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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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    „Du weißt doch noch, was das ist, oder?“ Ty grinste und maß Zane von Kopf bis Fuß mit einem gedankenvollen Blick „Na, vielleicht ja auch nicht“, seufzte er.
    Zane wusste mit absoluter Sicherheit, dass er dieses Gespräch nicht fortsetzen wollte. „Wie viele Versuche hab‘ ich noch?“, fragte er abrupt. Er wusste, dass Ty sich längst ein Urteil über ihn gebildet hatte. In mehr als einer Hinsicht.
    „Keinen“, antwortete Ty sofort, obwohl er etwas überrascht war, dass Zane überhaupt mitgekriegt hatte, worum es hier ging.
    Der Schatten eines selbstironischen Lächelns huschte über Zanes Lippen. Er wusste, dass Ty keinen Respekt vor ihm hatte. Ehrlich gesagt, war ihm das auch egal. Wenn es nach ihm ging, brauchte dieser Witz von einer Partnerschaft nicht allzu lange zu halten. Er fragte sich nur, wer von denen da oben auf die Schnapsidee gekommen war, ihn mit Ty zusammenzustecken. „Und warum hat mich der Schiedsrichter dann noch nicht vom Platz gestellt?“
    „Weil’s bei diesem Spiel keinen Schiedsrichter gibt“, antwortete Ty ernsthaft, gerade als sie im Erdgeschoss angekommen waren und die Türen geräuschvoll aufgingen. „Und Regeln gibt’s auch nicht.“
    Zane ging voraus. „Dann müssen wir eben ohne auskommen.“ Damit konnte er leben. Besser das, als an der kurzen Leine gehalten zu werden wie während der letzten zwei Jahren. „Oder wir machen uns selber welche.“
    „Ja, so einer wie du braucht wohl immer Regeln“, entgegnete Ty und zog verächtlich die Oberlippe hoch.
    Darauf antwortete Zane nicht. Während sie durch die Parkgarage gingen, zog er sich wieder in sein eisiges Schweigen zurück. Er konzentrierte sich lieber darauf, die nächsten Schritte der Ermittlung zu planen, als sich an den Unverschämtheiten seines Blödmanns von Partner aufzuhalten.

Kapitel 2

    S IE FANDEN ein anderes Hotel gerade mal ein oder zwei Straßen weiter von dem schicken Etablissement, in dem sie eigentlich hätten absteigen sollen. Nachdem sie eingecheckt hatten, stürzte sich Ty Grady sofort unter die Dusche und machte sich daran, sich den Frust des Tages abzuwaschen. Es hatte ihn etwas überrascht, dass sein neuer Partner sich ein eigenes Zimmer nahm, aber das war ihm auch nicht ganz unrecht. Er wollte auf keinen Fall länger als nötig in der Nähe von so einem Arschloch sein. Arroganter Pinsel. Zum Teufel, der Typ schlief wahrscheinlich in Anzug und Krawatte.
    Getrennte Zimmer waren ohnehin viel besser bei Tys üblicher Vorgehensweise. Er war es nicht gewohnt, die üblichen Wege einzuhalten, und er war bisher immer besser damit gefahren, sich an seine Instinkte zu halten statt an konventionelle Methoden. Er bezweifelte, dass Zane ihn heute Abend begleiten würde, und es war ihm sowieso lieber, wenn er alleine losgehen konnte. Ihm war es wohler, wenn er in den Schatten herumschleichen konnte, als wenn er mit seiner Marke herum wedeln musste.
    In einem Zimmer ein Stück weiter den Flur entlang ließ Zane Garrett seufzend seine Reisetaschen und seinen Aktenkoffer fallen. Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar und streckte sich dann. Mehrere Türen trennten ihn jetzt von Ty, aber das war längst nicht genug, soweit es Zane betraf.
    Eine heiße Dusche war jetzt genau das Richtige, also fing er an, sich auszuziehen. Als nächstes stand eine Mahlzeit auf der Tagesordnung, und dann würde er ins Büro zurückgehen. Er ermahnte sich, dass er Ty zumindest anrufen und ihm sagen musste, wo er hinging. Wenn sie echte Partner gewesen wären, hätten sie sich zusammen ein Zimmer genommen, aber Zane würde den Teufel tun, das auf`s Tapet zu bringen. Er war nicht so masochistisch.
    Nach dem Duschen zog Zane sich bequeme, abgetragene Jeans und einen rostroten Pulli mit V-Ausschnitt an. Er nahm sein Schulterhalfter zur Hand und inspizierte es, dann schnallte er es sich um und zog es zu Recht, bis es bequem saß. Er überprüfte die dünnen Messerscheiden, die er an den Innenseiten seiner Handgelenke trug, und kniete dann nieder, um sich eine weitere Scheide um den Knöchel zu schnallen. Nun, da er endlich wieder komplett bewaffnet war, fühlte er sich zum ersten Mal an diesem Tag richtig wohl. Er hasste Flugzeuge. Die Sicherheitsleute machten immer so ein Theater um ein paar Messer, selbst bei einem Bundesagenten, der von Amts wegen eine Schusswaffe tragen durfte.
    Über das Ganze zog er seine Segeltuchjacke, und als er danach in den Spiegel schaute, verdrehte er die Augen. Ty würde

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