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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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seine Gedanken gerade gegangen waren. „Du hast etwas angedeutet, also was willst du?“, fragte er stattdessen, ohne auf Tys Kommentar weiter einzugehen.
    „Schon okay, wenn du angespannt bist. Geht mir genauso“, versetzte Ty mit einem beiläufigen Schulterzucken. „Willst du nochmal zurück ins Büro an der Federal Plaza?“, beantwortete er Zanes Frage mit einer Gegenfrage, während er ein schwarzes T-Shirt überzog, auf dem vorne in großen weißen Blockbuchstaben „ ICH BIN UNDERCOVER “ stand.
    Zane bedachte das T-Shirt mit einem verblüfften Blinzeln und schüttelte dann langsam den Kopf. „Ja, wieso?“
    Ty setzte sich auf die Bettkante und zog seine Socken an. „Wenn du zurückkommst, kannst du dann nach mir schauen?“, fragte er. Die Bitte schien ihm nicht peinlich zu sein.
    „Wieso, was hast du vor? Denkst du, du könntest vaschütt gehen?“
    „Hoffentlich nicht“, antwortete Ty trocken. Er zog einen seiner ramponierten Cowboystiefel an und stampfte mit dem Fuß auf. „Ein paar Straßen weiter ist das Viertel, wo die Nutte angeblich gearbeitet hat. Ich will mir die Damen mal zur Brust nehmen.“
    „Das kann man so und so verstehen.“
    „Du bist doch so schlau, such dir was aus“, gab Ty sarkastisch zurück. Er zwängte sich in seinen zweiten Stiefel, stand auf und reckte sich.
    Zane schaute absichtlich von dem sehnigen Körper weg, der sich da vor ihm dehnte und streckte. „Ich hab’ dich schon verstanden“, räumte er ein. „Soll ich mitkommen?“
    Ty streckte die Arme über den Kopf und ließ sie dann entspannt fallen. Er zog eine Augenbraue hoch, musterte Zane langsam von Kopf bis Fuß, dann räusperte er sich und leckte sich die Lippen. „Hast du dir schon jemals, ähm… eine Nutte vorgenommen?“, fragte er mit unbewegtem Gesicht.
    „Ja.“ Sowohl beruflich als auch privat, aber das gehörte hier nicht her. Tys Augenbrauen schossen überrascht in die Höhe, und Zane legte den Kopf zur Seite. „Also, ja oder nein? Wie auch immer, ich will erst mal was essen.“
    Ty legte den Kopf schief und dachte darüber nach. So konnte er vielleicht ohne großes Risiko sehen, wie Zane sich als Ermittler machte. In diesem Stadium der Ermittlungen konnte er schließlich nicht viel verderben „Ja, okay“, willigte er schließlich ein und griff nach seiner armeegrünen Segeltuchjacke. Er hob sie auf, kniff nachdenklich die Augen zusammen und schaute von der Jacke zu Zane und wieder zurück. „Ja, okay“, brummte er nochmal, warf die Jacke hin und ging daran, in seinen Sachen nach seiner anderen Jacke zu wühlen. Ihm war nicht danach, wie Zanes Zwilling auszusehen.
    Zane wartete, während Ty sein T-Shirt wieder auszog und stattdessen ein sauberes weißes Hemd hervorholte. Während Ty sich umzog, war er sich der Tatsache sehr bewusst, dass Zane dabei die kleine runde Narbe auf seinem unteren Rücken gut sehen konnte, die sich frisch und rosa von seiner gebräunten Haut abhob. Er warf Zane einen Blick zu und räusperte sich verlegen, wandte ihm gleich wieder seine Vorderseite zu, während er in das Hemd schlüpfte. Er war sich nicht sicher, warum es ihn so sehr störte, dass Zane die Narbe sehen konnte, aber trotzdem war es so. Vielleicht, weil diese spezielle Kugel nicht nur durch ihn hindurchgegangen war.
    Der andere Agent hatte nur einen kurzen Blick auf die Narbe erhascht, aber das hatte gereicht, um die Spuren einer Schusswunde als solche zu erkennen. Zane war glücklicherweise nie angeschossen worden; allerdings hatte er genügend andere Narben, innerlich und äußerlich. Er sagte nichts dazu und tat so, als ob er nichts bemerkt hätte.
    „Also, wo geht’s zum Abendessen hin, Garçon?“, fragte Ty, während er nach seiner Brieftasche griff und sie in seine hintere Hosentasche steckte.
    Zane riss seinen Blick wieder von Tys Körper los, ignorierte seinen neuesten Spitznamen und antwortete: „Morrison hat mir ein Grillrestaurant einige Straßen weiter empfohlen. Einen Familienbetrieb, sie kochen nach eigenen Rezepten.“
    „Mmm, ein Grillrestaurant in New York“, entgegnete Ty sarkastisch und rümpfte die Nase. „Das geht gar nicht. Ich brauche… Fisch.“
    „Fisch.“ Zane zuckte die Achseln. „Okay, sowas gibt’s hier bestimmt auch irgendwo. Oder weißt du schon was?“ Es war ihm wirklich egal. Er konnte alles essen. Es waren immer nur die Cocktails, die ihn in Schwierigkeiten brachten.
    „Wir gehen zu Fuß“, schlug Ty vor, während er sein Knöchelhalfter befestigte und

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