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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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nichts, aber auch gar nichts erreicht, ehe er auf seine eigene Mission geschickt worden war. Er musste sich fragen, und nicht zum ersten Mal, ob Zane wohl absichtlich einen so streng geheimen Einsatz angenommen hatte, nachdem sich der Drogennebel erstmal gelichtet hatte, nur um sich von ihm fernzuhalten.
    „Nun, David, es ist Zeit für Ihren nächsten Termin“, sagte Burns pointiert und scheuchte den Studenten an Zane vorbei aus der Tür. Der Assistant Director schloss die Tür hinter ihm und drehte sich nach den beiden Männern um. Im Büro war es still.
    Schließlich hatte Ty seinen Schock weggesteckt und blickte unsicher von Burns zu Zane. „Hey“, sagte er.
    Zane warf Burns ebenfalls einen Blick zu, dann schaute er wieder Ty an. „Hi“, sagte er leise, versunken in die Betrachtung von Tys Gesicht.
    Und es schien so, als gäbe es nichts weiter zu sagen. Schließlich wandte Ty den Blick von Zanes undurchdringlicher Miene ab.
    „Nun gut“, sagte Burns und begab sich wieder hinter seinen Schreibtisch. „Garrett, falls Sie von Arlington näher an Ihren künftigen Einsatzort ziehen möchten, wird das FBI für eine temporäre Unterkunft für Sie aufkommen, bis Sie sich in DC oder Umgebung häuslich eingerichtet haben. Die Unterlagen sind bereits in der Post“, sagte er mit einem abschließenden Winken seiner Hand, wobei allerdings ein kaum wahrnehmbares Lächeln seine Lippen umspielte.
    Zane blinzelte; Überraschung und Hoffnung traten in seinen Blick. „Sie… wollen uns wieder zu Partnern machen?“
    „Solange Sie nichts mehr in die Luft jagen und niemanden mehr umbringen, ja“, antwortete Burns mit einer gewissen Erheiterung. Ty hob den Kopf und sah Zane überrascht an. „Sie werden fürs erste nur in Washington und Umgebung arbeiten. Keine Undercover-Einsätze, keine große Fälle bis Sie beide wieder… psychisch stabil sind“, schmunzelte er ironisch.
    „Soll das heißen, dass wir jetzt auf Dauer Partner sind?“, fragte Ty mit leiser, etwas heiserer Stimme. Burns lachte nur und lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück.
    Zane musste seinen Blick gewaltsam von Ty losreißen. „Keine Einwände“, sagte er leise.
    „Gut!“, antwortete Burns lächelnd. „Jetzt machen Sie aber, dass Sie aus meinem Büro kommen“, sagte er. Das Lächeln wich wieder seiner üblichen mürrischen Miene. „Und nehmen Sie verdammt noch mal eine Dusche“, befahl er. „Alle beide.“
    Zane ging hölzern einen Schritt rückwärts, den Blick wieder auf Ty geheftet, und tastete hinter sich nach dem Türknauf. Er zog die Tür auf und wartete. Um Burns‘ Lippen zuckte es, als er das sah, und er schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf.
    Ty sah Burns unsicher an, dann nickte er gehorsam. Als er aus der Tür ging, warf er Zane im Vorbeigehen einen Blick zu. Zane beobachtete ihn die ganze Zeit und folgte ihm dann. Er zog die Tür hinter ihnen ins Schloss, völlig blind für die Sekretärin, die ihn und Ty anstarrte.
    Ty ging langsamer, blieb dann stehen und drehte sich zu Zane um. Er blickte zu der Sekretärin, wieder zu Zane, dann drehte er sich erneut um und ging weiter, ohne etwas zu sagen. Nach einem kurzen Moment blinzelte Zane und folgte ihm mit langen Schritten. Beim Aufzug holte er ihn ein.
    Ty hielt den Kopf gesenkt und wartete darauf, dass die Türen aufgingen. Ohne aufzublicken fragte er ruhig: „Wie ist es dir ergangen?“.
    Zane hatte nicht vor, auf die fünf höllischen Monate in Miami näher einzugehen. „Beschissen“, antwortete er in demselben leisen, beinahe sanften Tonfall. „Und dir?“
    Ty sah kurz auf, antwortete aber nicht. Die Aufzugtüren öffneten sich geräuschvoll und Ty trat in die Kabine. Zane folgte ihm ohne zu zögern. Er drückte den Knopf für die Tiefgarage und die Türen glitten zu. „Ich habe versucht, mich mit dir in Verbindung zu setzen“, murmelte Ty schließlich ohne Zane anzusehen. „Es hieß immer, du wärest nicht erreichbar. Du bist wieder nach Miami zurückgegangen“, sagte er bitter, in beinahe vorwurfsvollem Ton.
    „Ich hatte keine große Wahl. Entweder das oder New Mexico“, sagte Zane. Er versuchte nicht, sich zu entschuldigen. „Ich... ich habe nicht gewusst, dass du nach mir suchst. Wir waren von allem abgeschnitten.“ Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. „Ich habe mich ein paarmal gemeldet. Keiner wollte mir was über dich sagen“, grollte er.
    Ty warf Zane einen Seitenblick zu. Zum ersten Mal sah er ihn sich wirklich an. „Du bist wieder angeschossen

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