „Vielleicht“, gestand Ty vorsichtig zu.
    Noch einen Schritt nach vorn, und sie standen wieder Brust an Brust. „Nur vielleicht?“, sagte Zane mit einer Stimme, die tief aus seiner Brust kam.
    Ty atmete heftig durch die Nase aus und legte unruhig den Kopf zur Seite.
    Zane neigte ebenfalls den Kopf. „Was hältst du davon, wenn wir uns beim Aufstellen von Regeln abwechseln?“, schnurrte er, nahm die Lederjacke mit beiden Händen und zog sie zwischen ihnen heraus. Damit konnte er umgehen. Mit Sex konnte er umgehen. Sex mit Ty—damit konnte er definitiv umgehen.
    Ty leckte sich die Lippen und beobachtete die Lederjacke, als sei sie eine Rettungsleine, die ihm gerade entglitt. Zane legte die Jacke neben sich auf den Tisch, hob die Hand und drehte Tys Kinn zu sich. Verdammt, manchmal wurde Zane schon hart, wenn er Ty nur ansah, und sein ganzer gesunder Menschenverstand flog durch das Fenster im achten Stock. Ah, und jetzt erst, wo er ihm so nahe war… Ty machte ihn geradezu süchtig.
    „Was ist mit Nicht-Überraschungsküssen?“, fragte Zane rau.
    Ty schluckte schwer und neigte leicht den Kopf. Immer noch lag sein Kinn in Zanes Hand. „Ich glaube, die sind noch nicht untersagt“, antwortete er schließlich heiser.
    Da wurde Zane klar, dass er Ty nun endlich genauso aus dem Gleichgewicht gebracht hatte wie Ty ihn. Und Ty war ein sehr starker Mann. Willensstark und eigensinnig.
    „Gut“, erwiderte Zane. „Das wollte ich nur geklärt haben. Also, soll ich dich jetzt nicht-überraschend küssen oder soll ich weggehen?“
    „Weder-noch“, antwortete Ty schroff und senkte trotzig den Kopf. Dann hob er die Hand, packte Zane am Genick, zog ihn die letzten paar Zentimeter vollends zu sich herab und küsste ihn.
    Zane erwiderte den Kuss, schlang beide Arme um Ty und zog ihn fest und eng an sich. Verdammt, warum redeten sie nur immer so viel? Das hier war es, was sie einander am nächsten brachte. So passten sie am besten zusammen. Und was sollten sie jetzt daraus machen?
    Schließlich zog Ty sich zurück und hielt Zane auf Armeslänge von sich ab. „Was jetzt?“, keuchte er atemlos. Seine Rippen protestierten bei jedem Atemzug schmerzhaft gegen den Überschwang.
    Zane schüttelte den Kopf. „Fühlst du das auch?“, sagte er mit rauer Stimme. Diese irrsinnige, überwältigende Lust, diesen unstillbaren Hunger, diese schmerzhafte Sehnsucht tief im Innern, und im scharfen Kontrast dazu diese kurzen Momente der Zärtlichkeit, die so fehl am Platze wirkten, von denen Zane nicht sagen konnten, wo sie herkamen, aber oh Gott…Es verschlug Zane den Atem.
    Ty war immer noch damit beschäftigt, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er hielt Zane immer noch auf Armeslänge entfernt und musterte ihn eingehend. „Nein“, log er ungeniert.
    Doch da Zane genau wusste, was Ty meinte, atmete er langsam aus und schüttelte leicht den Kopf. „Ich auch nicht“, sagte er. Seine Stimme klang eindringlicher, als er beabsichtigt hatte, und sein Blick blieb unverwandt auf seinen Partner gerichtet.
    Noch während Zane sprach, nickte Ty in beinahe inbrünstiger Zustimmung. „Gut“, wisperte er leise, „das ist gut.“
    Zane nickte langsam. „Ja… gut.“

    U NGEFÄHR eine Stunde später saßen Zane und Ty in einer Nische im Hard Rock Café. Ty trug eine neue Jacke (er hatte geschworen, dass ihm die nie gefallen würde) und rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her, während beide so taten, als würden sie nicht mit Adleraugen die Tür beobachten.
    „Ich weiß nicht, was du

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