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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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Alkohol zu sich genommen zu haben.
    „Zieh‘ aber erst diese dreckige Jeans aus, bevor du in mein sauberes Bett steigst“, warnte Ty. Unter seinem wachsamen Blick entkleidete Zane sich gehorsam bis auf die Unterhose, die er zum Schlafen anbehielt. Ty trat zurück und nickte ihm zu, ins Bett zu gehen. „Ficken können wir später“, versprach er mit einem müden Lächeln.
    Zane grunzte ihn nur an, krabbelte vom Fußende her ins Bett und legte sich mit einem leisen Seufzer auf den Bauch, ohne erst nach einem Kissen zu greifen. Ty blieb kurz noch stehen und betrachtete ihn, dann ging er zur Tür und machte das Licht aus.
    Als Ty zu ihm ins Bett kroch, drehte Zane sich um und berührte ihn leicht am Arm. „Wirst du hier sein?“, fragte er schläfrig.
    „Wenn nicht, schau auf dem Balkon nach“, antwortete Ty leise, drehte sich auf die Seite und strich Zane mit einer Hand über den Rücken.
    Zane summte leise und fiel rasch in Schlaf. Nun, da seine Augen geschlossen waren, konnte Ty erkennen, wie hager er geworden war, und er hatte Schatten unter den Augen und um den Mund herum. Ty seufzte leise, als er ihn ansah.
    Das hier kam ihm irgendwie bekannt vor. Nur zuvor waren ihre Rollen vertauscht gewesen, und im Gegensatz zu Zane war Ty auch bisher nie gezwungen gewesen, Zuflucht zu Drogen zu nehmen, um seine geistige Gesundheit zu bewahren. Stirnrunzelnd hob er die Hand und fuhr mit einem Finger die Kontur von Zanes Wangenknochen nach. Er konnte leider nicht viel für ihn tun, nichts, was Zane ihm nicht übel nehmen würde.

Kapitel 11

    Z ANE schaffte es, zwei Stunden zu schlafen, ehe die Träume und das Zittern ihn aufweckten. Er fuhr mit einem erschrockenen Aufkeuchen aus dem Schlaf, setzte sich auf und griff dabei instinktiv nach seiner Waffe; als er sie nicht fand, blickte er verwirrt um sich. Der Mann neben ihm im Bett stöhnte, als die Matratze unter Zanes ruckartiger Bewegung federte, und wälzte sich auf die Seite. Da fiel Zane wieder ein, wo er war—und warum—und sein Herzschlag beruhigte sich allmählich wieder. Obwohl er in der Dunkelheit nicht viel sehen konnte, schaute er auf Ty hinunter, dann warf er einen Blick auf die Uhr und seufzte. Zwei verdammte Stunden. Er war jetzt hellwach. Unwahrscheinlich, dass er wieder einschlafen würde.
    Er rutschte im Bett nach oben, bis er sich an das Kopfteil lehnen konnte, und starrte in die Dunkelheit, während er versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Gestern noch hätte er nun zur Flasche gegriffen. Jetzt… er zog ein Knie an seine Brust und seufzte.
    „Es ist schwieriger, wieder einzuschlafen, wenn du dich hinsetzt, du hohle Nuss“, murmelte Ty verschlafen, ohne sich zu regen oder die Augen zu öffnen.
    Ein Lächeln umspielte Zanes Lippen. „War mir nicht bewusst, danke“, murmelte er und strich Ty mit einer Hand durchs Haar. Es war tröstlich, dass Ty bei ihm war, nicht dass Zane das je laut zugegeben hätte. Obwohl, er hatte es wohl doch schon gesagt, gewissermaßen, oder?
    Ty wedelte Zanes Hand weg wie eine Fliege und brummelte griesgrämig vor sich hin, dann warf er Zane einen Arm über den Schoß, barg sein Gesicht an Zanes Hüfte und gab einen schläfrigen Seufzer von sich. Zane legte ihm wieder eine Hand auf den Kopf und streichelte ihn sanft. Er lehnte seinen Hinterkopf an die Wand. Kein Alkohol mehr; es würde ihm schwerer fallen, nachts einzuschlafen, weil er ohne Alkohol schwer abschalten konnte. Morgen früh würde es ihm wahrscheinlich noch schlechter gehen. Er könnte ein paar Pillen einwerfen, um wach zu werden und zu bleiben, aber Ty würde das bestimmt nicht gut aufnehmen. Zane verzog das Gesicht. Er sollte besser diese andere Dose aus seiner Jacke holen, ehe Ty sie aus irgendeinem Grund fand.
    „Schlafweiter“, brummte Ty an seiner Hüfte. „Und hör auf, an Alkohol zu denken.“
    Zane boxte ihn gegen die Schulter. „Mistkerl“, schimpfte er leise, ließ sich dann aber wieder ins Bett zurücksinken. Als er es wieder bequem hatte, schaute er auf den Mann, der zusammengerollt halb auf ihm lag. Sie hatten damals, vor so vielen Monaten, eigentlich nicht genug Zeit miteinander verbracht, um dermaßen vertraut miteinander zu werden, und dennoch waren sie es jetzt.
    „Komm her“, murmelte Ty. Er hob den Kopf und rückte zu Seite, wobei er neben sich auf die Matratze klopfte.
    „Ty“, sagte Zane müde. Das brachte doch nichts. Wenn er jetzt wieder einschlief, würde er ja doch nur gleich wieder aufwachen. Er hatte zu lange unter

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