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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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Zeugs hier gar nicht zu essen.“
    Ty stocherte in der mageren Auswahl herum und grummelte dabei wortlos vor sich hin. „Machen wir, dass wir hier rauskommen“, murmelte er schließlich und griff nach seiner ramponierten Lederjacke. Er hielt inne und untersuchte sie seufzend. „Scheint so, als müsste ich mir eine neue Jacke besorgen“, sagte er schließlich wie zu sich selbst. Seine Stimme klang wehmütig und ein bisschen traurig.
    Zane trat näher und rieb mit einem Finger über den Jackenärmel. „Jetzt hat sie eben Charakter“, sagte er leise.
    „Charakter hatte sie vorher“, grummelte Ty und wiegte die Jacke dabei praktisch in den Armen. „Jetzt ist Blut drauf, und sie riecht nach verbrannter Kuh.“
    „Machst du dir Sorgen wegen der Jacke oder um dich selbst?“, fragte Zane. Seine Finger strichen immer noch über das Leder.
    „Ich rieche nach verbrannter Kuh?“, fragte Ty unschuldig zurück. Mit einem leicht schiefen, erwartungsvollen Lächeln schüttelte Zane den Kopf. „Was?“, fragte Ty und drückte sich dabei die Jacke schützend an die Brust.
    Zane konnte es kaum glauben, wie unglaublich bezaubernd er ausgerechnet diese Seite an Ty fand. Er nahm Tys Kinn zwischen die Finger, beugte sich vor und küsste ihn fest.
    Ty erstarrte vor Überraschung, entspannte sich dann aber und erwiderte den unerwarteten Kuss, der nicht sanft oder zärtlich war, aber auch nicht unkontrolliert wild. Was Zane da tat, verwirrte Ty, obwohl er es dennoch genoss. Er murmelte leise an Zanes Lippen, und als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, rügte er mit leiser Stimme: „Ist nicht nett, sowas mit jemandem zu machen, der eine Gehirnerschütterung hat.“
    Um Zanes Mundwinkel zuckte es. „Warum nicht?“, fragte er, ließ seine Hände sinken und wartete.
    „Weil ich leicht in Verwirrung gerate“, antwortete Ty, ohne dabei daran zu denken, wie viele Bedeutungen seine Worte haben konnten.
    „Das wage ich zu bezweifeln“, murmelte Zane. Sie standen Brust an Brust, ohne sich zu berühren; nur die Jacke zwischen ihnen verband sie.
    Ty gab ihm einen sanften Stups in den Bauch, um wieder etwas Abstand zwischen sie zu bringen und der unbehaglichen Wärme ein Ende zu bereiten.
    „Ist das alles, was du drauf hast? Du musst ja schlimmer verletzt sein als ich dachte“, stichelte Zane.
    „Das bin ich“, antwortete Ty leise, machte einen Schritt zurück und leckte sich nervös die Lippen.
    Zane nickte langsam. In Ordnung, dann sollte es eben so sein. Er nahm die Schlüssel vom Tisch. „Also dann, gehen wir“, sagte er und steckte die Schlüsselkarten in die Tasche.
    „Fühlst du… fühlst du das auch?“, fragte Ty, all seinen Instinkten zum Trotz.
    Durch Zanes Körper ging ein Ruck, der seine Reaktion auf Tys Worte verriet. Er behielt die Hand in der Tasche und trat von einem Fuß auf den anderen, dann kehrte sein Blick wieder zu Ty zurück. Zane musterte den anderen Mann, suchte nach einem Hinweis, irgendeinem Zeichen, und dabei wich seine leicht bange Vorahnung unvermittelt einem überwältigenden Verlangen. Ihn verlangte nach etwas von Ty, was er selbst nicht in Worte hätte fassen können. Zane sagte nicht ja… aber er sagte auch nicht nein.
    „Wir müssen uns entscheiden. Das hier kann jetzt so oder so weitergehen“, fuhr Ty ernsthaft fort und machte dabei eine leichte sprechend Handbewegung.
    Tys Tonfall brachte Zane zum Lächeln. „So oder so, hm?“
    „Du bist doch so scharf auf Regeln, oder? Wir brauchen Regeln“, antwortete Ty, aufrichtig und ernst. „Allerdings wären mir solche Regeln lieber, bei denen wir immer noch ficken dürfen.“
    Zane bekam große Augen. Er räusperte sich und rieb sich mit einer Hand das Genick. „Regeln, bei denen wir immer noch ficken dürfen“, wiederholte er. Seine Stimme war ein wenig zittrig, weil er sich gerade eisern beherrschen musste, um Ty nicht zu schnappen, ihn auf den Tisch zu werfen und ihm einen zu blasen, bis er schrie. „Was für Regeln? Was willst du?“
    „Keine Überraschungsküsse mehr“, verlangte Ty mit mahnend erhobenem Zeigefinger.
    „Okay“, stimmte Zane leicht verblüfft zu. Ty räusperte sich und schürzte die Lippen, als hätte er geglaubt, dass Zane ihm widersprechen würde. Die impulsiven Küsse waren zwar reizend, aber sie verwischten die Grenzen für ihn. Ty mochte keine verwischten Grenzen, es sei denn er versuchte gerade, sie zu überschreiten.
    „Mehr fällt mir im Moment nicht ein“, endete er stirnrunzelnd und errötete

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